Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)
riechen nur nach Stall, wenn sie gerade drinnen sind. Sonst sind sie frisch gewaschen und ordentlich angezogen, und sie halten ihre Autos tipptopp sauber für den Fall, dass sie eine Lady mitnehmen.“ Sein Blick hielt den von Rachel gefangen.
Sie war verloren. Bereits nach einem halben Tag räumlicher Distanz hatte sie ihn vermisst. Seine tiefe Stimme, seine unergründlichen Augen, seinen streng geschnittenen Mund. „Na gut.“
Charlie jubelte und Daisy grinste. Ashford betrat das Zimmer. „Dann holen wir mal eure Sachen.“
Fünf Minuten später folgte Rachel den Schlusslichtern seines Pick-ups durch die Nacht zur Flying Bar T .
Auf dem Weg zur Ranch war Charlie an Daisys Schulter eingeschlafen, nachdem er die halbe Strecke ununterbrochen geplappert hatte.
Ashford trug ihn ins Haus und stellte ihn sanft auf die Füße. „He, Knirps, wir sind zu Hause. Willst du jetzt deine Kekse mit Milch?“
Charlie schüttelte den Kopf, rieb sich die Augen und murmelte: „Müde.“
Rachel entschied: „Du musst trotzdem etwas essen. Sonst knurrt dein Magen mitten in der Nacht.“
„Erdnussbutter“, verlangte er.
„Kümmerst du dich darum, Daiz?“, bat Ashford.
„Okay.“
Ihm fiel auf, dass Rachel erschöpft aussah. „Kommen Sie, ich zeige Ihnen die Zimmer.“
Er führte sie an Toms und Daisys Türen vorbei zu einem kleineren Schlafraum und machte Licht. „Dieses Zimmer habe ich für Charlie gedacht.“
Sie musterte das Einzelbett mit der blau-weißen Tagesdecke und die Pferdebilder an den Wänden. „Das ist perfekt. Danke.“
Er stand dicht hinter ihr in der Tür. Der schwache Duft ihres Haares nach Jasmin stieg ihm aufreizend in die Nase.
Hastig wich er zurück, bevor er etwas Dummes tun konnte – wie sie in die Arme ziehen und küssen. „Ihr Zimmer ist hier drüben.“ Er öffnete die gegenüberliegende Tür.
Die Erschöpfung wich von ihrem Gesicht, während sie die Einrichtung musterte.
Die Möbel aus Pinienholz, die cremefarbenen Gardinen an den Erkerfenstern, die gerahmten Pastellbilder von Gärten und Cottages an den Wänden …
Der Raum entsprach einem Foto, das Susie in einer Wohnzeitschrift entdeckt hatte. Ashford war die Dekoration für ein Ranchhaus immer zu zart und blass erschienen. Für einen Mann wie ihn, aber nur bis zu diesem Moment. Als Rachel sich mit ihrem hochgewachsenen grazilen Ballerinakörper darin aufhielt, brachte ihre Gegenwart Leben und Wärme in den Raum.
Sie drehte sich zu ihm um und fing seinen Blick auf. „Ash, ich …“
Er ließ ihr keine Zeit, um den Satz zu beenden. Ein Schritt und er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und senkte den Mund auf ihren.
Ein kleiner überraschter Seufzer kam über ihre Lippen, dann ließ sie sich auf seine Liebkosung ein. Mit Lippen und Zunge, mit Haut und Haaren.
Sie verkörperte alles, was er sich erhofft hatte – und noch viel mehr. Er hatte Susie Tausende Male geküsst und vor ihr andere Frauen. Doch diesmal war es ganz anders.
Vielleicht, weil es so lange her war. Oder weil Rachel eine Gefahr bedeutete, auf die er sich nicht einlassen durfte. Möglicherweise war er einfach den Kummer und den Zorn, die Einsamkeit und die immense Leere in seinem Innern leid.
Er vergrub die Finger in ihren dichten, seidigen Haaren und entlockte ihnen den Duft nach Jasmin, der seine Sinne betörte.
Er wollte eins mit ihr werden. Nur zwei Schritte und er konnte mit ihr im Bett liegen. Er ließ die Hände über ihren Rücken zu ihrem Po gleiten, um sie hochzuheben.
„Mommy? Wo bist du?“, rief Charlie vom Flur her.
Ashford wich zurück. Drei Sekunden lang starrten er und Rachel einander an, beide atemlos wie nach einem anstrengenden Lauf. Ihre Haare waren zerzaust von seinen Fingern, ihre Lippen feucht von seinen Küssen.
Hastig strich er ihr mit einem Daumen über den Mund und beseitigte die verräterischen Spuren. Dann ging er zum Bett, setzte sich und stützte die Ellbogen auf die Knie, um das Anzeichen seiner Erregung zu verbergen.
„Hier bin ich!“, antwortete Rachel und kämmte sich schnell mit den Fingern durch das Haar, bevor Charlie hereinplatzte. „Hey, Liebes. Bist du fertig fürs Bett?“
„Ich muss noch Zähne putzen.“
Daisy, die hinter ihm in der Tür aufgetaucht war, sagte: „Komm mit, ich zeige dir das Badezimmer.“ Stirnrunzelnd blickte sie von einem zum anderen, bevor sie mit Charlie nach nebenan verschwand.
„Nun dann.“ Ashford stand auf und durchquerte den Raum. „Gute Nacht“, wünschte er und
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