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Wenn tausend Sterne fallen: Roman (German Edition)

Wenn tausend Sterne fallen: Roman (German Edition)

Titel: Wenn tausend Sterne fallen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LESLEY PEARSE
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Sie mochte das Gefühl von Freiheit, das sie empfand, wenn sie nur ihre Badesachen trug. In der kleinen Bucht unterhalb der Farm war sie mit Ellen oft nackt geschwommen. Im Alter von zwölf Jahren, als ihre Brüste sich allmählich entwickelten, hatte sie statt der Befangenheit, die ihre Freundinnen beim Anblick ihres sich verändernden Körpers belastete, nur Freude darüber gefühlt, dass sie endlich zur Frau wurde.
    Einen Anflug von Panik hatte sie nur verspürt, wenn sie die unförmige, schwammige Figur ihrer Mutter betrachtet hatte und von der Angst gepackt worden war, eines Tages auch so auszusehen. Doch zum Glück schienen die Mädchen nach den Pengellys zu geraten: Beide waren schlank, gut gebaut und langbeinig.
    Am Strand fühlte sie sich auch deshalb wohl, weil sie die altmodischen Sachen, die sie als arme Farmerstochter brandmarkten, ablegen konnte. Im Badeanzug machte sie eine hervorragende Figur. Sogar ihre Locken waren am Strand von Vorteil. Wie oft schon hatte sie sich glattes Haar gewünscht und andere darum beneidet! Doch wenn es nass wurde, hing es wie Seegras herunter. Ihres dagegen kräuselte sich zu hübschen Löckchen. Und im Gegensatz zu den meisten Rothaarigen war sie auch nicht mit empfindlicher Haut und Sommersprossen gestraft. Ellen und sie waren immer problemlos braun geworden.
    Bildung spielte am Strand ebenfalls keine Rolle. Josie konnte ausgezeichnet schwimmen, schnell laufen, mühelos Bockspringen und war gut in Ballspielen. Der Strand war die ideale Bühne, diese Talente vorzuführen.
    Als Josie an diesem Morgen wach gelegen und an Will gedacht hatte, war ihr eingefallen, was sie einmal im Kummerkasten von Woman’s Own gelesen hatte. Ein Mädchen hatte wissen wollen, wie man die Jungs dazu brächte, einen zu mögen. Dafür gebe es keine Zauberformel, hatte die Antwort gelautet, aber Fröhlichkeit und gute Laune zu verbreiten, sei klüger, als sich für etwas auszugeben, was man nicht war.
    Josie befolgte diesen Rat. Anstatt mit Will oder Colin zu flirten oder sie in ernsthafte Gespräche zu verwickeln, behandelte sie sie mehr oder weniger so wie ihre Schulkameraden oder die Jungen aus dem Dorf. Sie spritzte sie nass, sprang ihnen im Wasser auf den Rücken, rannte mit ihnen um die Wette, lachte viel und tat so, als wäre sie das sorgloseste Mädchen auf der Welt.
    Rosemary leistete ihr unbeabsichtigt Schützenhilfe. Josie war es sonst immer peinlich gewesen, wenn sie ehrfürchtig von der Farm ihrer Eltern gesprochen hatte, so als hätten sie Geld wie Heu. Jetzt war sie froh darüber, weil es ihr die Möglichkeit gab, die Männer zum Lachen zu bringen, indem sie wie eine echte Farmerstochter redete und so tat, als melkte sie eine Kuh oder mistete den Stall aus. Wenn sie glaubten, sie hielte sie nur zum Narren, dann war das ihr Problem – sie hatte schließlich die Wahrheit gesagt. Es war Rosemary, die ihnen vorschwindelte, sie wäre schon siebzehn und Schreibkraft in einem Büro in Truro. Josie hatte nur erzählt, sie helfe hin und wieder ihrem Vater, und wenn Will und Colin sie nun ebenfalls für siebzehn hielten, dann waren sie es selbst schuld.
    Die Männer luden sie zum Mittagessen zu Fischfilet und Pommes frites ein. Später wateten sie durch seichte Buchten und hielten nach Krabben Ausschau. Josie spürte, dass Will sie wirklich mochte. Er nahm sie bei der Hand, blickte ihr in die Augen und machte ihr Komplimente.
    Leider sah er nicht ganz so gut aus, wie sie vergangene Nacht geglaubt hatte. Ohne seine schicken Klamotten war er ein ganz durchschnittlicher Typ. Er hatte zwar ein hübsches Gesicht und schöne dunkle Augen, aber eine bleiche, kümmerliche Brust und Beine wie Zahnstocher – also alles andere als ein Traummann. Er war außerdem ernsthafter, als sie erwartet hatte, redete von Büchern und Filmen, von denen sie nie gehört hatte, und hatte, wie sich herausstellte, Kunst und Design studiert. Ein Intellektueller also.
    Doch als er sie hinter einen Felsen zog und küsste, wurden ihr die Knie weich, und in ihrem Kopf drehte sich alles.
    »Du musst mich unbedingt in London besuchen«, meinte er. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und bedeckte es mit vielen kleinen Küssen. »Versprich mir, dass du von dir hören lässt. Ich muss dich einfach wiedersehen.«
    Sie schaute in seine braunen Augen und sagte sich, jetzt oder nie. Er war zwar nicht wirklich attraktiv, doch er war klug und hatte gute Manieren und eine tolle Stimme, und er konnte richtig gut küssen.
    »Ich könnte

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