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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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soll.«
    »Habe ich schon getan. Ich denke, dass wir seine Antwort in ein paar Stunden haben.« Sie blickte ihn stirnrunzelnd an. »Du siehst aus, als würde dir etwas ziemlich zu schaffen machen. Kann ich dir helfen?«
    »Das ist lieb von dir, aber nicht nötig. Sag mir Bescheid, sobald das Telegramm angekommen ist.« Sie versprach ihm das, dann ging sie. Chris wandte sich Noble zu, in der Hoffnung, dass er Neuigkeiten hatte, doch er wurde enttäuscht.
    »Clara ist auch verschwunden«, erzählte er dann seinem Deputy. »Becket behauptet, sie habe sich einen Tag frei genommen.«
    Noble sah ihn an. »Aber du glaubst es nicht.«
    »Nein, verdammt noch mal, denn sie hat alles mitgenommen, was ihr gehört!« Seine Stimme klang müde, und Noble fand, dass er Chris noch nie so angespannt gesehen hatte.
    »Ich hätte gedacht, dass sie sich an dich wenden würde.«
    »Ich auch.« Chris nahm seinen Hut ab und warf ihn auf den Schreibtisch. »Lass Becket von unseren Leuten überwachen, aber so diskret wie möglich. Tausch die Männer alle paar Stunden aus.«
    Noble zog eine Augenbraue hoch, wandte aber nichts gegen die Entscheidung seines Bosses ein. Er hatte den dandyhaften Besitzer des Saloons noch nie leiden können. »Vielleicht sieht sie inzwischen ja gar nicht mehr wie Clara aus.«
    Chris schien das noch gar nicht in den Sinn gekommen zu sein. Doch dann schüttelte er den Kopf. »Nein, ich glaube nicht, dass sie ihre Verkleidung hat fallen lassen. Das wäre zu riskant.« Es war ihr viel zu wichtig, unerkannt zu bleiben.
    »Beschreib sie mir trotzdem. Nur für den Fall.«
    Chris' Gesichtsausdruck änderte sich, wurde weicher. »Sie ist groß, schlank, muskulös, aber nicht so, dass es auf den ersten Blick auffällt. Sie hat goldblondes Haar, in dem ein halbes Dutzend anderer Nuancen schimmern, ungefähr so lang.« Chris zeigte es mit einer Hand an. »Und sie hat Augen wie ein Berglöwe.«
    Noble setzte sich aufrechter hin.
    »Was ist?«, wollte er wissen, als er sah , wie die Farbe aus Nobles Gesicht wich.
    »Einer von Clanceys Jungen hat heute morgen ein Pferd an eine Frau vermietet, auf die diese Beschreibung passt. Sagte, dass sie ganz schön in Eile gewesen wäre.«
    »Hat er auch gesagt, wohin sie wollte?«
    »Zum Zug.« Und als Chris zur Tür eilte, fügte er schnell hinzu: »Ich habe bereits ein Telegramm abgeschickt.«
    Chris blieb auf der Schwelle stehen. »Aber doch nur wegen Vel, oder?«
    Dann war er draußen. Noble lehnte sich zurück und fuhr sich mit allen zehn Fingern durch die Haare.
    »Habe ich euch gerade von dieser Frau mit den langen Beinen reden hören?«
    Noble drehte sich um und schaute den Deputy an, der eben aus dem Raum trat, in dem sich die hinteren Zellen befanden. Seth zuckte zusammen, als er Nobles finstere Miene sah. »Ich hab doch nur gesehen, wie sie mit Lucky redete.«
    Noble rannte zur Tür, aber Chris war bereits fort. Caesars Hufe wirbelten Staubwolken auf. Dann entdeckte er plötzlich Lucky, der ein Stück die Straße hinunter auf den Stufen des Hotels saß, Steinchen auf die Straße warf und sich nicht darum kümmerte, dass die Besitzerin gerade versuchte, ihn mit ihrem Besen zu vertreiben. Noble ging ganz langsam auf Lucky zu, denn er wusste, dass er ihn mit seiner Körpergröße einschüchterte. Er wusste nicht, ob der Junge ihnen tatsächlich weiterhelfen konnte, durcheinander, wie er manchmal war, aber immerhin war er der Letzte, der die Frau, die Chris so viel bedeutete, gesehen hatte. Als sein Schatten auf den Jungen fiel, blickte Lucky auf, mit schreckgeweiteten Augen, und obwohl Noble ganz sanft mit ihm sprach und ihm versicherte, dass er ihm nichts tun würde, schoss der Junge davon und war im Nu zwischen den Passanten verschwunden.
     
    Chris zügelte seinen Hengst und ließ den Blick schweifen. Die untergehende Sonne blendete ihn. Er war hierher in diesen Wald geritten, wo er ihr das erste Mal begegnet war. Es war seine letzte Hoffnung gewesen, sie zu finden. Aber nichts deutete darauf hin, dass sie sich hier befand, und seine Enttäuschungwuchs. Am Morgen hatte er noch einige Spuren von ihr entdeckt, aber danach hatte er keinen Hinweis mehr finden können. Er war sicher, dass sie ihre Spuren absichtlich verwischt hatte.
    Komm zu mir, Tori, ich werde dir helfen. Ich schwöre dir, dass ich dich nicht bedrängen werde, mir deine Geheimnisse zu verraten. Ich möchte dich nur b ei mir haben.
    Er erinnerte sich an die Visionen, die er immer wieder gehabt hatte, bevor er ihr

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