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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Köpfe weggeschossen. Dann hat sie Kady einen halben Tag lang in Milch eingelegt und gebraten. Es hat großartig geschmeckt, selbst ich habe sie gegessen.«
    »Klapperschlangen? «
    Jetzt beugte sich Ned vor. »Himmel, ich habe sogar Schnecken gegessen«, verkündete er wichtig. »Kady bereitet sie mit Knoblauch und wilder Petersilie zu. Sie schmecken gar nicht mal so schlecht.«
    »Schnecken?« keuchte Cole.
    »Hätten wir sie nicht gegessen, hätte Juan auf uns geschossen«, verteidigte sich Ned. »Und abgesehen davon, vertrauen wir inzwischen Kady völlig. Sie sollten einmal erleben, was sie mit einer Taube macht. Sie füllt sie mit Reis und brät sie über Holzkohlen - die stellt Garson her. Jedenfalls sind die Tauben außen knusprig und innen so zart, daß selbst der zahnlose Dan sie essen kann.«
    Eine ganze Weile lang saß Cole nur schweigend da und starrte auf seine gefalteten Hände. »Was noch?« fragte er leise. Und als Ned nicht reagierte, sah er ihn an. »Was noch?« wiederholte er lauter.
    »Nun, jedermann in der Stadt weiß, wie übel Sie Kady mitgespielt haben, damit sie Sie heiratet. Es tut allen sehr leid, sie abgewiesen zu haben, als sie Hunger hatte und Arbeit suchte. Sie ... nun ...«
    »Heraus damit!«
    »Alle Männer haben ihr inzwischen Heiratsanträge gemacht. Sie wissen, daß sie das hübscheste Mädchen ist, das jemals in unsere Stadt kam. Und wenn sie ein Restaurant eröffnet, werden die Leute von nah und fern kommen, um bei ihr zu essen. Und dann braucht sie Ihr Geld nicht mehr. Wie gesagt, alle haben ihr bereits Anträge gemacht.«
    »Sie auch?« fragte Cole gehässig.
    »Ich war einer der ersten«, antwortete Ned mutig und machte sich darauf gefaßt, seine Arbeit zu verlieren und aus der Stadt geworfen zu werden. Doch davon Cole sagte nichts. Statt dessen blickte er zum Fenster hinaus.
    »Ich kann es keinem von Ihnen verübeln«, sagte Cole nach einer ganzen Weile. »Sie ist sehr schön, und sie hat etwas an sich, was einen Mann rundum bezaubert. Sie haben sicherlich schon bemerkt, daß sie keine Ahnung hat, wie wundervoll sie ist - was natürlich einen beträchtlichen Teil ihres Zaubers ausmacht.«
    »Yeah, natürlich wissen wir das.« Ned schmunzelte. »Aber sie hält sich für dick!«
    Die beiden Männer sahen sich an und begannen zu lachen. »Dick«, wiederholte Cole kopfschüttelnd und dachte daran, was Kady bewirkt hatte. Vielleicht sollte er ungehalten darüber sein, daß sie die ganze Stadt auf seine Kosten freihielt, aber er kam nicht gegen seine Erheiterung an. »Howie?« meinte er, und Ned mußte noch lauter lachen.
    »Sah aus, als würde er auf der Stelle tot umfallen. Und Sie sollten mal Juan sehen! Kady sagt, er hätte eine sehr geschickte Hand, was feines Gebäck anbelangt. Sie versucht ihn dazu zu überreden, eine Bäckerei zu eröffnen, um croissants anzubieten. Mehr Butter aber als Teig, wenn Sie mich fragen, aber sie schmecken ganz köstlich.«
    Einen Moment lang blickte Cole ins Leere. Was bedeutete ihm Geld? Seit dem Verbrechen an seiner Familie hatte er sich davor gefürchtet, etwas davon auszugeben. Fast so, als hielte er es für seine Pflicht ihr gegenüber, es zusammenzuhalten. Aber Kady hatte damit Menschen geholfen und Freude bereitet. Er zweifelte nicht daran, daß ganz Socorro mit dem leben konnte, was sie ihnen in den letzten Tagen gegeben hatte.
    »Wollen wir zur Ranch?« fragte Cole Ned. »Es kommt mir so vor, als hätte ich einen Bärenhunger.«
    »Dann ist Kady genau die richtige, dem abzuhelfen.«
    »Ich glaube, Kady kann allem abhelfen, was mit mir nicht stimmt.«
    »Und vielleicht auch der ganzen Stadt«, murmelte Ned so leise, daß es Cole nicht hörte. Cole Jordan mochte ganz Legend besessen haben, doch in den letzten Tagen hatte Kady ihre Ansicht über das deutlich gemacht, was sie Coles »obsessives Monopoly« nannte. Sie glaube an »freies Unternehmertum«, hatte sie gesagt. Und diese Überzeugung unverzüglich in die Tat umgesetzt.
    »Gehen wir«, sagte Ned und folgte Cole zur Tür hinaus.

14. Kapitel
    Einen Moment lang glaubte Cole ernsthaft, einen Mord begehen zu müssen, um sein eigenes Haus betreten zu dürfen, denn Juan hatte verfügt, daß sich jeder an eine Schlange anstellte, bis er an der Reihe war. Aber nach einem kurzen Wortwechsel wurde Manuel herbeigerufen, damit er Coles Identität bestätigte.
    »Was zum Teufel haben Sie aus meinem Haus gemacht?« fragte Cole erschüttert und sah sich genau um.
    In allen Räumen im Erdgeschoß

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