Wer viel fragt
gefallen sein.
Sie sagten mir nachher, ich
sei auf meinen elektronischen Blitz gefallen. Ich muß mit dem Kopf
voll daraufgekracht sein.
Das Gerät ging in Stücke.
20
Aufgewacht bin ich dann mit
Bullen vor meiner Nase. Bullen, Bullen, so weit das Auge reichte, und
keiner bot einen besonders lieblichen Anblick. Sie waren nicht zartfühlend
oder mitleidig oder brutal. Es waren einfach nur Zwei große Ochsen,
einer blond, einer grau. Aber sogar ihnen war die Ironie der Situation
aufgegangen. Typisch für die höhere Klasse von Cops, die von den
Brutalogeschichten heutzutage angezogen werden.
Der Jüngere fuhr den
Wagen; Alter Hase führte das Gespräch.
Die große Frage, die
die beiden umtrieb, war, ob sie mich als Voyeur hopsnehmen konnten. Sie
hatten mich dabei erwischt, wie ich die Pornos eines anderen Mannes
fotografierte. Alter Hase warf einen Blick in den Käfig und sabberte
los: »So was wie dich hatte ich noch nicht, Kumpel. Machst du so was
öfters in meinem Territorium, oder hast du gerade erst angefangen?«
»Beantragen Sie schon
mal Ihre Pension«, meinte ich. »Harter Bursche«, sagte
er und drehte sich wieder um, um in der Betrachtung des vormitternächtlichen
Verkehrs zu versinken.
»Harter Bursche. Ich
frage mich, wo der sich seine Kicks holt.«
Der diensthabende Sergeant
war in übelster Laune. Seine Frau mußte ihm, bevor er zur
Nachtschicht ging, in die Eier getreten haben.
Natürlich war ich nicht
allzu glücklich über mich selbst. Ich fragte mich verzweifelt,
was aus meinen Filmen werden würde.
»Ihr Bastarde seid der
Abschaum der Erde«, zischelte Taube Nuß, nachdem meine Wächter
mich abgeliefert und meine Schandtaten näher beschrieben hatten. Während
ich daneben stand, hielten sie eine geheime Copversammlung ab und
entschieden sich für ›gewaltsamen Einbruch‹ und
›Verletzung der Privatsphäre‹ als Anklagepunkte und für
den ›verdammten Perversen‹ als Beschreibung des Gefangenen.
Aber Taube Nuß heiterte
mich tatsächlich etwas auf. »Warten Sie, bis Sie meinen Namen hören«,
sagte ich, »dann werden Sie mich erst richtig mögen.«
»Wie heißen Sie?«
knurrte er.
»Donald Duck«,
sagte ich. »Ehrlich. Ich wurde 1932 geboren, und meinen Eltern
gefiel die Alliteration.«
»Die Alliwas? Scheiße.
Sperrt den Bastard ein.«
»Hey, was ist mit
meinem Anruf? Mir steht ein Anruf zu.«
»Du kannst ein paar von
den Jungs da unten anrufen. Da bist du unter deinesgleichen.«
Die Sache geriet langsam
etwas außer Kontrolle. Ich hatte schon halbwegs mit einer Nacht auf
Staatskosten gerechnet, wollte sie aber nicht verstreichen lassen, ohne daß
irgendein Räderwerk für mich zu rattern begann. »Sehen Sie
mal, ich entschuldige mich dafür, wenn ich Ihnen zu nahe getreten bin«,
Sie Scheißkerl. »Aber wenn Sie mich ohne einen Anruf
einsperren, werden diese netten Gentlemen, die mich hergebracht haben,
keinen Schuldspruch kriegen. Das können die Ihnen bestätigen.
Oder ist Miller im Haus? Jerry Miller. Er kann Ihnen meinen Namen sagen.
Er hat doch heute nacht Dienst, oder?«
Er sah mich aus
zusammengekniffenen Augen an. »Sie kennen Miller? Er kennt Sie?«
Speichel spritzte auf Dielenbretter hinter dem Schreibtisch. »Typisch.
Okay, ihr zwei«, an die beiden Polizisten gewandt, die mich
verhaftet hatten, »bringt ihn zu dem Nigger runter.«
Jerry Miller war ein
Klassenkamerad von der High School.
Außerdem ist er
Sergeant bei der Polizei. Ich werde es ihm nie verzeihen, daß er
nicht im mindesten überrascht war, als man mich in sein Kabuff
brachte.
Er brütete gerade über
irgendwelchem Papierkram. Sie verfrachteten mich auf einen Stuhl vor ihm,
klatschten ihm meine Akte auf den Schreibtisch und gingen. Jerry kritzelte
ein bißchen herum, griff dann, ohne noch einmal aufzusehen, nach
meiner Akte und blätterte sie durch.
»War wohl 'ne große
Sache, die Verhaftung«, sagte er. »Ich wünschte, ich wäre
dabeigewesen.«
»Hier stinkt es«,
sagte ich.
»Hätte mir
garantiert 'ne Beförderung eingetragen. Zigarette?«
»Steck dir deine
Zigarette sonstwohin.« Er weiß, daß ich nicht rauche.
»Ich will hier raus. Ich habe in einer halben Stunde eine
Verabredung.«
»Ach, wir haben doch
alles hier. Mörder, Vergewaltiger, Abfallwerfer, Gesetzesbrecher.«
Er genoß es richtig, während wir beide uns durch den Kopf gehen
ließen, wie
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