Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Titel: Werwolf - Der Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hellmann
Vom Netzwerk:
angeblich richtigen Weg
geführt hätte. Freunde hat man als Waise auch nicht
sonderlich,
so schloss ich mich schon früh irgendwelchen
Jungsbanden an und habe so einiges gelernt und schließlich von
den Wölfen erfahren. Die meisten bei uns reden nur, aber ich
wollte mehr unternehmen und so kam ich schließlich zu den
Jägern.“
Er bedachte sie mit einem nicht deutbaren
Blick. „Tut mir leid.“
„Was?“
„Das
mit deinen Eltern.“ Sie wirkte gleichmütig.
„Ich
habe sie ja nie kennengelernt, was soll dir da schon leid tun?“
Er versuchte es erneut.
Vielleicht war sie ja durch die
Gesprächsstimmung offen genug, um zu zu
hören.
„Cerynia..“
„Nein!“ Er
seufzte entnervt.
„Es ist mir völlig klar, dass du
warum auch immer, dich von mir nicht weiter verschrecken lässt.
Vielleicht hast du dich auch nur gut genug im Griff, weil ich für
dich nützlich bin.
Aber wir können auf dieser Reise
anderen meiner Art begegnen.“ „ Ich
weiß, das ist ja das tolle.“, lächelte sie. Er wurde
langsam wirklich wütend. Waren denn alle Frauen so stur oder
hatte er nur ein besonderes Glück diese Art von Dickköpfen
anzuziehen? „ Ich
weiß nicht, woher du dein Selbstbewusstsein nimmst und es ist
mir auch einerlei,
aber wir haben es mit teilweise stärkeren
Wölfen als mir zu tun und die halten sich an nichts.
Für
die bist du Fressen, ohne Daseins Berechtigung!“
Sie hatte
mal kurz gezuckt bei seinen Worten, hatte sich aber gleich wieder im
Griff.
Na endlich, dachte er. Mal eine einigermaßen gesunde
Reaktion. „ Ich
habe mein Leben diesem Ziel verschrieben. Da kann ich wohl schlecht
Zuhause sitzen und warten, dass ein Wolf bei mir anklopft und mich
bittet ihn zu töten.“
„Du wirst keine Chance
gegen sie haben! Sie werden einfach so aus dem Nichts vor dir
auftauchen.“ Er machte eine blitzartige Bewegung und stand vor
ihr. „ Und
werden sich nicht zu erkennen geben. Sie lächeln dich an und im
nächsten Moment greifen sie dich an!“ Er war wie ein
Schatten hinter sie geglitten und packte ihren Hals mit beiden
Händen. Sie erstarrte kurzzeitig. „Selbst wenn du wie
durch ein Wunder überleben solltest, stehst du immer noch mir
gegenüber.“ Sie fing wieder an zu lächeln. „ Du
scheinst dir der Gefahr nicht bewusst zu sein. Nur weil ich mich dem
Kodex verschrieben habe, bedeutet das nichts! Wenn ich meinen Hunger zulange
aufschiebe, kann ich ihn nicht kontrollieren und könnte von
einen zum nächsten Moment über dich herfallen. Ich würde
es nicht mal merken, es wäre meine Natur!“
Er war
wieder vor sie gesprungen und kam ihrem Gesicht bedrohlich nahe bei
seinen letzten Worten. Sie wirkte ein wenig beunruhigt, zumindest
das, was durch die Oberfläche drang und doch wich sie seinem
Blick nicht aus. Sie war eigentlich nicht dumm und schien die
Gefahr,
die von ihm ausging wirklich zu bemerken und doch scherte
sie sich nicht weiter darum.
Nach einem Moment der Stille, riss er
sich von ihr los und verwandelte sich beim rennen in einen Wolf. Er
musste fort. Er musste sofort etwas jagen gehen,
sonst würde er noch die Beherrschung verlieren. Wäre sie
keine Frau, hätte er sie spätestens jetzt geschlagen.
Kaum
war er weg, trat Stille ein, sie war allein. Cerynia atmete ruhig
durch. Ob er ihren rasenden Herzschlag gehört hatte? Ihre
verkrampften Finger lösten sich von ihrer Waffe, die sie
unauffällig umschlungen hatte. Einen Moment lang dachte sie
wirklich, er würde sie angreifen, so wütend wie er
ausgesehen hatte. Aber sie würde ihm keine Angst zeigen, sonst
hätte sie verloren. Er schien ja so schon überzeugt, dass
sie eine Last war. Wenn sie jetzt einknickte, würde das sein Ego
endgültig bestätigen und er würde ohne sie davon
jagen.
Trotz all seines fluchen, hatte Feran sie schließlich
bisher nie allein gelassen. Er hätte ohne weiteres permanent als
Wolf herumlaufen können und doch war er bei ihr geblieben und
als Mensch gereist. Das Wort bereitete ihr immer noch Probleme. Auch wenn sie
verstanden hatte, dass nicht alle Wölfe gleich waren, so blieben
es doch Mörder .
Das durfte sie auf keinen Fall vergessen und da war es nicht gerade
förderlich, dass er ihr gegenüber teilweise so menschlich,
so verständnisvoll auftrat. Er schien manchmal eine Tiefe zu
haben und so weit zu blicken, dass es schwer nachvollziehbar war.
Unter ihrem Volk waren die Menschen Männer entweder verkümmerte
Gelehrte, die gerne schwafelten oder grobe Affen, die außer
kämpfen nichts konnten.
So etwas wie

Weitere Kostenlose Bücher