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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
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Andrew kümmert und ihn
    unterrichtet, warum ist sie dann heute abend mit dir hier?«
    »Weil ich sie darum gebeten habe«, kam Gages lakonische Antwort.
    »Warum? Hattest du Angst, eine andere Frau würde dir einen Korb geben, wenn du sie fragst?« Als
    Gage auf ihre unverschämte Bemerkung hin beharrlich schwieg, versuchte Roxanne den Schmerz, der
    an ihrem Herzen fraß, zu lindern, indem sie sich einredete, daß er sie nur deshalb nicht gefragt hatte, weil er eine Zurückweisung befürchtete. War es nach all ihren Drohungen nicht durchaus vernünftig, daß er sich von ihr fernhielt?
    Gage hielt es für notwendig, der Frau eine deutliche Antwort zu geben. Sie hatte sich ohnehin schon
    zu viele Dinge eingebildet. »Ich hatte keine Lust, mit einer anderen Frau als Shemaine zum Tanz zu
    gehen.«
    In Roxannes grauen Augen loderte bei seinen offenen Worten feurige Empörung auf. Ganz gleich, wie
    viele Male sie sich auch gesagt hatte, daß Gage ihr einfach ein klein wenig zärtliche Zuneigung
    entgegenbringen mußte, ihr suchendes Herz war jedesmal zurückgestoßen worden. Vielleicht war nun die Zeit gekommen, da sie endlich aufhören sollte, sich zu belügen und Ausreden für seine kühle Zurückhaltung zu erfinden. »Ich bin sicher, Mrs. Pettycomb wird die Geschichten über deine letzte
    Dreistigkeit mit Wonne überall im Dorf verbreiten. Gage Thornton bringt seine Strafgefangene zu
    einem Ereignis mit, das für freie Menschen bestimmt ist. Das dürfte wohl jeden interessieren.«
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    »Das bezweifle ich.« Mit einem angespannten Lächeln wandte Gage sich ab und schlenderte zu Mrs.
    McGee zurück.
    Die Witwe stützte vergnügt ihre schlanken Hände auf den Knauf ihres Stocks. »Ich sehe, mein
    vornehmer Herr, daß Sie gekommen sind, mit Ihrem hübschen Gesicht und Ihrem teuflischen
    Benehmen ein wenig Farbe in mein eintöniges Leben zu bringen.«
    »Ich stehe gern zu Diensten, Madam«, feixte Gage. Er schlug seine Absätze zusammen und neigte den
    Kopf zu einem knappen, präzisen Nicken, das als Verbeugung genügte.
    Die ältere Frau streifte Roxanne mit einem flüchtigen Blick, während diese gerade mehreren
    Neuankömmlingen den erforderlichen Eintrittspreis abverlangte. »Mir ist auch das wütende Begehren
    in den Augen dieser armen Seele da hinten nicht entgangen.«
    Gage seufzte. »Ich kann nicht für den Rest meines Lebens versuchen, Roxanne aus dem Weg zu
    gehen, Mary Margaret.«
    »Nein, und ich hätte auch nichts anderes von Ihnen erwartet, als das, was Sie gerade tun. Sie haben das gleiche Recht, hier zu sein, wie Roxanne.«
    Gage erwiderte nichts, sondern suchte mit seinen Blicken nach Shemaine. Der jüngere Mann führte sie
    durch die Schritte des Kontretanzes, und Shemaine selbst schien die Lebhaftigkeit in Person zu sein;
    sie hatte offensichtlich all ihre Ängste bezüglich der Geselligkeit verloren. Er sah, wie mehrere
    Junggesellen sie genau in Augenschein nahmen, hatte aber die Absicht, an ihrer Seite zu sein, lange
    bevor einer dieser Männer ihm dazwischenpfuschen konnte.
    »Ah, Sie haben ja doch nur Ihre Dienerin im Kopf«, bemerkte Mary Margaret mit einem Lächeln.
    Die braunen Augen blitzten vor Belustigung, während Gage die Witwe mit einem schiefen Blick
    musterte. »Ja, ich kann es kaum erwarten, bis ich an der Reihe bin. Ist es das, was Sie hören wollten, Mylady?«
    Sie nickte begeistert und registrierte die erfreuliche Veränderung bei diesem Mann. Während Roxanne
    für ihn arbeitete, war er ihr stets angespannt erschienen, aber jetzt wirkte er locker und glücklich. »Ja, für den Anfang soll mir das genügen.«
    Als der Tanz endete, sah Shemaine Gage durch die Menge auf
    sich zukommen. Ihre Blicke verschmolzen in warmer Übereinstimmung, und als er ihre Hand nahm
    und sie zu dem schwungvollen schottischen Volkstanz führte, der nun gespielt wurde, konnte sie das
    nervöse Flattern in ihrem Magen nicht ersticken, wie oft sie sich auch stillschweigend ins Gedächtnis
    rief, daß auch er nur irgendein Mann war.
    Schließlich trat Shemaine mit den anderen Frauen zurück und bildete mit ihnen eine Reihe, die einer
    gleichen Reihe Männer gegenüberstanden. Sie versank vor Gage in einem tiefen Knicks, während er
    sich seinerseits vor ihr verbeugte. Die anderen Paare setzten sich, sobald die Reihe an sie kam, in
    Bewegung und fädelten sich geschickt zwischen den übrigen Paaren hindurch, während die anderen
    Tänzer klatschten. Dann kamen sie an die Reihe. Ganz plötzlich war es, als sei

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