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Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition)

Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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flehte sie. Wenn sie nicht höllisch aufpasste, würde sich ihre einmal erwachte Leidenschaft über jede moralische Erwägung hinwegsetzen.
    Er hob den Kopf und funkelte sie an. Umklammerte ihre Oberarme mit stählernem Griff. »Warum? Verdammt noch mal, warum?« Er schüttelte sie. »Gibt dir das irgendeinen besonderen Kick, wenn du derart abweisend zu mir bist?« Wieder stemmte er seine Hüften gegen ihre.
    Sie schluckte betreten und senkte die Lider unter seinem beschwörenden Blick. Sie hatte den unmissverständlichen Beleg für seine Begierde gefühlt, was ihr Verlangen erneut anfachte. Wenn du in mich verliebt wärest, würde ich mich glatt von dir verführen lassen , lag es ihr auf der Zunge zu sagen. Aber ich kann dir niemanden ersetzen, von dem du nach wie vor besessen scheinst. Und ich lass mich nicht noch einmal demütigen von jemandem, der mich nur dann will, wenn ihm danach ist . Nichts von alldem wäre ihr über die Lippen gekommen. Und selbst wenn, es hätte nichts gebracht. Sie wären keinen Schritt weiter, denn er würde letztlich die Erinnerung an Susan lieben und nicht sie, Lauri Parrish.
    »Drake, bitte lass uns nicht mit dem Feuer spielen. Es hat doch keinen Sinn. Wenn wir etwas miteinander anfingen, müsste ich Jennifers Betreuung aufgeben. Ich lebe zwar hier in deinem Haus, aber das bedeutet doch nicht mehr, als dass wir vorübergehend dieselbe Adresse haben. Paul wollte mich vor unserer Hochzeit dazu überreden, mit ihm in wilder Ehe zusammenzuleben. Ich konnte es nicht. Ich kann es auch jetzt nicht. Es ist altmodisch und konservativ, ich weiß, aber so bin ich nun einmal erzogen.«
    »Ach ja?«, meinte er gedehnt. »Ich bin da aus anderem Holz geschnitzt, wie du an meiner Erektion merken kannst.«
    Bei so viel Dreistigkeit blieb ihr die Luft weg. »Das ist ja ekelhaft«, zischte sie empört. »Lass mich sofort los!«
    Er schob sie unsanft von sich und trat einen Schritt zurück. Zu ihrer beider Verblüffung stolperte sie mit ihm, prallte unwillkürlich vor seine Brust. Spontan umschloss er ihre Taille, damit sie nicht stürzte.
    »Was …«, stammelte sie entgeistert. Drake brüllte vor Lachen.
    »Ich weiß nicht, ob es Schicksal ist, aber irgendwie scheinen wir doch aneinander zu hängen.«
    »Was?«, wiederholte sie ungläubig.
    »Unsere Gürtelschnallen haben sich ineinander verhakt«, erklärte er grinsend.
    Sie blickte bestürzt an sich hinunter. Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Um seine Hüften schlang sich ein breiter Ledergürtel mit einer großen, verzierten Schnalle, die jedem Westernfilm zur Ehre gereicht hätte. Sie trug ebenfalls Jeans, natürlich mit einem feminin schmalen Gürtel,
trotzdem hatten sich die beiden Schnallen während ihrer innigen Umarmung hoffnungslos ineinander verhakt.
    Fassungslos starrte sie ihn an. »Und was jetzt?«
    Er fand das Ganze wohl superkomisch. »Tja, theoretisch könnten wir jetzt eine Menge Spaß miteinander haben.« Bei der Vorstellung weiteten sich ihre Augen vor Schreck. »Wir können natürlich auch versuchen, uns zu befreien«, schlug er halbherzig vor. »Hab momentan leider keine Ahnung, wie ich das machen soll. Beug dich ein bisschen nach links, damit ich nachschauen kann, was da los ist.«
    Seufzend ließ sie sich darauf ein. Kaum dass ihre Brüste seinen Rippenbogen streiften, riss sie den Kopf zu ihm herum, um zu sehen, ob er die Ursache für ihre unfreiwillige Tuchfühlung schon bemerkt hatte. Sein feixendes Grinsen bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen. »Ist doch lustig, oder?«, veralberte er sie.
    »Spar dir deine Kommentare und beeil dich«, fauchte sie ihn an. »Stell dir mal vor, hier bräche ein Feuer aus.«
    »Dann hätten die Feuerwehrleute für die nächsten Jahre eine Menge Gesprächsstoff.«
    »Drake!«
    »Okay, okay, Spaßbremse.« Er inspizierte die Metallschnallen, so weit ihm das aus seiner Perspektive möglich war. »Steck deine Hand in meinen Jeansbund«, wies er sie an.
    Lauri musterte ihn skeptisch. »Sonst noch Wünsche?«, versetzte sie trocken.
    Er konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. »Ich meine es ernst. Bring deine Hand hinter meine Gürtelschnalle, und wenn ich es sage, ziehst du sie wieder raus.«
    Sie seufzte und schob widerwillig eine Hand in seine figurbetonte
Jeans. Seine Hemdschöße steckten im Bund, gleichwohl fühlte sie warme, mit weichem Flaum bedeckte Haut. Unwillkürlich glitt ihr Blick zu seinem offenen Hemdkragen, unter dem sich dunkle Wolle wellte. Der Gegensatz

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