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Willst du dein Herz mir schenken

Willst du dein Herz mir schenken

Titel: Willst du dein Herz mir schenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marit Hannis
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zu kurz war, wieder von ihr.
    »Wir müssen schlafen gehen«, sagte er leise. »Morgen wird ein langer Tag.«
    Teresa nickte in die Dunkelheit. »Du hast Recht.«
    »Gute Nacht«, wünschte er ihr, bevor er ihr einen weiteren zärtlichen Kuss auf die Nasenspitze gab.
    »Gute Nacht«, erwiderte Teresa.
     
    Der nächste Morgen begann wieder mit einem Prickeln. Zum einen kitzelte ein Sonnenstrahl Teresa an der Schläfe, so dass sie viel zu früh wach wurde. Zum anderen spürte sie ein aufregendes Kribbeln in ihrem Bauch, sobald sie an den Kuss dachte, den ihr Christopher am vergangenen Abend gegeben hatte. Das Kribbeln breitete sich immer weiter in ihrem Körper aus, je länger sie daran dachte und noch im Nachhinein den Druck seiner Lippen spüren konnte. Mit einem Schwung sprang sie aus dem Bett, öffnete die Vorhänge weit, um noch mehr Sonne in ihr Schlafzimmer zu lassen. Wieder erwartete sie ein strahlend blauer Himmel, nur in der Ferne türmten sich ein paar dunkle Wolken, die Teresa jedoch nicht wahrnahm. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, in ihrem Schrank die passende Kleidung für die heutige Hochzeitsfeier ihrer Gäste zu finden. Dass sie dabei heimlich viel mehr überlegte, was wohl Christopher gefallen würde, versuchte sie zu ignorieren. Schließlich zog sie ein blaues Kleid an, da sie wusste, dass Christopher die Farbe Blau liebte, und fuhr wieder in die Burg.
    Als sie dort ankam, fand sie die ganze Hochzeitsgesellschaft in heller Aufregung vor. »Die Ringe sind weg! Die kostbaren Eheringe sind verschwunden!« Die Mutter der Braut war völlig aufgelöst.
    Auch die Braut, die mit riesigen Lockenwicklern im Haar und nur auf der einen Seite des Gesichts geschminkt in der Halle stand, wirkte ratlos und aufgeregt. »Sie stammen von meinen Urururururgroßeltern«, schluchzte sie unglücklich.
    Teresa versuchte, die Nerven zu behalten. »Wo waren die Ringe denn zuletzt?«
    Der Brautvater kam die Treppe hinunter. »Ich habe noch einmal nachgesehen. Sie sind definitiv nicht in meinem Zimmer. Und dort hatte ich sie aufbewahrt«, dröhnte er durch die Halle.
    »Du hättest sie in den Safe legen sollen«, klagte die Brautmutter, ebenfalls den Tränen nahe.
    »Dann wären sie aus dem Safe verschwunden. Wer Ringe stehlen will, nimmt sie auch aus einem Safe«, widersprach der alte Mann. »Ich hoffe, Sie sind gut versichert.« Er klang fast drohend.
    »Hier gibt es keine Diebe. Wir werden alles auf dem Kopf stellen«, versprach Teresa mit fester Stimme. »Die ganze Burg wird nach den Ringen abgesucht, das verspreche ich Ihnen.«
    Sie ließ die aufgelösten Gäste in der Halle zurück und ging hinaus, die Treppe hinunter zu Christophers Wohnung, die sich im Keller der Burg befand.
    »Christopher! Wir brauchen dich!« Doch sie erhielt keine Antwort. Sie sah in jeden einzelnen Raum der kleinen Wohnung, doch er war nicht da unten. Eilig lief sie wieder nach oben, um in der ganzen Burg und in den Räumen der Hofgebäude nach ihm zu suchen. Doch vergeblich. Christopher war verschwunden.
     
    Teresa hatte das Gefühl, als hätte jemand sie mit einem stumpfen Gegenstand geschlagen. Ihr ganzer Körper schmerzte, nur dass es weder Beulen noch blaue Flecken darauf gab. Ihre Hände zitterten, ihr fiel es schwer, Sätze zu formulieren oder auf Fragen sinnvolle Antworten zu geben. Und diese brauchte sie jetzt ganz besonders, denn die Hochzeitsgäste löcherten sie mit Fragen. Christopher war weg. Verschwunden. Und mit ihm die kostbaren Ringe des Brautpaares.
    Wie betäubt ging Teresa durch die Burg, insgeheim immer noch nach Christopher Ausschau haltend, während sie versuchte, die Gäste zu beruhigen und zu vertrösten. Doch das war in ihrem Zustand emotionale Schwerstarbeit. Doch gerade, als der Bräutigam die Polizei rufen und sie aufgeben wollte, hörte sie das vertraute Geräusch eines bekannten Wagens im Hof.
    Eilig lief sie ans Fenster. Im Hof fuhr tatsächlich Christophers Auto vor und hielt an der gewohnten Stelle. Ebenfalls wie gewohnt stieg Christopher auf der Fahrerseite aus, ging zum Kofferraum, öffnete ihn und holte mehrere Einkaufstüten heraus.
    Teresa eilte, so schnell sie ihre Beine trugen, hinaus zu ihm. Sie kollidierte fast mit ihm, als er mit den Einkäufen die Treppe hinauflief.
    »Wo bist du gewesen? Was hast du dir dabei gedacht? Wo sind die Ringe? Was soll das alles?«, sprudelte es aus ihr hervor. Völlig perplex sah Christopher sie an, während er die Einkaufstüten balancierte, die so vollgepackt

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