Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wilson Cole 02 - Die Piraten

Titel: Wilson Cole 02 - Die Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
verloren hat, bin ich geneigt, dem Urteil des Captains zu trauen.«
    »Ich bin nicht die Einzige, die sich ihretwegen Fragen stellt«, wehrte sich Rachel.
    »Falls Sie Fragen haben, wieso gehen Sie nicht zu ihr und stellen sie?«, schlug Sokolow vor.
    »Haben Sie sie schon gesehen?«, wollte Rachel wissen. »Sie ist nicht nur eine Riesin; sie ist auch ein wandelndes Waffengeschäft!«
    »Ich finde sie verdammt sexy«, sagte Sokolow.
    »Klar doch«, entgegnete Rachel voller Abscheu.
    »Das reicht jetzt!«, mischte sich Forrice ein. »Ob es Ihnen gefällt oder nicht, sie ist jetzt unser Dritter Offizier.«
    »Was halten Sie von ihr?«, fragte Rachel. »Warum hat sie den Posten verdient und nicht Lieutenant Briggs oder Lieutenant Sokolow?«
    »Meine Meinung ist nicht von Belang«, sagte der Molarier. »Der Captain hat seine Entscheidung getroffen, und wir akzeptieren sie entweder oder gehen von Bord.«

    »Na ja, sie ist vielleicht Dritter Offizier, aber außer dem Captain hat sie keinen Freund auf dem ganzen Schiff.«
    Der Trainingsraum war im Grunde nur eine leere Kabine, die als Schlafunterkunft für zwei außerirdische Besatzungsmitglieder diente, wenn das Schiff voll bemannt war. Seine Abmessungen betrugen drei mal vier Meter, und weil er für Lebensformen entworfen worden war, die Menschen an Körpergröße übertrafen, lag die Decke drei Meter hoch anstelle der sonst üblichen zwei Meter zehn.
    In der beengten Räumlichkeit konnte man nicht großartig trainieren, aber Bull Pampas hatte Gewichte und Hanteln beschafft und widmete sich täglich dem Gewichtheben.
    An ihrem dritten Tag an Bord suchte sich Walli, nachdem sie gründlich befragt worden war, zum Ende der roten Schicht hin ihren Weg zu dieser Kabine. Bull war gerade lange genug dort, um zu schwitzen. »Was kann ich für Sie tun, Ma'am?«, fragte er, als Walli eintrat. »Oder heißt es Sir?«
    »Was immer Sie glücklich macht«, antwortete Walli. »Ich habe gehört, dass man hier unten Gewichte findet, und ich dachte, dass ich mal ein wenig trainiere.«
    »Ich mache Ihnen Platz und komme zurück, sobald Sie fertig sind, Ma'am«, sagte Pampas. Er kniete sich hin und machte sich daran, einige Gewichtsscheiben von der Stange zu nehmen.
    »Was machen Sie da?«, fragte Walli.
    »Ich bin ein ziemlich geübter Gewichtheber«, antwortete er. »Ich mache es für Sie ein wenig leichter.«
    »Ich bin selbst eine ziemlich geübte Gewichtheberin«, sagte sie. »Gestatten Sie mir mal einen Versuch mit dem, was Sie zurzeit aufgelegt haben.«
    »Ich möchte vermeiden, dass Sie sich verletzen, Ma'am«, sagte Pampas.
    »Ich verletze andere Leute, nicht mich selbst«, wandte sie ein und stellte sich vor die Stange. Sie hockte sich hin, packte die Stange, holte tief Luft, richtete sich auf und stemmte das Gewicht über den Kopf. »Es ist gar nicht so schwer«, sagte sie lächelnd. »Haben Sie noch mehr Scheiben, die wir aufstecken können?«
    »Wie zum Teufel haben Sie das gemacht, Ma'am?«, fragte Pampas voller Bewunderung. »Ich bin ziemlich stark und ziemlich geübt, aber ich musste mich verdammt anstrengen, um diese Last zu stemmen, und Sie haben sie hochbekommen, als wäre es gar nichts!«
    »Vielleicht kann ich Ihnen noch ein oder zwei Tricks zum Gewichtheben beibringen«, schlug sie vor.
    »Da wäre ich auf jeden Fall dankbar, Ma'am.« Er unterbrach sich. »Ich habe gehört, dass Sie sich im Kampf auch ganz schön wacker schlagen.«
    »Ich komme klar.«
    »Ich würde gern mit Ihnen trainieren«, sagte Pampas, »obwohl diese Kabine schrecklich klein ist.«
    »Ich würde auch sehr gern mit Ihnen trainieren, Mister... ?«
    »Pampas, Ma'am«, sagte er. »Eric Pampas. Aber alle nennen mich Bull.«
    »Okay, Bull«, sagte sie. »Und falls du irgendwelche Freunde in der Mannschaft hast, die sich in Form halten und vielleicht etwas über Selbstverteidigung lernen möchten, lade sie auch ein.«
    »Ganz gewiss, Ma'am.«
    »Nenn mich Walli.«
    Sokolow und Briggs saßen in der Messe, und jeder nippte an einem Bier. Ansonsten war der Raum leer. Dann trat Walli ein, ging zu einem Tisch und setzte sich. Ein Menü tauchte sofort vor ihr auf, nur Zentimeter über dem Tisch.
    »Gib mir einen Blauen Kometen«, sagte sie.
    »Das kenne ich nicht«, antwortete eine mechanische Stimme. »Ist das ein Nahrungsmittel für Menschen?«
    »Es ist ein Getränk für Menschen.«
    »Ich finde es nicht in meinen Datenbanken.«
    »Dann pass auf«, verlangte Walli. »Nimm zwei Unzen Antarischen Whiskey,

Weitere Kostenlose Bücher