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Wo die Wahrheit ruht

Wo die Wahrheit ruht

Titel: Wo die Wahrheit ruht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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vorzuknöpfen. “Wahrscheinlich schon. Aber erzähl weiter.”
    “Zum Glück ist Eddie dazwischengegangen, bevor wir seinen Laden verwüsten konnten. Ich bin dann rausgestürmt und nach Hause gefahren, um Denise zur Rede zu stellen. Sie war jedoch noch nicht aus dem Geschäft zurück. Und spar dir die Frage, nein, niemand hat mich nach Hause zurückkehren sehen.”
    “Und alle im Pat's haben natürlich den Schluss gezogen, dass du zur Hatfield Galerie gefahren bist.”
    “Was hätte ich deiner Ansicht nach denn tun sollen? Mir ein Schild umhängen?”
    “Warum bist du denn nicht gleich zu ihr in den Laden rübergelaufen?”
    “Weil ich keine Szene machen wollte. Es liegt mir nicht, unsere schmutzige Wäsche in aller Öffentlichkeit zu waschen. Und während ich zu Hause saß, wurde Steven ermordet.”
    “Mit deinem Revolver.” Als Fred schweigend vor sich hin blickte, fügte Matt hinzu: “Kannst du mir erklären, wie er im Blumenbeet vor der Galerie gelandet ist?”
    “Falls du wissen willst, ob ich einen Verdacht habe, wer ihn dort platziert haben könnte, muss ich passen. Eines ist jedoch klar: Er ist mit Absicht dort deponiert worden, damit es so aussieht, als hätte ich ihn bei meiner Flucht verloren. Als ob ich so dämlich wäre.”
    “Wer könnte denn wissen, wo du deinen Revolver aufbewahrst?”
    “Alle, die mich gut kennen, wissen, dass ich meine Revolver im Schlafzimmer in den Kleiderschrank einschließe.”
    “Also muss derjenige, der dir diese Tat untergeschoben hat, nicht nur den Schlüssel zu deinem Haus, sondern auch zu deinem Kleiderschrank besitzen? Willst du das damit sagen?”
    “Wenn ich nach Hause komme, lasse ich meine Schlüssel immer auf dem Geschirrschrank liegen. Die Küche ist der Platz, an dem ich Zeitung lese und mit Freunden, oder wer auch immer hereinschneit, Kaffee trinke. Es wäre ein Leichtes, in einem unbeobachteten Augenblick einen Abdruck beider Schlüssel zu machen.”
    “Irgendeinen Verdacht, wer das gemacht haben könnte?”
    Fred schüttelte den Kopf. “Nicht die Spur. In manchen Wochen könnte ich dir nicht einmal genau sagen, wie viele Leute vorbeigekommen sind, besonders jetzt, da ich pensioniert bin.”
    Das war keine Übertreibung. Schon während Matts Kindheit hatte sich Fred Baxter großer Beliebtheit erfreut. Das Haus war immer voller Freunde und Nachbarn gewesen, die auf einen Plausch hereinschauten, dem Polizeichef von ihren Problemen berichteten oder einfach ein paar Runden Poker mit ihm spielten.
    “Die Frage lautet also: Wer hat Hatfield so sehr gehasst, dass er ihn umgebracht hat?”
    “Er war alles andere als beliebt, besonders wenn man die Männer fragt. Aber ob sie ihn so sehr gehasst haben, dass sie ihn umgebracht hätten?” Fred zuckte die Achseln. “Ich weiß nicht. Vielleicht. Ich hätte ihn ja am liebsten auch umgebracht, als ich von seiner Affäre mit Denise erfahren habe.”
    “Wer steht ganz oben auf der Liste?”
    Fred dachte einen Augenblick angestrengt nach. “Wäre es eher passiert, hätte ich auf Buzz Brown getippt, aber die Sache ist schon zu lange her. Er hatte jedoch eine Stinkwut, denn er hat Steven für den Tod seiner Frau verantwortlich gemacht.”
    “Warum hat sich Steven so vehement dafür eingesetzt, dass das Land nicht bebaut wurde?”
    “Oh, die üblichen Gründe – Verkehr, Steuern, überfüllte Schulen. Buzz hat ihm das jedoch nicht abgekauft. Er hat geglaubt, es stecke ein rein persönliches Motiv dahinter.”
    “Welcher Art?”
    “Keine Ahnung. Das fragst du besser Buzz selbst, wenn er in ein paar Tagen von seiner Reise nach Kansas zurückkommt. Oder aber du sprichst mit Duke Ridgeway. Er sitzt im Planungsausschuss und hat mit Steven Golf gespielt. Könnte sein, dass er etwas weiß.”
    “Ich werde ihn anrufen und auch mit Buzz sprechen, sobald er wieder hier ist. Wer steht noch auf deiner Liste?”
    “Hatfield war ein echter Schürzenjäger. Er hat im hiesigen College einen Tag pro Woche als Dozent für Kunsterziehung gearbeitet und Scherereien bekommen. Er wäre beinahe gefeuert worden, als ihn eine junge Studentin wegen sexueller Belästigung angezeigt hat. Und dann gab es da noch diese Künstlerin aus Milford. Steven hatte ihr eine Einzelausstellung versprochen, dann aber nicht Wort gehalten. Es gibt Zeugen, die gesehen haben, wie die beiden sich in der Galerie angeschrien haben.”
    “Weißt du, wie sie heißt?”
    “Elisabeth Runyon. Sie hilft im Antiquitätenladen ihrer Tante an der Church Street

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