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Woelfin des Lichts

Woelfin des Lichts

Titel: Woelfin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Kuczinski
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Garten schlich, beruhigte ihn.
    Nachdenklich stand er lange Zeit grübelnd am Fenster. Ich schätze, es gab noch genügend Mondlicht, auch wenn es von der aufgehenden Sonne verdeckt wurde. Was dachte ich mir nur dabei, Sara einer solch gefährlichen Situation auszusetzen?
    Erleichtert, dass seine Partnerin in Sicherheit war, stellte er sich zum ersten Mal die Frage, welche Kräfte sie eigentlich besaß und schob diesen verstörenden Gedanken beiseite. Zu gut fühlte es sich an, was sie in dieser vollkommenen Nacht miteinander geteilt hatten, um dies durch vage Vermutungen zu zerstören.
    Noch immer spürte er das köstliche Prickeln ihrer Berührungen auf seiner Haut und genoss die Erinnerung daran. Schon jetzt bereute er seine Zusage an Marc, ihn heute im Bodybuilding-Center zu vertreten. Viel lieber hätte er seine Zeit mit Sara zugebracht, nicht zuletzt um ihr zu beweisen, dass er es keinesfalls auf einen One-Night-Stand abgesehen hatte.

    Sara indessen verwandelte sich im Schutz einer Hecke ohne Schwierigkeiten zurück und schlich wie ein Dieb in der Nacht durch die Hintertür. Der Reihe nach zog sie die Vorhänge an den Fenstern zu, sie wollte die Außenwelt ausschließen, um ihre gefühlsselige Stimmung so lange, wie möglich aufrecht zu erhalten. Müde, aber eigenartig befreit, kuschelte sie sich kurz darauf unter die Decke.
    Den Nachhall der Gefühle als Wölfin, die unbändige Wildheit und die Lebenslust, vermischt mit der alles verzehrenden Leidenschaft, die sie mit Jack geteilt hatte, konnte sie weiterhin in ihren Adern spüren.
    Zufrieden wie schon lange nicht mehr, räkelte s ie sich unter dem dünnen Lacken und schnurrte wie ein Kätzchen. Obwohl sie todmüde war, ließen Sara die Gedanken an Jack nicht los.
    Er verkörperte all das, wonach sie sich sehnte, nein, viel mehr als das. Dass sie ihm etwas Grundlegendes verheimlichte, schien momentan keine Bedeutung zu haben. Sollte ihre Beziehung mit Jack allerdings weitergehen, würde sich früher oder später, wenn sie dazu bereit war, die Gelegenheit ergeben, es ihm zu offenbaren.

    Ein fahler Lichtschimmer fiel durch den Spalt der zugezogenen Gardinen. Sara tapste zum Fenster, zog die Vorhänge zurück und hielt in der Bewegung inne.
    Der Himmel besaß eine dunkelblaue Färbung, die nichts mit einem Sommermorgen gemein hatte. Während sie überlegte, wie lange sie tatsächlich geschlafen hatte, fiel ihr Blick auf ihren Wecker und bestätigte ihre Ahnung. Sara hatte nicht nur den Vormittag verschlafen, sondern war erst am Spätnachmittag aufgewacht.
    Da der Tag nun sowieso schon gelaufen war, ließ sie es ruhig angehen und gö nnte sich und ihrem knurrenden Magen eine ausgiebige Mahlzeit. Nur mit einem T-Shirt und einem knappen Slip bekleidet, setzte sie sich in der kleinen Küche, stellte ein Glas Eistee vor sich auf den Tisch und schaute, während sie herzhaft in ein Sandwich biss, aus dem Fenster. Interessiert verfolgte sie wie Mina, die in ihrem knöchellangen, geblümten Sommerkleid und dem türkisfarbenen Kopftuch eindeutig Ähnlichkeit mit einer Kräuterfrau aufwies - zumindest stellte sich Sara eine solche so vor - mit einem Weidenkorb an ihrem Gartenzaun vorbeiging und einen amüsierten Blick auf ihr Grundstück warf. Ihr Lächeln beim Anblick des kurzen, jedoch wellig anmutenden Rasens war ansteckend, sodass Sara leise kicherte. Zum ersten Mal seit langem fühlte sie sich absolut entspannt und genoss dieses Gefühl in vollen Zügen. Ihr Blick fiel auf die einladende dunkelblaue Hängematte, die zwischen den Bäumen hing und durch die aufkommende warme Brise sanft hin und her schwang, und wanderte weiter auf die gegenüberliegende Seite. Sie war sie sicher, dass Jack nicht zu Hause sein konnte, ansonsten wären zumindest die Fenster gekippt, so wie es bisher an allen schwülen Tagen der Fall gewesen war. Ein Funken Enttäuschung flackerte auf, den sie sogleich im Keim erstickte. Zwar hatte sie mit ihrem überaus attraktiven Nachbarn ein stürmisches Verhältnis begonnen, doch dies bedeutete noch lange nicht, dass er ihr in irgendeiner Form Rechenschaft schuldete. Ebenso wenig wie sich Sara vorschreiben ließe, was sie in Zukunft zu tun und zu lassen hätte.
    Sie hatte keine Ahnung, weshalb sie plötzlich so wütend war. Bereits der Gedanke, dass sich Jack als einer dieser Männer entpuppen könnte, der seine Partnerin zu jeder Zeit kontrollierte, weckte ihren Zorn und ließ ihre gute Laune wie ein Karten haus in sich zusammenfallen.
    Mit

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