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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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sagen?«
    Sie nahm ihre Tasse und trank einen Schluck, dann schnitt sie eine Grimasse. Kalter Kaffee - nicht ihr Lieblingsgetränk - und ging zum Sideboard, ohne ihm weiter Beachtung zu schenken. Nachdem sie den kalten Kaffee in den alten Zinnkrug gekippt hatte, der genau zu diesem Zwecke dort stand, schenkte sie sich heißen Kaffee nach.
    Sie nahm einen Schluck, dann drehte sie sich zu ihm um und schaute ihn an. »Wird es Ihnen passen, wenn ich unverblümt sage, was ich meine?«
    Er tat es ihr nach und holte sich ebenfalls heißen Kaffee. Mit einem Grinsen antwortete er: »Meine Liebe, nach allem, was ich von Ihnen in der kurzen Zeit, die ich Sie nun kenne, gesehen habe, wäre es mir schlicht unmöglich, zu verhindern, dass Sie unverhohlen Ihre Meinung sagen.«
    Ein reizendes kleines Lächeln spielte um ihre Mundwinkel, und Charles war sich eines heftigen Dranges bewusst, seine Lippen auf genau diese Stelle zu drücken. Wenn er glauben würde, dass er sich auf diesen einen Kuss beschränken könnte, hätte er dem Drang nachgegeben, aber Vorsicht hielt ihn zurück. Er fürchtete, dass ein flüchtiger Kuss ihm nicht genügen würde, und es war nicht sehr komisch, den Haushalt damit zu schockieren, dass er seine Verlobte im Frühstückssalon verführte.
    »Sie starren mich an, und ich wünsche, dass Sie damit augenblicklich aufhören«, verlangte Daphne mit nicht ganz fester Stimme. »Es ist unhöflich.«
    »Sehen Sie?«, fragte Charles. »Und damit beweisen Sie nur, wie recht ich mit meiner Behauptung von eben hatte.«
    Sie war der Ansicht, dass es nicht gut wäre, ihn zu ermutigen, daher verkniff sich Daphne ein Lächeln und konzentrierte sich auf ihren Kaffee. Neugier gewann jedoch die Oberhand, und nach einem Moment erkundigte sie sich: »Hat Vikar Henley einen Rat, wie wir am besten weiter vorgehen?«
    Charles nickte und erzählte ihr, was vergangene Nacht beschlossen worden war.
    Als er fertig war, holte Daphne tief Luft und bedachte ihn mit einem forschenden Blick. »Es kann nicht leicht für Sie sein, so plötzlich eine Frau am Hals zu haben … und dazu eine mit einer fertigen Familie.«
    »Auch nicht einfacher als für Sie, mit einem Mal mit einem Mann verlobt zu sein, den Sie vor ein paar Tagen gar nicht kannten.«
    Sie schenkte ihm ein unsicheres Lächeln und bemerkte: »Wir finden uns beide in einer wenig beneidenswerten Position wieder, nicht wahr?«
    Charles stellte seine Tasse ab und kam zu ihr. Er zwang sich, sie nicht in seine Arme zu ziehen und sagte nur: »Es mag nicht das sein, was wir wollten, aber ich denke, wir werden gut miteinander auskommen.«
    Daphne schien nicht viel Vertrauen in seine Einschätzung zu haben, aber ehe sie etwas erwidern konnte, betrat Adrian gefolgt von April das Zimmer. Mit erwartungsvollen Mienen schauten sie von Daphne zu Charles.
    »Haben Sie schon um Ihre Hand angehalten, Sir?«, fragte Adrian Charles.
    »Und wenn nicht, dann hätten Sie die Katze damit aus dem Sack gelassen, keine Frage«, erwiderte Charles, wobei sein Lächeln der Bemerkung die Schärfe nahm. Er nahm Daphnes Hand, hob sie an seine Lippen und küsste sie,
dann sagte er: »Ihre Schwester hat mir soeben die große Ehre erwiesen, meinen Heiratsantrag anzunehmen.«
    April schlug die Hände vor sich zusammen und seufzte theatralisch. »Ach, das hier ist ja so romantisch. Daffy, bist du nicht einfach außer dir vor Freude?«
    Ihre Hand Charles entziehend erklärte Daphne: »Oh, ja - außer mir vor Freude, ganz sicher.«
    Charles lachte. »Solche Begeisterung überwältigt mich schier«, bemerkte er und richtete seine belustigt funkelnden Augen auf seine Verlobte.
    Aber Daphne weigerte sich, auf die Neckerei einzugehen und verbrachte die nächsten Momente damit, Glückwünsche entgegenzunehmen und aufgeregte Fragen von Bruder und Schwester abzuwehren, während sie sich an den Frühstückstisch setzten. Adrian und April waren entzückt von dieser Entwicklung und Daphne war erleichtert, wie unkompliziert sie Mr. Weston in ihrer Mitte aufnahmen. Sie beobachtete die drei und sagte sich, wie gut es war, dass ihr Bruder und ihre Schwester Mr. Weston mochten. Doch sie war sich nicht ganz sicher, ob es ihr wirklich gefiel, wie ihre Geschwister ihn vorbehaltlos willkommen hießen. Adrian war unverkennbar völlig von ihm eingenommen, schaute ihn voller Verehrung an und hing praktisch an seinen Lippen. April empfand offensichtlich ebenso - ihre Augen waren ganz groß vor Bewunderung, während sie Mr. Weston mit

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