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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ist. So große Hände.«
    In der Dunkelheit war ihr Gesicht ein blasses Oval. Seine Hände rochen jetzt nach ihr. So wie sein ganzer Körper. Sein Herz schlug immer noch schwer in seiner Brust; aus dem wilden Galopp wurde ein gemächlicher Kantergalopp … und dann kam es zur Ruhe. Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht. »Und wenn ich noch hundert Jahre lebe, an diesen Moment werde ich mich immer klar und lebhaft erinnern.«
    Sie sagte nichts, aber sie lächelte.
    »Was für Blumen magst du gern?«
    »Wie bitte?«
    »Du möchtest, dass ich dir den Hof mache. Dann muss ich wissen … « Er erstarrte und drehte den Kopf.
    »Was ist?«
    Sie hatte es nicht gehört, natürlich nicht. »Mein Vater. Nein, keine Panik, er kommt nicht hierher. Psst.« Er lauschte.
    Schweigen war nicht Arjenies Stärke. Gewöhnlich gelang es ihr nur, wenn ein Bindezauber sie am Reden hinderte. Aber sie lenkte sich ab, indem sie hektisch nach ihrer Jeans suchte.
    Doch es war so, wie Benedict gesagt hatte: Isen kam nicht näher. Er blieb an der Hintertür des Hauses stehen und sprach leise, wohl wissend, dass Benedict ihn hören konnte. Zuerst entschuldigte er sich für die Störung, dann erklärte er den Anlass.
    Benedict seufzte. »Seabourne ist zurück.«
    Arjenie hielt in dem Versuch inne, sich in ihre Jeans zu schlängeln, ohne aufzustehen. »Was hat er herausgefunden?«
    »Nicht das, was wir uns gewünscht hatten.« Benedict sagte es ihr nur ungern. »Er konnte deine Schwester nicht finden. Das Gästehaus hinter Friars Haus ist leer.«

34
    Arjenie hatte Benedict gesagt, dass Sex sie nicht in Verlegenheit brachte. Das war auch richtig, doch jetzt, als sie dafür sorgte, dass alle Kleidungsstücke wieder dorthin kamen, wo sie hingehörten, wurde ihr klar, dass alle im Haus riechen konnten, was sie gerade getan hatten. Diese Art von Miteinanderleben war sie nicht gewöhnt.
    Alle bis auf eine. Cynna war gegangen, aber sobald Arjenie und Benedict ins Haus traten, kamen Lily und Rule aus dem Schlafzimmerflügel. Lily trug das Männerhemd, das Arjenie schon vorhin an ihr gesehen hatte, und eine zerknitterte Hose. Und natürlich ihre Schlinge.
    Isen sah Lily an und schüttelte den Kopf. »Du hast doch sicher nicht gehört, wie Seabourne zurückgekommen ist.«
    »Ich nicht, aber Rule.«
    Isen bedachte seinen Sohn mit einem missbilligenden Blick. »Ich hatte gehofft, Lily würde schlafen.«
    »Ich auch«, sagte Rule trocken.
    »Ich werde auch schlafen. Nur nicht jetzt.« Mit hellwachen Augen wandte Lily sich an Cullen und begann, ihm schnell und gezielt Fragen zu stellen.
    Mit ängstlicher Aufmerksamkeit lauschte Arjenie seinen Antworten. Sie stellte fest, dass Lily auch in einem Raum voller sehr intelligenter Alphamänner das Sagen zu haben schien. Zumindest übernahm sie ganz selbstverständlich die Leitung – vielleicht nicht der Leute, aber der Befragung – , und niemand erhob Einspruch.
    Das war zwar sehr interessant, doch jetzt war nicht die Zeit, den Gedanken weiterzuverfolgen. Während Cullen berichtete, was er gesehen, getan und gerochen hatte, setzte sich Arjenie neben Benedict auf eines der Sofas.
    Anscheinend hatte Cullen schon seit einiger Zeit immer mal wieder Friars Schutzbanne untersucht. Er kannte die Schwachstelle, die Arjenie genutzt hatte; dort hatte er den Bann ebenfalls überschritten, wenngleich mit einer anderen Methode. Da er die Banne sehen konnte, war er auch in der Lage, sie zu manipulieren – was außerordentlich praktisch war. Damit er sich unbemerkt zu dem kleinen Gästehaus schleichen konnte, hatte Danny an einer anderen, weit entfernten Stelle die Banne losgehen lassen und Friars Möchtegernsoldaten weggelockt.
    Schlösser stellten kein Problem für ihn dar, sagte er. Deshalb war er, als Dya nicht auf sein leises Klopfen reagierte, hineingegangen. Sie war nicht dort gewesen. Auch hatte er keine Kleider oder andere persönliche Gegenstände gefunden … doch ihr Geruch war überall gewesen. Ein ganz eindeutig nicht menschlicher Geruch. Um ihn sich besser merken zu können, hatte er sich gewandelt.
    An dieser Stelle spitzten die Lupi die Ohren, so als wäre es wichtig. Wie roch sie?
    Ungefähr so wie ein Otter, der nach Nelken riecht, aber ohne Fell. Und ölig, sagte er. Ölig wie ein Olivenöl mit dieser fruchtig grünen Note, auch wenn sie definitiv ein Fleischfresser war.
    Nein, er hatte kein Blut gerochen. Und auch keines gesehen.
    An dieser Stelle drückte Benedict sanft Arjenies Hand.
    Cullen hatte versucht,

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