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Xperten 1.2 - Der Mindcaller

Xperten 1.2 - Der Mindcaller

Titel: Xperten 1.2 - Der Mindcaller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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wir sofort mit dem Graben beginnen«, meint Mike.
    »Wird uns die Luft ausgehen?«, ist Jeannie besorgt.
    »Das wird nicht unser größtes Problem sein, zumindest noch nicht für einige Zeit. Es ist auch im Schnee einige Luft gefangen«, versucht Kevin zu beruhigen, »das größte Problem ist, was wir mit dem Schnee machen, den wir aus den Tunneln heraus graben.«
    »Und mit welchem Stollen sollen wir anfangen... Norden oder
    Süden?«, überlegt Mike. »Wir haben keine Ahnung, wie es jetzt draußen aussieht. Es könnte einen gewaltigen Unterschied machen, je nach dem wo wir graben.«
    Keiner bewegt sich, keiner fühlt sich in der Lage eine Entscheidung zu treffen, die vielleicht eine über Leben und Tod ist.
    Aber plötzlich zeigt Aroha nach oben. Nicht auf einen der Tunnel, sondern hinauf zur Decke der Höhle. Zur Decke der Höhle neben der Nische, in der sie geschlafen haben.
    »Da müssen wir graben, direkt hinauf!«
    Die Freunde schauen sie verwundert an.
    »Ich weiß, es klingt vielleicht verrückt, aber ich spüre, dass hier der Weg ins Freie am kürzesten ist.«

    »Vielleicht werde ich auch schon verrückt«, sagt Mike, »aber aus einem Grund, den ich nicht angeben kann erscheint es auch mir vernünftig, hinauf zu graben.«
    »Nun, so verrückt ist es vermutlich nicht«, kommentiert Kevin, »es ist doch immerhin wahrscheinlich, dass weiter unten, beim Ausgang der Stollen, die Lawine höher liegt, als auf dem Dach der Höhle.«
    Auf einmal sind alle wieder optimistisch. Sie wechseln sich beim Graben ab. Nach einiger Zeit hören sie den noch gedämpften Lärm des Sturmes, aber das gibt ihnen neue Kraft. Schließlich, Aroha jubelt, brechen sie durch ... frische Luft, sie können hinaus. Nur: Es schneit noch immer!
    10. Der Mindcaller

    Es wird ein langer Tag in der vom Schnee verschütteten Höhle. Sie verbringen ihn irgendwie, versuchen, nicht an Essen zu denken, spielen Karten und Gedächtnisspiele, geben sich gegenseitig Rätsel auf und reden über Gott und die Welt.
    Am Abend versucht Mike ihnen die Geheimnisse neuer Verschlüsselungsverfahren zu erklären, vor allem die so genannten »öffentlichen Schlüsselsysteme«, die er als eine der größten Entdeckungen des späten 20. Jahrhunderts bezeichnet. Er benutzt einen Löffel und eine Gabel, um Alice und Bob, Sender und Empfänger von verschlüsselten Nachrichten, zu symbolisieren und er verbraucht bei seinem Versuch, alles verständlich zu machen, seinen ganzen Tagesvorrat an Toilettenpapier.
    Dann gibt er ihnen sein Lieblingsrätsel auf:

    »Ein Mann A trifft seinen Freund B.
    B fragt A: Wie alt sind jetzt eigentlich deine drei Töchter?
    A antwortet: Eigentlich solltest Du es ja wissen, aber ich helfe dir. Multipliziert man ihre Alter (und wir rechnen nur in ganzen Zahlen, also ein Jahr alt, zwei Jahre alt, usw.), dann ergibt sich 36. Zählt man die Alter zusammen, so erhält man deine Hausnummer. B beginnt zu rechnen und schüttelt schließlich den Kopf: Du musst mir noch mehr sagen, ich habe noch nicht genügend Information um das Rätsel zu lösen.
    Da antwortet A: OK, ich sage dir noch etwas Wichtiges: Die Älteste ist blond.
    B überlegt ein bisschen und sagt dann: Ja, danke, jetzt weiß ich wie alt sie sind.«
    Mike blickt Kevin, Aroha und Jeannie an.
    »Jetzt seid ihr dran. Wie alt sind die drei Töchter, und wie lautet die Hausnummer von B? Ja, ihr braucht nicht so ungläubig schauen, nach dem, was ich euch erzählt habe, gibt es genau eine Lösung.« Die drei Freunde denken eine Weile ergebnislos nach. Kevin nimmt dann ein Stück Papier und beginnt einiges aufzuschreiben. Schließlich lacht er.
    »Nettes Rätsel Mike. Ja, ich habe die Lösung.« Die anderen sind noch immer verblüfft und Jeannie sagt:

    »Was soll der Unsinn ‚Die Älteste ist blond‘?«
    Kevin lächelt: »Das ist kein Unsinn. Die Information ist äußerst wichtig.
    Wenn ihr ein bisschen drüber nachdenkt werdet ihr wie ich schon dahinter kommen 31 !«
    Aroha beschreibt ihre Arbeit in der Biologie.
    »Sie macht mir Spaß, aber ich bin nicht sicher, ob ich sie ein ganzes Leben lang machen will.«
    »Was stellst du dir sonst vor?«
    »Ich weiß es nicht genau. Aber Malen und Medien haben mich immer interessiert. Vielleicht möchte ich Filmproduktion erlernen ... Wie schaut es bei dir aus?«
    »Ich bin noch weit davon entfernt, meine Forschungsarbeiten abzuschließen.«
    »Erkläre uns doch, was du forscht!«, bittet sie Mike.
    Jeannie hat Bedenken, ob sie das in einfachen

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