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YANKO - Die Geschichte eines Roma

YANKO - Die Geschichte eines Roma

Titel: YANKO - Die Geschichte eines Roma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anžy Heidrun Holderbach
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Courtney stand auf und ging zu den Toiletten. Keith sah sich kurz um, stand dann auch auf und holte neue Getränke. Er wollte den beiden eine Chance geben.
    Plötzlich saß niemand mehr zwischen ihnen und Rons Blick blieb an Yanko haften, der gerade sein Bier austrank. Wieso um alles in Welt hatte er nur wieder angefangen zu trinken? Rons Kehle schnürte sich kurz zusammen, und er musste das Gefühl der Sorge regelrecht aus seinem Kopf verbannen. Er hatte sich vorgenommen, alles so zu nehmen wie es kam, und es nicht anders haben zu wollen. Aber damit hatte er nun überhaupt nicht gerechnet. Und er hatte auch nicht damit gerechnet, dass Yanko so fertig aussehen würde und offensichtlich schon ziemlich viel getrunken hatte.
    Yanko stellte den leeren Becher wieder auf den Tisch und sah Ron plötzlich direkt an. Sein Herz freute sich so tierisch, dass er am liebsten auf der Stelle über ihn hergefallen wäre. Seine körperliche Anwesenheit machte ihn total an, und er hatte Mühe ruhig zu atmen und keinen Ständer zu bekommen. Er sehnte sich danach Rons Körper zu berühren und seinen Atem auf der Haut zu spüren.
    Dann gab er sich schließlich doch einen Ruck und setzte sich neben ihn. Er hatte sich schon so oft gefragt, warum er sich damals auf einmal in Ron verliebt hatte, und es war ihm eigentlich immer noch nicht ganz klar geworden. Sicher, sie hatten sich schon immer super verstanden, auch wenn Ron überzeugter Offizier gewesen war, was Yanko nie hatte nachvollziehen können. Sie hatten sich deshalb oft gestritten. Aber er liebte Rons Ruhe und Ausgeglichenheit, seinen Humor und die Art, wie er mit ihm sprach. Er hatte Ron schon immer total schön gefunden, selbst damals mit den noch kurz geschorenen Haaren. Mit seiner jetzt deutlich längeren Frisur sah er einfach umwerfend gut aus, und eswürde ihn nicht wundern, wenn Ron mittlerweile einen Modelvertrag hätte. Er mochte seine sanfte und einfühlsame Art, wie er mit Menschen umging und seine Engelsgeduld, die er selbst nie würde aufbringen können. Umso mehr fühlte er sich schuldig seinen besten Freund so außer Kontrolle gebracht zu haben.
    Ron war plötzlich unsicher und nervös, und obwohl er ja wusste welche Wirkung Yankos Nähe auf ihn hatte, war er doch wieder total davon überwältigt, dass er so dermaßen auf diesen Kerl abfuhr, dass ihm kurz schwindlig wurde, als Yanko sich neben ihn setzte, und er ihn plötzlich riechen konnte. In Gedanken sah er Yanko in seiner ganzen Pracht nackt vor sich stehen, und sein Körper bebte vor Verlangen.
    „Na, du alter Hurensohn!?”, sagte Yanko und riss Ron dadurch in die Gegenwart zurück. „Gut!... Und... Wie geht’s dir... alter, verfluchter Esel?”, stotterte er fast. Es herrschte plötzlich eine ziemlich angespannte Atmosphäre zwischen ihnen. Beide schauten immer wieder nervös in die Runde, ob sie jemand beobachtete. Auf einmal hatte Yanko genug von dem sich zurückhalten wollen, oder müssen, oder, oder. Es war ihm plötzlich völlig egal, und er konnte es nicht mehr aushalten. Leise flüsterte er Ron ins Ohr, dass er in zehn Minuten bei Roger um die Ecke auf ihn warten würde. Ohne seine Antwort abzuwarten, stand er auf und lief die Straße hinunter, während Ron ihm verstohlen hinterher schaute.
    Keine zehn Minuten später tauchte Ron unter den vielen Festbesuchern auf. Er bog schnell und ungesehen in die kleine, dunkle Gasse ab, in der Yanko auf ihn wartete, und es kaum abwarten konnte ihn zu sehen.
    Zunächst standen sie sich eine Weile schweigend gegenüber und schauten einander an. Beide zitterten innerlich und wussten nicht so recht, was sie nun tun, oder nicht tun sollten.Yanko hob leicht eine Hand und wollte Ron berühren, hielt aber dann doch inne. Irgendwie versuchte jeder beim anderen erst eine Erlaubnis zu bekommen.
    Fast nach einer gefühlten Unendlichkeit nahm Ron schließlich Yankos Hand. Sie schlossen beide für einen Moment die Augen. Fast gleichzeitig nahmen sie sich dann in die Arme und klammerten sich aneinander. Nach einer Weile löste sich Yanko etwas aus der Umarmung, schaute Ron kurz an und begann ihn zu küssen. Ron erwiderte den Kuss ohne zu zögern und konnte sich gar nicht mehr vorstellen vorhin noch Courtney im Arm gehabt zu haben. Er spürte wie leer sein Tank geworden war und zweifelte daran, dass er je wieder gefüllt sein könnte.
    „Schön dich zu sehen!”, flüsterte Yanko außer Atem. „Oh Mann, das ist wirklich saugut!“, bestätigte Ron und plötzlich mussten sie

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