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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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festgewurzelt.
    Meine Lunge verlangte nach Sauerstoff. Kurz bevor ich ohnmächtig wurde, hörte der summende Laut auf. Er klang in meinen Ohren nach, aber er kam nicht länger von mir.
    Die Männer reagierten noch immer nicht. Nachdem ich ein paar Mal tief Luft geholt hatte, stürzte ich aus dem Zimmer. Jetzt war nicht die passende Zeit, sich über diesen seltsamen Zwischenfall Gedanken zu machen. Das summende Geräusch folgte mir, als ich denselben Weg zurücklief, den wir gekommen waren.
    Das Summen erstarb, sobald ich andere Diener durch den Gang laufen sah. Sie schauten mich verwundert an. Offenbar bot ich einen seltsamen Anblick. Ich zwang mich, in normalem Tempo zu gehen, und versuchte, mein hämmerndes Herz zu beruhigen.
    Meine Kehle brannte vor Anstrengung, meine Uniform war schmutzig, ich spürte ein stechendes Klopfen in meinem Ellbogen,und von meinen Fingern tropfte leuchtend rotes Blut. Ich schaute auf meine Hände und sah die tiefen Schnitte von den Glassplittern. Benommen starrte ich auf das Blut am Boden.
    Als ich mich umdrehte, bemerkte ich eine Spur rubinroter Tropfen, die sich im Gang verlor. Ich drückte den Arm an meine Brust, doch es war zu spät. Brazells Soldaten brauchten der Fährte nur noch wie Spürhunde zu folgen.
    Schon bogen sie am anderen Ende des Ganges um die Ecke. Bis jetzt hatten sie mich noch nicht entdeckt, aber mir war klar, dass jede unbedachte Bewegung von mir ihre Aufmerksamkeit erregen würde. Ich schloss mich einer Gruppe von Dienern an, inder ich unterzutauchen hoffte. Die Schmerzen pochten im gleichen Rhythmus wie mein Herzschlag.
    An der Einmündung zu einem anderen Korridor riskierte ich einen Blick zurück. Die Männer verharrten an der Stelle, wo meine Blutspur endete. Wren diskutierte wild gestikulierend mit seinem Kumpel. Unbemerkt schlüpfte ich um die Ecke und lief direkt in Valek hinein.
    „Yelena! Was ist passiert?“ Er ergriff meinen Arm.
    Ich krümmte mich vor Schmerzen. Sofort ließ er mich los.
    „Ich bin … auf ein paar Glassplitter gefallen.“ Es war eine schwache Ausrede. Deshalb sprach ich schnell weiter. „Ich bin gerade auf dem Weg zu den Baderäumen.“ Als ich an ihm vorbeilaufen wollte, fasste er mich bei der Schulter und drehte mich zu sich um.
    „Du musst zum Arzt.“
    „Oh … na gut.“ Erneut versuchte ich, an ihm vorbeizukommen.
    „Den Doktor findest du in dieser Richtung.“ Ohne meine Schulter loszulassen, schob er mich über den Gang zurück zu der Stelle, wo die Soldaten standen. Ich war so töricht zu hoffen,dass sie mich nicht bemerken würden, aber als wir an ihnen vorbeigingen, kamen sie grinsend hinter uns her.
    Ich warf Valek einen Blick zu. Seine Miene war ausdruckslos. Doch der Griff an meiner Schulter wurde härter. Führte er mich etwa zu einer verlassenen Stelle, wo die drei mich in aller Ruhe töten konnten? Sollte ich versuchen zu fliehen? Aber wenn Valek mich ermorden wollte, hätte er mir nur das Gegengift zu Butterfly Dust vorenthalten müssen.
    Als niemand mehr im Gang zu sehen war, ließ Valek meine Schulter los und drehte sich nach den beiden Soldaten um. Ich hielt mich dicht hinter ihm.
    „Habt ihr euch verlaufen?“, fragte er die beiden.
    „Nein, Sir“, erwiderte Wren. Er überragte Valek um einen Kopf, und seine Hände waren groß wie Teller. „Wir wollen nur unsere Gefangene zurückhaben.“ Wren griff an Valek vorbei und versuchte, mich zu packen.
    Valek wehrte seine Hand ab. „Eure Gefangene?“, fragte er mit eisiger Stimme.
    Die Männer warfen sich verdutzte Blicke zu. Valek trug keine Waffe bei sich. Obwohl der zweite Soldat kleiner als Wren war, übertraf er die beiden anderen Männer an Körpergewicht. Brazells Wachhunde grinsten verschlagen. Ob sie diese herablassende Haltung und die starren Blicke in ihrer Ausbildung gelernt hatten? Rand, der Koch, würde bestimmt seinen ganzen Monatslohn darauf verwetten, dass die Soldaten die Auseinandersetzung für sich entschieden.
    „Genau genommen General Brazells Gefangene, Sir. Wenn Sie jetzt bitte gestatten …“
    Mit einer Handbewegung bedeutete Wren Valek, beiseite zu treten.
    „Sagt eurem Herrn, dass Valek es überhaupt nicht schätzt,wenn seine neue Vorkosterin durch die Burg gejagt wird. Und dass ich wünsche, dass man sie in Ruhe lässt.“
    Wieder schauten sich die Soldaten an. Allmählich hatte ich den Verdacht, dass sie sich ein Gehirn teilten. Sie musterten Valek noch eindringlicher und stellten sich in Kampfpositur auf.
    „Wir haben den

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