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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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bevor wir die Grenzen geschlossen haben. Es war das totale Chaos. Ich weiß nicht, was sie erwartet haben, als der Commander an die Macht kam. Massentötungen? Dabei haben wir allen nur eine Uniform und Arbeit gegeben.“
    Meine Gedanken überstürzten sich. Warum hatte ich nicht mehr über meine Familie in Erfahrung bringen wollen? Ich wusste nicht einmal, in welcher Stadt ich gefunden worden war. Jeden Tag hatte man uns erzählt, wie glücklich wir uns schätzen konnten, Nahrung, Kleidung, eine Bleibe, Lehrer und sogar ein kleines Taschengeld zu haben. Immer wieder wurde uns gesagt, dass es vielen Kindern mit ihren Eltern nicht so gut ginge wie uns. War das vielleicht eine Form von Gehirnwäsche?
    „Ich schweife ab“, unterbrach Valek meine Überlegungen. Er erhob sich und nahm seinen Rundgang wieder auf. „Ich bezweifle, dass es Mitglieder deiner unbekannten Familie waren. Warum sollten sie dich töten wollen? Hast du in der Vergangenheit sonst noch etwas angestellt, außer Reyad umzubringen? Warst du vielleicht Augenzeuge eines Verbrechens? Hast du von Plänen für einen Umsturz erfahren? Oder irgendetwas anderes?“
    „Nein. Nichts dergleichen.“
    Valek klopfte sich mit dem Stein gegen die Stirn. „Dannwollen wir mal annehmen, dass es mit Reyad zu tun hat. Vielleicht war er mit einigen Südländern verbündet, und sein Tod hat ihre Pläne zunichte gemacht. Vielleicht wollen sie Ixia zurückerobern. Oder sie glauben, dass du et was von solchen Plänen weißt. Aber ich habe nichts dergleichen aus Sitia gehört. Warum sollten sie uns auch angreifen? In Sitia weiß man, dass der Commander im Norden zufrieden ist und auch hier bleiben will, und den Südländern geht es genauso.“ Ratlos fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht, ehe er weitersprach.
    „Vielleicht ist Brazell auf seine alten Tage einfallsreich geworden und hat ein paar Menschen aus dem Süden beauftragt, dich zu ermorden. So kann er sich seinen Herzenswunsch erfüllen, ohne sich selbst die Hände schmutzig zu machen. Aber nein. Das ergibt keinen Sinn. Brazell hätte Totschläger engagiert; Magie ist da nicht nötig. Es sei denn, er hat Beziehungen, von denen ich nichts weiß, aber das halte ich für äußerst zweifelhaft.“ Valek schaute sich im Zimmer um. Die Hälfte der Leuchten brannte noch. Er legte den Stein aus der Hand und löschte die letzten Lampen, als das erste Tageslicht das Zimmer schwach zu erhellen begann.
    Unvermittelt blieb er stehen, als sei ihm eine Idee gekommen. Seine Miene war grimmig.
    „Was ist?“
    „Die Zauberer kommen in den Norden, um einen der Ihren zu holen und in Sicherheit zu bringen“, sagte Valek, wobei er mir fest in die Augen sah.
    Ehe ich etwas entgegnen konnte, fragte er: „Aber warum sollten sie dich töten? Es sei denn, du bist eine Seelenfinderin.“ Valek gähnte und betastete vorsichtig die Verletzung in seinem Gesicht. „Ich bin einfach zu müde, um noch einen klaren Gedanken fassen zu können. Ich muss jetzt schlafen.“ Erging zur Treppe.
    Seelenfinderin? Ich hatte keine Ahnung, was das sein sollte, aber im Moment gab es Wichtigeres zu bedenken.
    „Valek?“
    Mit dem Fuß auf der ersten Treppenstufe blieb er stehen.
    „Mein Gegengift.“
    „Natürlich.“ Er lief die Stufen hinauf.
    Während er oben war, fragte ich mich, wie oft ich ihn künftig wohl noch an das Gegenmittel erinnern musste. Das Wissen, dass es mich am Leben erhalten würde, so sicher wie Butterfly Dust es zerstörte, hatte selbst etwas von einem Gift an sich.
    Der Morgen dämmerte, und sehnsüchtig dachte ich an mein Bett. Valek konnte jetzt schlafen, aber ich musste gleich das Frühstück des Commanders testen.
    Valek kam zurück, gab mir das Gegengift und sagte: „Vielleicht trägst du dein Haar heute besser lose.“
    „Warum?“ Ich fuhr mit den Fingern durch mein Haar. Die Bänder, die ich eingeflochten hatte, waren zerrissen und verknotet.
    „Um die Striemen in deinem Nacken zu verbergen.“
    Ehe ich zum Arbeitszimmer des Commanders ging, lief ich noch schnell zu den Baderäumen. Mir blieb gerade genug Zeit, mich zu waschen und eine saubere Uniform anzuziehen, bevor ich zum Frühstück erscheinen musste. Das Halseisen hatte einen hellroten Abdruck auf meiner Haut zurückgelassen. Doch wie ich mein Haar auch frisierte – ich konnte das Mal nicht ganz verdecken.
    Unterwegs begegnete ich Liza. Sie presste die Lippen fest zusammen und schaute in eine andere Richtung, als sie an mirvorbeilief. Na fein, dachte ich. Noch

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