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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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seinem Gesicht lag ein zweifelnder Ausdruck. „Nun gut. Halten wir uns also an unseren Plan.“
    Vor Valeks Arbeitszimmer blieben wir stehen. „Ich habe noch zu tun. Leg dich ein wenig hin und mach dir keine Sorgen. Ich werde heute Nacht in deiner Nähe sein.“ Er steckte den Schlüssel ins Schloss.
    „Valek?“
    „Ja?“
    „Was wird jetzt mit Nix passieren?“
    „Wir päppeln ihn wieder auf, drohen ihm mit jahrelangem Kerker, wenn er nicht mit uns zusammenarbeiten will, und wenn er uns geholfen hat, wird er degradiert und nach MD-1 versetzt. Reicht das aus? Oder soll ich ihn doch töten?“
    Der Militär-Distrikt 1 war der kälteste und unwirtlichste Teil von Ixia. Beim Gedanken, dass Nix womöglich von einer Schneekatze angegriffen wurde, konnte ich mir ein hämisches Lächeln nicht verkneifen. „Nein. Degradierung ist gut. Wenn ich gewollt hätte, dass er stirbt, hätte ich selbst dafür gesorgt.“
    Valek straffte den Rücken und musterte mich durchdringend. Meine Worte hatten ihn überrascht, amüsiert und argwöhnisch gemacht. Doch rasch fasste er sich wieder, und seine Miene nahm den undurchdringlichen Ausdruck an, den ich von ihm gewohnt war.
    Jancos Beispiel vor Augen, warf ich ihm ein gutgelauntes Lächeln zu und ließ Valek stehen. An Ausruhen war nicht zu denken, denn vor dem Treffen heute Abend hatte ich noch einiges zu erledigen. Zuerst brauchte ich ein paar Handschuhe und einen Umhang. Beim Übergang von der kühlen Jahreszeit in die kalte waren die Nächte oft schon frisch bis eisig, und wenn der Frost zuschlug, glitzerten die Grashalme in der Morgensonne wie Diamanten.
    Gott sei Dank arbeitete Dilana noch in ihrer Nähstube. Wir tauschten den neuesten Klatsch aus, ehe ich meine Bitte äußerte.
    „Um Himmels willen“, sagte sie besorgt wie eine alte Amme. „Du hast keine passende Kleidung für die Kälte.“ Sie wühlte in ihren Uniformen. Ihre honigblonden Locken wippten bei jeder Bewegung. „Warum bist du nicht schon früherzu mir gekommen?“, fragte sie mich streng.
    Ich lachte. „Weil ich sie bisher nicht gebraucht habe. Kümmerst du dich um jeden in der Burg so aufopfernd wie eine Mutter, Dilana?“
    Sie hielt in ihrer Tätigkeit inne und sah mich an. „Nein, mein Liebes. Nur um diejenigen, bei denen es nötig ist.“
    „Danke“, erwiderte ich mit gespielter Ironie in der Stimme, um meine Rührung zu verbergen.
    Als sie ihre Suche beendet hatte, versank ich in Bergen von Kleidung für die kalte Jahreszeit. Mit der Flanellunterwäsche, den Wollsocken und schweren Stiefeln hätte ich wochenlang auf dem Packeis überleben können. Ich stapelte die Sachen in einer Ecke des Raumes und bat Dilana, sie in Valeks Privatwohnung bringen zu lassen.
    „Immer noch dort?“, fragte sie mit einem verschmitzten Lächeln.
    „Nur vorübergehend. Aber wenn erst mal alles geregelt ist, werde ich wieder in mein altes Zimmer ziehen.“ Wenn, dachte ich verbittert. Falls würde es besser treffen.
    Ich wählte einen schweren schwarzen Umhang aus dem Haufen, steckte die schwarzen Wollhandschuhe in die tiefen Taschen und legte ihn über meinen Arm. Auf die rechte Seite des Mantels waren zwei handtellergroße rote Diamant-Imitate gestickt, und seine übergroße Kapuze diente eher dazu, den Regen abzuhalten, als mich zu wärmen.
    „Ich glaube, du wirst noch lange dort wohnen“, sagte Dilana.
    „Wieso?“
    „Weil Valek dich mag. Er hat sich noch nie zuvor so intensiv eines Vorkosters angenommen. Normalerweise bildet er sie aus, und dann überlässt er sie ihrem Schicksal. Falls esirgendwelche Probleme gab, hat er einen seiner Männer auf den Vorkoster angesetzt, aber er selbst hat sich nicht darum gekümmert, ganz zu schweigen davon, ihm ein Zimmer in seiner Wohnung anzubieten.“ Jetzt war sie ganz in ihrem Element, und die Aussicht auf neuen Klatsch ließ ihr Gesicht vor Eifer glühen.
    „Du bist verrückt. Das redest du dir nur ein.“
    „Außerdem hat er sich noch nie für eine Frau interessiert. Ich hatte ihn schon im Verdacht, dass er mehr auf seine männlichen Spione steht, aber jetzt …“ Sie machte eine dramatische Pause. „Jetzt haben wir die süße, kluge Yelena, die Valeks Herz schneller schlagen lässt.“
    „Du solltest öfter mal aus deiner Nähstube heraus. Du brauchst frische Luft und eine Dosis Realität“, sagte ich. Selbstverständlich glaubte ich kein Wort von dem, was sie sagte. Trotzdem konnte ich das törichte Lächeln in meinem Gesicht nicht abstellen.
    Ihr angenehmes

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