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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thomas Ford
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»Charlie hat mir alles erzählt.« Sie machte Knutschlaute mit den Lippen.
    Josh guckte zu Charlie. Sie sah zur Decke, als hätte sie da oben etwas total Interessantes entdeckt.
    »Das zahl ich euch beiden heim«, meinte Josh zu Bess. »Wartet nur.«
    »Huuh, jetzt hab ich aber Angst!« Bess wedelte mit den Händen und tat ängstlich.
    Josh stapfte zu Charlie hinüber. »Ich dachte, wir müssen aufpassen?«
    »Na ja, Bess musste ich’s ja erzählen«, entgegnete Charlie. »Sonst hätte sie von mir zwanzig Kröten gekriegt.« Sie lachte. »Nicht böse sein.«
    »Das ist es nicht«, erwiderte Josh. Er zögerte, unsicher, ob er fortfahren sollte. Dann seufzte er. »Es ist wegen Firecracker. Er ist mir heute gefolgt.«
    Charlies Augen weiteten sich. »Er ist dir gefolgt? Hat er gesehen, wo du hingehst?«
    »Nein, ich hab ihn vorher erwischt«, erklärte Josh.
    »Erzähl’s bloß nicht Clatter«, fügte Charlie schnell hinzu. »Der leidet total unter Verfolgungswahn bei so was. Behalt’s für dich.«
    »Okay«, stimmte Josh zu.
    »Und«, fragte Charlie leise und sah sich dabei um. »Hast du das Z eingeworfen?«
    Josh nickte.
    »Ich auch«, meinte Charlie. »Lass uns versuchen, beim Training in dieselbe Mannschaft zu kommen. Wir werden alle killen!«
    Von Charlies Begeisterung angesteckt, vergaß Josh bald komplett seine Sorgen wegen Firecracker. Das Z begann zu wirken und seine Gedanken verloren sich.
    »Killen«, grinste er Charlie an. »Genau das werden wir tun. Wir killen sie.«

14
    Josh sah die Treppe hinab. Unter ihm bewegte sich irgendetwas. Normalerweise wären ihm die kaum sichtbaren Schatten kaum aufgefallen, aber das Z verströmte seinen Zauber in seinem Hirn, und obwohl seine Gedanken etwas wirr waren, spürte er alles schärfer und intensiver. Er schnupperte und roch etwas Moderiges.
    »Wasser«, stellte er fest.
    Finnegan knipste seine Lampe an und leuchtete damit in die Dunkelheit. Ein Dutzend Stufen weiter unten verschwand die Treppe im Wasser.
    »Gut gemacht, du Genie«, spottete Finnegan.
    Seit Finnegan mit Josh, Charlie und Bess in einem Team war, benahm er sich komisch. Josh ging davon aus, dass es an der Trennung von seinem Bruder lag, deshalb versuchte er Finnegans blöde Bemerkungen nicht zu beachten. Doch jetzt drehte er sich zu ihm um.
    »Sag mal, was hast du für ein Problem?«
    Finnegan trat zurück. »Ich hab kein Problem«, sagte er überrascht.
    Josh grinste. »Das dachte ich mir. Dann kannst du ja als Erster die Treppe runtergehen, oder?«
    Plötzlich stand Charlie neben ihm. »Bleib locker«, flüsterte sie ihm ins Ohr, sodass nur er es hören konnte.
    Josh lachte. »Alles okay, mir geht’s gut.«
    Charlie packte ihn am Ellenbogen. »Ich mein’s ernst, Josh«, zischte sie. »Komm runter, ja?«
    Josh machte die Augen zu und atmete mehrmals tief durch, bis die Wut in ihm drin etwas abgekühlt war. »Alles klar«, sagte er zu Charlie.
    »Josh, du gehst voraus«, befahl Bess. »Finn, du machst das Schlusslicht.«
    »Kein Problem«, sagte Josh betont lässig und blitzte Finnegan an, der vor ihm zurückwich.
    Er ging schnell die Treppe hinunter, schneller als nötig, das wusste er. Das Licht an seinem Flammenwerfer leuchtete durch die Dunkelheit. Als er die Stufe erreichte, wo das Wasser stand, ging er ohne zu zögern weiter. Das kalte Wasser schwappte ihm in die Stiefel und um die Beine, aber Josh ließ sich nicht bremsen.
    Als ihm das Wasser bis zur Hüfte ging, war die Treppe zu Ende. Er stand auf ebenem Boden. Drei Meter vor ihm gähnte die Öffnung eines enormen Rohres, ein etwa vier Meter breiter offener Rachen. Das Metall war verrostet und blätterte ab, winzige Roststücke trieben durchs Wasser.
    »Wo sind wir hier?«, wunderte sich Josh.
    »Das ist ein Bewässerungsschacht«, erklärte Bess. »Hier strömte das Wasser herein, um den Hauptraum zu fluten und die Schiffe nach oben zu heben. Es gibt etwa ein Dutzend davon.« Sie leuchtete mit ihrem Scheinwerfer den Tunneleingang ab, über dem eine Nummer in den Stahl geätzt war. »Das hier ist Tunnel Nummer neun.«
    »Der fieseste«, murmelte Finnegan.
    »Der schwierigste«, korrigierte ihn Charlie.
    »Wieso?«, wollte Josh wissen.
    »Dieser hier ist noch in Betrieb«, erklärte Bess. »Die anderen wurden vor Jahren stillgelegt, aber der hier geht noch. Er hängt an einer Leitung, über die die Stadt Wasser aus dem Ozean pumpt – für die Hydrogeneratoren, mit denen die U-Bahn betrieben wird. Die Erbauer dieser Anlage haben die

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