Zaertliches Duell
händeringend.
»Sie werden mich heiraten.«
»Ja – ich meine nur – die arme Mama! Und Bertram! Der liebe Ned! Ich habe kein Recht, so fröhlich zu sein, da ich erbärmlich versagt habe!«
Er hob sie in den Wagen. »Meine liebe Kleine, an meine Verhältnisse hast du bisher überhaupt noch nicht gedacht, aber ich muß dir doch mitteilen, daß ich für äußerst vermögend gehalten werde. Bertram und Ned und Tom können nach Oxford gehen oder woandershin, du magst wählen. Und Klara wird ihre Klavierstunden haben, und deine Mama ein Dutzend Dienstboten, und –«
»Großer Gott, so reich können Sie doch gar nicht sein!« rief Miss Trent ganz erschrocken.
»Viel reicher!« beharrte er und schwang sich zu ihr auf den Kutschbock.
»Aber Sie müssen doch nicht ausgerechnet mich heiraten!« rief sie unglücklich. »Es muß doch Dutzende von passenderen Frauen geben, die Sie viel eher heiraten sollten!«
»Ich bin kein Sultan!« widersprach er.
»Nein, nein, aber Sie wissen doch, ich habe nichts zu erwarten.«
»So würde ich das nicht nennen«, sagte er, ergriff ihre Hand und küßte sie. »Du wirst die Perlen deiner Großmutter erben! Aber an deiner Stelle«, ergänzte er, die Zügel ergreifend, »würde ich auf die Granatbrosche nicht allzusehr bauen, meine Liebe!«
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