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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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geohrfeigt, und daher verschlang sie ihre Finger miteinander und rang um Selbstbeherrschung. »Du hast mich verraten. Du hast uns verraten. Dafür soll dich der Teufel holen.«
    Als sie Schritte hörte, die durch den Korridor liefen, drehte sich Abigail zur Tür um und machte eine Handbewegung. Schlösser verriegelten sich klickend.
    »Abbey!«, rief Hannah mit lauter Stimme. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Bleibt draußen«, ordnete Abigail an. »Mir fehlt absolut nichts.«
    »Mit dir stimmt etwas nicht«, beharrte Joley. »Wir können dich alle fühlen.«
    »Ich komme allein damit zurecht«, sagte Abigail. »Bitte, geht einfach wieder ins Bett. Ich muss da jetzt durch.«
    Kurze Zeit herrschte Schweigen. » Wenn du es so haben willst, Abbey«, sagte Hannah.
    »Ich brauche das jetzt«, sagte sie und drehte sich zu Aleksandr um. Sie sah auf ihn hinunter.
    Er hob seine Hand, um sie zu berühren. Er wusste, dass es ein
Fehler war, aber er konnte einfach nicht widerstehen. In ihren Augen stand ein viel zu großer Kummer und er sah zu viele Schatten dort. Es zerriss ihm das Herz. Der Mondschein strömte über sie und tauchte ihr Gesicht und ihr Haar in Silber. Sie war die reinste Verlockung, eine rothaarige Vision, die er sich nicht aus dem Kopf schlagen konnte. Seine Hand glitt in ihre seidige Haarpracht, und sein Daumen liebkoste ihre zarte Haut, als er ihr Gesicht in die Hände nahm. »Ich träume jede Nacht von dir.«
    »Ich habe Albträume von dir.« Warum konnte sie sich nicht losreißen? Warum machte er sie so schwach? Warum lechzte sie nach ihm wie nach einer fürchterlichen Droge? Sie war nie eine schwache Frau gewesen, bis er in ihr Leben getreten war. »Du hättest mich beinah zerstört. Glaubst du tatsächlich, ich wollte noch einmal etwas mit dir zu tun haben?«
    »Bist du jemals auf den Gedanken gekommen, dass es auch mich beinah zerstört hat? Ich liebe dich, Abbey. Du bist mein Herz und meine Seele. Hast du dich jemals auch nur ein einziges Mal gefragt, warum das alles passiert ist?«
    »Natürlich habe ich das getan. Schließlich habe ich dich geliebt. « Sie wählte vorsätzlich die Vergangenheitsform. Damit weckte sie seine Aufmerksamkeit. Er sah sie mit funkelnden Augen an, eine Warnung, aber sie war nicht mehr zu halten. »Ich wollte nicht glauben, dass du mich gerade dann, als ich dich mehr denn je brauchte, verraten und verlassen würdest, aber genau das hast du getan. Ich wollte mir keine Erklärungen dafür anhören. Entweder ich war dir wichtig oder ich war es nicht. Offenbar war ich es nicht, also bin ich weitergezogen. So spielt das Leben, Aleksandr.«
    » Was ist zwischen dir und deinem Freund bei der Polizei, diesem Harrington?« Aleksandr bemühte sich, mit sanfter Stimme zu sprechen. Abigail war eine sture Frau. Wenn sie sich entschloss, ihm keine Chance zu geben, würde es nahezu unmöglich sein, sie von diesem Entschluss abzubringen. Seine einzige
Hoffnung bestand darin, dass sie sich endlich mit ihm stritt. Abigail wich Auseinandersetzungen aus. Sie hatte ihm einmal anvertraut, ihr Temperament erschrecke sie und sie sei nicht bereit, sich in eine Situation bringen zu lassen, in der sie den Wunsch verspüren könnte, jemandem etwas heimzuzahlen.
    Sie war aber auch äußerst loyal. Für dieses Wissen hatte er einen hohen Preis bezahlt. Als sie tagelang verhört worden war, hatte sie sich geweigert, ihn zu verraten, und sie hatte hartnäckig geschwiegen, ganz gleich, was man ihr angedroht oder angetan hatte. Er rieb sich das Gesicht, um die Erinnerungen an die Bandaufnahmen zu verscheuchen, die er sich später angesehen hatte. Sie war ja so allein gewesen. So verängstigt. Und sie hatte nicht einmal gewusst, dass er rasend hinter den Kulissen tätig war, damit sie freigelassen und deportiert wurde. Sie hatte auch nicht gewusst, was alles schief gegangen war.
    »Du wirst Jonas Harrington nicht zu nahe kommen.«
    In ihrer Stimme hörte er eine unbändige Sorge um ihn. Und Zuneigung. Diese Erkenntnis ließ ihn zusammenzucken. »Was bedeutet er dir?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Ich habe meinen Partner verloren, Abbey. Ich hätte dich fast umgebracht. Ich hatte gerade eine Begegnung mit einem sehr gefährlichen Mann, der versucht hat, mich draußen vor eurem Haus zu töten. Und mehr als alles andere sorge ich mich um dich, denn wenn der auf die Jagd geht, verfehlt er sein Ziel nicht.« Er begriff selbst nicht, was hier überhaupt los war. Wenn Prakenskij den Befehl erhalten hätte,

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