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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Folter“, forderte er und verdrängte schnell die Bilder, die ihm bei dieser unbedachten Formulierung in den Sinn kamen.
                  „Dreizehn, Herr! Sie ist erst dreizehn Jahre alt!“ Raimund quollen förmlich die Augen über. Jakob hatte bisher nie Interesse an Frauen gezeigt und dann verführte er gleich ein halbes Kind?
                  „Holla! Das ist wahrlich etwas jung für ein bisschen Beischlaf “, gab Raimund zu bede n ken, lenkte dann aber sofort ein. „Andererseits sind Ehen schon in viel früheren Jahren geschlo s sen worden. S ofern deine Absichten ehrenvoll sind , brauchst du dir also keinen Kopf m a chen , Jakob .“
                  „Natürlich sind sie das! Für die Kleine würde ich mein Leben geben. Schon nach dem Tu r nier werde ich sie fragen, ob sie meine Frau werden möchte .“ Das Turnier! Raimund wurde schlagartig ernst, denn alles hing von seinem Können und seinem Sieg ab – nicht nur sein Leben, sondern das von vi e len. Er nickte Jakob ernst zu.
                  „Beten wir, dass alles gut geht und du deiner Liebsten eine entsprechende Zukunft bieten kannst.“
                  „Und Ihr?“, fragte Jakob.
                  „Wie bitte?“
                  „Es geht mich zwar nichts an, aber wenn wir schon davon reden ! Wi e sind eigentlich E u re Absichten bei Frau von Hochdeutschland?“
                  „Ach, Jakob “, seufzte Raimund und sank in sich zusammen . „I ch weiß es nicht! Das mit Elisabeth ist etwas ganz Besonderes, wirklich außergewöhn lich, aber auch nicht ei n fach.“
                  „Wieso? Entweder Ihr wollt sie und heiratet sie, oder Ihr wollt sie nicht heiraten und lasst es sein .“ Jakob sprach unbekümmert und auf unkomplizierte Weise, doch Raimund ärgerte sich bei der viel zu simpel klingenden Ausführung seines Problems. Jakob war verliebt, das hielt er ihm zugute, doch seine einfache Zusammenfassung konnte er nicht hinnehmen.
                  „Elisabeth ist alles, was ich mir je erträumt habe. Aber s ieh dir doch meine Situation an ! Ich selbst schaffe vielleicht eine Rehabilitierung durch das Turnier , obwohl ich den König dann immer noch nicht los bin. Aber sie? Sie hat Friedrich fast umgebracht! Kannst du dir vorste l len was er mit dieser Frau macht , wenn er sie in die Hände bekommt?“, sagte er schroff, weil alleine schon bei dem Gedanken daran sein Herz verrückt spielte. Nicht zum ersten Mal ve r fluchte er sich, Elisabeth in solch verzweifelte Lage gebracht zu haben. Von einem Zauber mit Zeitreise und der unmöglichen gemeinsamen Zukunft einmal abgesehen , war das Leben nicht gerade einfach .
                  „Verdammt sei Friedrich der II “, fluchte Raimund und griff wütend nach ein paar Blä t tern, die er in seiner Faust zu Brei zerquetschte. „So wie es aussieht, hatte ich mit Elisabeth nie eine echte Chance.“
                  „Nur Mut mein H err! Die Liebe findet einen Weg “, meinte Jakob und klopfte dem Herzog au f munternd auf die Schultern. „Wie heißt es so schön? Wenn dich die Liebe schätzt, dann ist sie deine Verbü ndete auf Lebenszeit und findet selbst in der Hölle einen Weg zu dir.“
                  „Woher, verdammt, soll ich wissen, ob mich die Liebe schätzt? Ich habe nicht nur Gutes und Ehrenwertes getan “, erwiderte Raimund grob . Sein Freund versetzte ihn mit seinen poet i schen Worten in Erstau nen, aber wann würde man schon wirklich verdienen , die wahre Liebe zu finden? Versonnen star r te er auf den Boden und wusste, dass er sich genau das mehr als alles andere auf der Welt wünschte.
                  „Ihr liebt diese Frau “, flüsterte Jakob, weil er den Schmerz in Raimunds Augen sehen kon n te. „Ich kann sogar sehen, wenn I hr nur an sie denkt.“ Ra i mund wandte sich ab, presste die Kiefer fest aufeinander und blickte gedankenve r loren an Jakob vorbei. Er wusste was er sich wünschte, doch das schien in weiter Ferne. Ein normales Leben mit solch einer Frau an se i ner Seite und vielen Kindern , war ihm scheinbar nicht vergönnt . Seine Hand ballte sich e r neut zur Faust.
                  „Ja, ich liebe diese Frau ... mehr als mein Leben. Und ich will verdammt sein, wenn ich sie nicht auch zur Gattin nehme!“
     
    Sie erreichten die einfache Hütte spät in der Nacht . Die Pferde wurden in

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