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Zentauren-Fahrt

Zentauren-Fahrt

Titel: Zentauren-Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Hinweis, den König Trent Euch gegeben hat, damit Ihr, und zwar Ihr allein, ihn im Notfall ausfindig machen könnt.«
    Dor blickte auf die angezeigte Stelle. Es war ein Atlas, der ein fremdes, mundanisches Land zeigte. Auf der Karte war ein Ort zu sehen, der den Namen Onesti trug.
    »Auf der ganzen Welt gibt es nur einen solchen Ort«, fuhr Arnolde fort. »Das muß König Trents Botschaft an Euch gewesen sein. Niemand sonst wäre auf die Bedeutung dieser einzigartigen Bezeichnung gekommen.«
    »Aber wenn das schon so lange… der Name auf dieser Karte und so… ich meine, jahrhundertelang… das heißt dann doch, daß König Trent niemals zurückgekommen ist! Wir können ihn gar nicht retten, weil sonst der Name verschwindet.«
    »Nicht unbedingt. Der Ortsname hängt nicht von seiner Anwesenheit ab. Wir müßten ihn retten können, ohne ihn zu beeinträchtigen. Der Paradoxien der Zeit können wir uns ohnehin niemals sicher sein. Wir müssen einfach diesen Ort und jene Zeit aufsuchen, etwa 650 AD, und versuchen, ihn zu finden.«
    »Aber wenn das nun nicht stimmt?« warf Irene ein. »Was, wenn er gar nicht dort ist?«
    »Dann kehren wir hierher zurück und führen weitere Nachforschungen durch«, erwiderte Arnolde. »Ich will diesen Ort sowieso wieder aufsuchen, und mein Freund Ichabod würde gerne einmal Xanth besuchen. Da wird es keine Schwierigkeiten geben, ganz sicher nicht.«
    »Ja, Sie werden hier willkommen sein«, pflichtete ihm der mundanische Gelehrte bei. »Sie haben einen feinen, scharfsinnigen Verstand.«
    »Zum ersten Mal«, fuhr Arnolde fort, »betrachte ich meine Verbannung von der Zentaureninsel und mein obszönes Talent mit einer gewissen Gelassenheit. Ich bin, so scheint es, doch nicht aus meiner Berufung herausgerissen worden, im Gegenteil: Mein Horizont hat eine erhebliche Erweiterung erfahren.«
    »Meiner ebenfalls«, meinte Ichabod. »Ich muß gestehen, daß mir meine gegenwärtige Existenz als recht ermüdend erschien, obwohl ich das erst heute erkannt habe.« Jetzt klang der Gelehrte genau wie Arnolde. Vielleicht hatte irgendeine obskure Fügung des Schicksals die beiden zusammengeführt. Funktionierten Glück oder Schicksal eigentlich wirklich in Mundania? Vielleicht taten sie das ja nur, wenn der magische Durchgang da war. »Die Aussicht, ein völlig neues und geheimnisvolles Gebiet erforschen zu dürfen, ist äußerst beglückend und verschafft mir eine neue Perspektive.« Er hielt inne. »Ach, ob es dort wohl auch Wesen weiblichen Geschlechts gibt, die eine entfernte Ähnlichkeit…?« Schuldbewußt ließ er seinen Blick erneut auf Irenes Beine schweifen.
    »Nymphen die Menge«, sagte Grundy. »Im Dutzend billiger. Die haben zwar nicht viel im Kopf, aber jede Menge in den Beinen.« Er machte einen Satz zur Seite, denn Irene machte Anstalten, nach ihm zu treten.
    »Oh, ich kann es kaum erwarten, mit meinen Forschungen in Xanth zu beginnen!« rief der Gelehrte.
    Irene furchte die Stirn. »Manchmal frage ich mich, wie sehr ich meine Eltern eigentlich wirklich retten möchte. Ich kann von Glück sagen, wenn meine Beine nicht vor lauter Aufmerksamkeit Blasen bekommen.« Doch wie stets wirkte sie keineswegs ausschließlich unangenehm berührt. »Machen wir uns jetzt auf den Weg. Es ist mir egal, was ihr tut, sobald mein Vater wieder in Xanth ist.«
    Arnolde und Ichabod gaben sich zum Abschied die Hand. Es waren wirklich zwei verwandte Geister. Einem plötzlichen Impuls folgend, holte Dor eine der Goldmünzen hervor, die er so sorgfältig aufgehoben hatte. »Mein Herr, bitte nehmt dies als Anerkennung Eurer Hilfe an.« Er drückte sie dem Gelehrten in die Hand.
    Der Mann musterte die Münze. »Aber das ist ja reines Gold!« rief er. »Ich glaube, es handelt sich um eine spanische Doublone! Die kann ich unmöglich annehmen.«
    Der Zentaur versuchte zu vermitteln. »Bitte nehmen Sie sie an, Ichabod. Dor ist vorübergehend König von Xanth. Das Geschenk abzulehnen käme einer Beleidigung der Krone gleich.«
    »Aber ihr Wert…«
    »Dann tauschen wir doch einfach Münzen«, schlug Dor vor. »Sie geben mir eine von ihren, dann sind wir quitt.«
    »Ich habe aber nur einen Zehner! Das kann man dann doch nicht quitt nennen!« wandte der Gelehrte ein.
    »Zehner sind sehr wertvoll in Xanth«, sagte Arnolde. »Gold dagegen hat kaum einen Wert. Bitte nehmen Sie das Angebot an.«
    »Bitte!« warf Irene ein und lächelte betörend. Dor wußte, daß sie nur eins wollte, daß sie sich nämlich wieder auf den Weg

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