Zerbrochen: Geliebte Kreatur der Nacht 2 (German Edition)
bewegen.
Hyazinthes Hände fuhren meinem Rücken auf und ab, erst streichelnd, dann kratzend. Laut stöhnte ich auf, hörte, wie er den Reißverschluss seiner Hose öffnete und sie dann über seine Hüften schob. Er packte mich an den Hüften, befeuchtete mich an der richtigen Stelle mit seinem Speichel und dann spürte ich ihn auch schon. Hart und unnachgiebig drang er in mich ein, beugte sich über mich und stützte sich seitlich mit den Händen ab. Ich fühlte sein Blut heiß auf meinen Rücken tropfen und er bewegte sich immer schneller in mir. »O ja...« stieß ich heiser hervor, legte den Kopf in den Nacken und genoss diese Explosion der Gefühle. Ich versank in diesem Sinnesrausch, aus dem ich mich nicht befreien konnte und es auch nicht wollte.
»Tiefer Julien...«, stöhnte Eloise flehend. »Nimm mich tiefer...«, und ich tat ihr den Gefallen, nahm mir Eloise und Hyazinthe nahm mich. Am Ende schwelgten wir in einer Ekstase, wie ich sie selten erlebte und kam so heftig, dass ich hilflos und laut stöhnend über Eloise zusammenbrach, die ebenfalls kam. Ich verharrte selbstvergessen in ihr, gab ihr alles von mir und sie nahm es mit einem befriedigten Seufzen, während ich die Kontraktionen ihres Orgasmus fühlte. Kurz darauf ergoss sich Hyazinthe mit einem befriedigten Keuchen in mir und für einen Moment trieb er sich noch tiefer in mich, um diesen süßen Augenblick auszukosten.
Es dauerte eine ganze Weile, bis ich endlich wieder einigermaßen zu mir fand.
Hyazinthe zog sich aus mir zurück und lehnte sich erschöpft in die Kissen. Sein Duft drang mir in die Nase. Ich wandte mich ihm zu und leckte sein Blut von ihm, welches immer noch aus der Wunde floss, die ich ihm zugefügt hatte. Dann biss ich mir ins Handgelenk und ließ ihn von mir trinken. Augenblicklich heilten die Bisswunden zu, doch ich bemerkte auch die Narben zu beiden Seiten seines Halses.
Eloise strich mein Haar zurück und ich fühlte ihre Lippen an meinem Ohr. »Ich schenke ihn dir«, wisperte sie und zog mich sanft von ihm fort. »Du scheinst ihn zu mögen.«
Immer noch war ich völlig berauscht, spürte aber schon die bleierne Müdigkeit, die sich über mich legte und den bevorstehenden Sonnenaufgang ankündigte. Auch Eloises Bewegungen wurden langsamer und sie wirkte müde.
»Du kannst jetzt gehen, Hyazinthe«, meinte sie zu ihm. »Mache die Fenster vorher noch dicht.«
Er gab mir noch einen kleinen Kuss, bevor er sich erhob, seine Hose schloss und ging. Ich sah ihm nach, als er die elektrischen Fensterläden herunter ließ und dann aus der Tür verschwand.
Eloise stand auf, zog mich mit sich zum Bett und wir fielen in die Laken. Kurz darauf schlief ich ein, glitt hinüber in den Schlaf der Untoten, in dieses wohlige Vergessen, aus dem ich erst bei Sonnenuntergang wieder erwachen würde.
Am nächsten Abend erwachte ich allein. Eloise war fort, aber ich fühlte mich so gut, wie schon lange nicht mehr. Ich stand auf, ging duschen und zog die frischen Sachen an, die Hyazinthe mir gestern Nacht gebracht hatte. Eine schwarze Hose und ein blaues, kurzärmeliges Hemd, es passte alles wie angegossen. Mein Haar ließ ich offen und betrachtete mich im Spiegel. Ein leicht trauriger Ausdruck zeigte sich in meinen dunklen Augen. Ich dachte an das Gemälde von Nick, in dem ich noch diesen offenen und wilden Blick hatte, neugierig und voller Freude auf die Welt und mein Leben als Untoter. Irgendwann im Laufe der Zeit ging das wohl verloren.
Nicolas. für einen Moment sah ich seine schelmischen Augen vor mir, sein strahlendes Lachen, als wir noch glücklich miteinander gewesen waren.
Er existierte nicht mehr. Auf irgendeine Art war ich froh darüber, vielleicht lag es daran, dass es unser Blutsband nicht mehr gab, wenn es das überhaupt jemals gegeben hatte. Vielleicht hatte er mich irgendwann einmal manipuliert, mich so an ihn gebunden und die ganzen Gefühle, die ich für ihn gehegt hatte, waren nichts als Einbildung gewesen.
Doch jetzt war es vorbei. Ich hatte Nicolas DeMarais eigenhändig getötet, zugesehen wie er zu Staub wurde und ich würde ihn nie vergessen. Er hatte mich gewandelt, mich zu seinem Kind gemacht und mir dieses Untote Leben geschenkt. Die Erinnerungen an Nicolas würden ewig bleiben und so sehr ich auch letzte Nacht um ihn geweint hatte, so sehr freute ich mich jetzt auf die Ewigkeit ohne ihn.
Tief atmete ich durch. Ich war frei!
Nachdem ich das Bad verließ, suchte ich mein Smartphone und fand es in meiner
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