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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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genommen? Ekstase, LSD, ...? Die Jungs lachten und auch Jasons Mundwinkel zuckten.
    »Wir sind keine Junkies, Claire. Es ist vergleichsweise harmlos, nur nicht unbedingt gut verträglich, wenn man es zum ersten Mal nimmt.« Zehn Minuten später wusste ich, was er meinte.
    »Oh Mann, die hat’s voll erwischt«, hörte ich Justin sagen, als ich zur Küche lief. Hatte der Boden eigentlich schon vorher so gewankt? Und die Wände kamen mir auch irgendwie schräg vor.
    »Das habe ich gehört«, rief ich über die Schulter und öffnete das Süßigkeitenfach. Schokolade, ich brauchte Schokolade. Und Gummibärchen. Oh und vielleicht auch ein oder zwei von den Zimtstangen. Zehn Minuten später, oder waren es zehn Stunden?-, ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, kam Jason zu mir in die Küche. Er stellte sich mit dem Rücken zum Tresen, sah mit zuckenden Mundwinkeln auf mich herab und nippte an seinem Bier.
    »Was grinst du so?«, fragte ich und schob mir ein Stück Schokolade in den Mund. Da folgte ich seinem Blick und sah den Papierhaufen auf der Theke.
    »Was zum ...?«, murmelte ich und starrte auf die halbleere Schokoladentafel, die Gummibärchen-Tüte und die leere Zimtstangen-Packung . Das konnte doch unmöglich alles ich gegessen haben.
    »Wie lange bin ich schon in der Küche?«, fragte ich beunruhigt. Er schaute auf seine Uhr. »Etwa eine halbe Stunde.«
    »Scheiße, mich hat’s doch erwischt«, sagte ich und schmiss die leeren Packungen weg. Als er mir diesmal ein Lächeln schenkte, sah sein Gesicht eigenartig verschwommen aus.
    »Weißt du, dass du echt süß bist, wenn du breit bist?«, fragte er mit einem undefinierbaren Ausdruck in den Augen. Normalerweise wäre ich jetzt zurückgewichen oder hätte gesagt, er soll seine Anmachsprüche sein lassen, aber jetzt zuckte ich nur ungerührt die Schultern.
    »Denk ja nicht, dass ich das jeden Tag mache. Das war eine einmalige Sache«, sagte ich und schenkte mir ein Glas Wasser ein.
    »Schade«, sagte er und stellte die Bierflasche weg.
    »Denn so bist du um einiges erträglicher.« Ich kniff die Augen zusammen, war aber nicht ansatzweise beleidigt.
    »Du musst dich gerade melden. Du bist doch derjenige, der ständig Sprüche klopft und mich schikaniert.«
    »Aber doch nur, weil du dich so schnell reizen lässt. Und wie gesagt, ich stehe drauf, wenn du sauer bist. Du hast immer so süße Fältchen um die Augen, wenn du sie zusammenkneifst«, sagte er und kam langsam näher. Doch seine Schmeicheleien prallten an mir ab wie Wassertropfen auf einem Stein.
    »Moment. Hast du gerade gesagt, dass ich Falten habe?«, fragte ich und hob die Hand. Er hielt inne und verdrehte die Augen.
    »Das ... so meinte ich das natürlich nicht«, versuchte er sich rauszureden, was mich zum Lachen brachte.
    »Jason, der Frauenheld. Man könnte meinen, du wärst einfühlsamer, was Frauen betrifft«, sagte ich und konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen. Wie er da so verloren vor mir stand, sah er schon fast bemitleidenswert aus. Über beide Ohren grinsend, schlenderte ich zur Garderobe hinüber und stieg willkürlich in ein paar Schuhe. Dann warf ich mir irgendeine Jacke über und öffnete die Tür.
    »Das ist keine gute Idee«, sagte Jason von der Küche her, doch ich machte nur eine wegwerfende Handbewegung und trat in die Nacht hinaus. Ich brauchte dringend frische Luft. Ich schritt den Garten entlang bis zur Einfahrt und schaute zum sternenklaren Himmel auf. Dabei kamen mir die Sterne so nah vor, wie nie zuvor.
    »Gibt es einen bestimmten Grund, warum du meine Schuhe und Will’s Jacke trägst?«, erklang Jasons Stimme neben mir. Ich zuckte zusammen, weil ich ihn nicht hatte kommen hören und blickte dann an mir hinab. Hm. Ich konnte mich nicht erinnern, mich überhaupt angezogen zu haben.
    »Kommen dir die Sterne auch so nahe vor?«, fragte ich, ohne auf sein Gesagtes einzugehen.
    »Ich kann sie fast berühren«, sagte ich und streckte eine Hand in die Luft. Jason lachte leise. »Wenn ich dir morgen sage, was für einen Blödsinn du geredet hast, wirst du dich in Grund und Boden schämen«, sagte er und drückte meine Hand wieder runter. Mir fiel auf, dass er sie nicht mehr losließ, doch das störte mich in meinem Zustand nicht. Mir kam ohnehin alles mehr wie ein Traum vor.
    »Wenn ich dir überhaupt zuhöre«, entgegnete ich schief lächelnd.
    »Denn vergiss nicht: Ich bin nur in berauschtem Zustand erträglich.« Er maß mich wieder mit einem undefinierbaren Ausdruck, dann sagte

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