Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
und An­wei­sun­gen über ihn sen­den, oder mit Ih­rem Mi­kro­sen­der ab­strah­len. Mehr ha­be ich Ih­nen nicht mit­zu­tei­len. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen be­kom­men Sie auf dem Mond.«
    »Es ge­nügt, dan­ke. Ge­ben Sie so­fort fol­gen­de An­fra­gen zur Er­le­di­gung durch: Fest­stel­len, wann die elek­tri­schen Schock­waf­fen der Rus­sen erst­ma­lig auf­ge­taucht sind. Fa­bri­ka­ti­ons­ort er­mit­teln, des­glei­chen Er­fin­der oder Chef des Teams, das sich mit der Ent­wick­lung be­schäf­tig­te. Fer­ner er­mit­teln, wer die neu­en Be­feh­le be­züg­lich der Mu­tan­ten er­las­sen hat, oder auf wes­sen Drän­gen hin sie ge­ge­ben wur­den. Ich will wis­sen, wer für das neue Ab­schuß­ver­bot di­rekt oder in­di­rekt ver­ant­wort­lich ist.«
    »Ver­stan­den«, nick­te sie. Gleich­zei­tig sprüh­te die Hoch­druck­dü­se das Me­di­ka­ment schmerz­los in mei­ne Mus­ku­la­tur. Ei­ne zwei­te Sprit­ze soll­te noch fol­gen. Sie galt dem un­an­ge­neh­men Ef­fekt des schwe­re­lo­sen Zu­stan­des. Sie wur­de auf die al­te Art in­tra­ve­nös ge­ge­ben.
    Ich hielt mei­nen Arm hin.
    »Noch et­was, Sir?« wis­per­te sie.
    »Ja – der Chef soll über den rus­si­schen Ge­heim­dienst fest­stel­len, wel­che be­son­de­ren Ei­gen­schaf­ten der ne­ben­an woh­nen­de Mu­tant mit den bei­den Köp­fen hat. Ich kann die bei­den un­ter Um­stän­den ge­brau­chen. Exis­tiert ein ge­nau­er Psy­cho­test?«
    »Ja, ich war da­bei. Es ist aber sehr schwie­rig, da wir es prak­tisch mit zwei in­tel­li­gen­ten In­di­vi­du­en zu tun ha­ben. Sie stö­ren ge­gen­sei­tig ih­re Re­fle­xe.«
    »Die Un­ter­la­gen sol­len vom po­sitro­ni­schen Ge­dächt­nis in Wa­shing­ton durch­ge­rech­net wer­den. Et­was wer­den wir her­aus­fin­den. Dann noch et­was!«
    »Ja?« Sie be­rei­te­te die In­jek­tio­nen für Han­ni­bal vor.
    »Die Eli­te­ein­heit in Lu­na-Port mit we­nigs­tens zwei Ge­schwa­dern der neu­en Plas­ma-Raum­jä­ger ver­stär­ken. Nach ei­ner stich­hal­ti­gen Be­grün­dung su­chen. Wenn mög­lich, Pi­lo­ten ein­set­zen, die mit der Hand­ha­bung der mar­sia­ni­schen Ener­gie­strah­ler ver­traut sind. Das wä­re al­les. Ver­ges­sen Sie nur nichts.«
    Han­ni­bal nahm mei­nen Platz ein, als die Ärz­tin laut grü­ßend ver­schwand. Wir blie­ben al­lein zu­rück. Nur die Tür wur­de von drau­ßen ge­schlos­sen.
    »War das al­les?« mur­mel­te der Klei­ne. »Das er­schi­en mir aber sehr dürf­tig.«
    »Es reicht voll­kom­men. Wie ich den Al­ten und un­se­re Ex­per­ten ken­ne, fin­den wir auf Lu­na ei­ne bis ins kleins­te aus­ge­klü­gel­te Spe­zi­al­aus­rüs­tung vor. Ich wet­te um mei­nen Kopf, daß nichts ver­ges­sen wur­de. Mehr brau­chen wir im Mo­ment über­haupt nicht zu wis­sen. Es reicht, wenn ich Man­zo da oben tref­fe.«
    »Meinst du wirk­lich? Dann müß­te er sich schon län­ge­re Zeit oben auf­hal­ten.«
    »Es kann sich nur um Man­zo han­deln. Er ist der ein­zi­ge Mensch, mit dem wir je­mals zu­sam­men im Ein­satz wa­ren. Groß­ar­tig, sa­ge ich dir! Er ist ga­ran­tiert schon seit ei­ni­gen Wo­chen oben. Wahr­schein­lich hat er sich eben­falls in den Wäl­dern fan­gen, las­sen.«
    Nur so konn­te es sein. Al­lein die Über­le­gung be­wies mir, daß die GWA wie­der ein­mal mit größ­ter Prä­zi­si­on und Vor­aus­sicht ge­ar­bei­tet hat­te. Wir wa­ren erst dann in den di­rek­ten Ein­satz ge­gan­gen, als die vie­len Vor­be­rei­tun­gen schon ab­ge­schlos­sen wa­ren.
    Man­zo, un­ser mons­trö­ser Freund aus dem Ama­zo­nas-Ge­biet, war in­zwi­schen ein voll­wer­ti­ger GWA-Schat­ten ge­wor­den. Mit ihm sah die Sa­che schon ganz an­ders aus, be­son­ders des­halb, weil wir es hier fast aus­schließ­lich mit Mu­tan­ten zu tun hat­ten. Auf die­sem Ge­biet hat­te er nicht zu über­tref­fen­de Kennt­nis­se, das stand fest.
    Mit die­sem Ge­dan­ken schlief ich we­sent­lich be­ru­higt ein. Wir hat­ten noch zwei Stun­den Zeit.

6.

    »An­schnal­len, ver­dammt«, brüll­te der Astro­na­vi­ga­tor der ein­stu­fi­gen Trans­por­tra­ke­te. »Wie stellt ihr euch ei­gent­lich die Raum­fahrt vor, he? Ein Mit­tel zur Säug­lings­pfle­ge ist das nicht. Auch

Weitere Kostenlose Bücher