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Zwei Toechter auf Pump

Zwei Toechter auf Pump

Titel: Zwei Toechter auf Pump Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans G. Bentz
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und sah sie an: >Du könntest dir mal die Nägel sauber machen<, meinte sie.
    Ich zog die Hand weg: >Entschuldige — aber — es ging so schnell...<
    >Meine Mutter sagt immer, man soll den Männern auf die Hände gucken. Du brauchst dich gar nicht zu genieren, abgesehen von den Nägeln hast du eine hübsche Hand.< Sie hielt mir die ihre hin: >Wie gefällt dir meine Hand?<
    Ich sah sie an, und dann kam mir eine Idee. Ich führte sie an die Lippen! Sie riß sie mir weg und wurde rot: >Na, du bist wohl nicht gescheit!<
    Ich holte mir die Hand wieder, und dann nahm ich all meinen Mut zusammen und sagte: >Wir müssen uns jetzt einen Kuß geben!<
    Sie betrachtete mich zweifelnd: >Meinst du?<
    >Ja, unbedingt!<
    Sie blickte rasch um sich — aber die Hecke umschloß uns dicht. Niemand achtete auf uns. >Na, denn los!< sagte sie, machte die Augen zu und hielt mir ihre Lippen hin. Und ich küßte sie. Erst ganz flüchtig. Sie roch wie ein frischer Apfel. Dann gab ich ihr einen langen Kuß.
    Als wir auseinanderwichen, wischte sie sich mit dem Handrücken den Mund und sah mich mißtrauisch an. Ihre Augen waren jetzt ganz dunkel: >Bist du jetzt zufrieden?<
    >Es wird schon werden<, sagte ich, >wir müssen’s nur noch ein paarmal versuchen.<
    Sie nahm wieder meine Hand, betrachtete sie einen Augenblick, dann sah sie mich ernst an: >Jetzt sind wir, glaube ich, verlobt.<
    Ich erschrak selig: >Meinst du?<
    >Doch, doch! Meine Mutter sagt, Verlobte küssen sich. Wir haben uns geküßt, also sind wir verlobt.<
    >Das ist logisch. Und was weiter?<
    >Wieviel verdienst du?<
    Ich starrte sie entgeistert an, und dann errötete ich: >Zwei fünfzig die Woche, Taschengeld.<
    Sie seufzte: >Das ist wenig. Da wird’s noch eine lange Weile dauern, bis wir heiraten können.<
    >Wirst du auf mich warten?<
    >Ja.<
    Damit war eigentlich alles gesagt, fand ich. Die Schatten wuchsen, und von der Kirche schlug es halb.
    >Jetzt müssen wir gehen<, sagte sie.
    >Ja.<
    >Wollen wir uns noch einen Kuß geben?<
    Diesmal war sie es, die meinen Kopf in beide Hände nahm und mich küßte: >Wie war das?<
    >Du riechst so gut!<
    Sie stand auf: >Komm.<
    Wir gingen nebeneinander langsam nach Hause. Eine Strecke lang fanden sich unsere Hände, und wir schlenkerten die Arme zwischen uns hin und her. An der Ecke vor unserer Straße aber ließen wir uns los. Ich wartete, und sie ging allein weiter. In der Haustür wandte sie sich um und hob verstohlen den Arm. Ich winkte ebenso verstohlen zurück. Darm ging auch ich heim.
    Wir bildeten uns ein, sehr geschickt gewesen zu sein. Irgendwie aber kam die Sache heraus, und es erfolgte ein offizieller Besuch der Mutter Erikas bei der Mama. Dann wurde ich zu Opapa gerufen. Er betrachtete mich eine Weile schweigend und versuchte krampfhaft, streng auszusehen. Schließlich aber stand er auf, gab mir einen Knuff, der mich in den nächsten Sessel beförderte, setzte sich, lehnte sich gegen mich vor und fragte: >Ist das nicht ‘n bißchen früh?<
    >Was?<
    >Du weißt doch ganz genau, was! Wir wollen mal unter Männern reden. Bedrohte Unschuld von nebenan! Dieser O-beinige Brauereidirektor da — hast du ‘n mal gesehen? Scheußlicher Kerl. Die Frau ist ja ganz niedlich...< Er spitzte die Lippen, kniff die Augen zusammen und dachte einen Moment nach, vielleicht über die Frau.
    >Er braucht sich gar nicht zu beunruhigen, der alte Esel<, sagte ich, bemüht, seinen Ton nachzumachen, >wir werden ja heiraten.<
    Opapa fiel die Zigarre aus dem Mund. Ich hatte den Eindruck, als wollte er in ein unbändiges Gelächter ausbrechen, aber er beugte sich hinunter und hob die Zigarre wieder auf. Bis er die Spitze mit dem Daumen abgewischt und das Deckblatt angeleckt hatte, bekam er sein Gesicht wieder in Ordnung: >Weißt du<, sagte er, >das ist ja nun ‘ne schwierige Situation für mich.<
    >Aber die Sache ist doch ganz einfach<, erklärte ich. >Sie will warten. Wen stören wir damit?<
    >Soso. Sie will warten. Wie alt ist sie?<
    >Vierzehn.<
    >Hm — und du bist fünfzehn. Und nun wollen wir mal rechnen. Bis achtzehn bist du in der Schule. Wenn du zur Armee gehst — falls wir nach diesem Krieg überhaupt noch eine Armee haben —, brauchst du ungefähr zehn Jahre, bis du als Offizier eine Frau ernähren kannst und zwar sehr kümmerlich. Wenn du einen anderen Beruf ergreifst, geht’s vielleicht ‘n bißchen schneller, sagen wir sieben Jahre. Das sind immerhin zusammen noch zehn Jahre. Sie ist ‘n reiches Mädel, Junge. Wenn die erst mal richtig in

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