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Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Titel: Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Leben.«
    »Und für die Menschen sind seitdem sogar viele Generationen vergangen«, ergänzte Lirandil.
    »Ich hatte immer gehofft, Ihr würdet noch einmal nach Ara-Duun kommen, solange ich lebe, denn im Gegensatz zu vielen meiner Zaubermeisterbrüder bin ich der Ansicht, dass auch Zwergenmagier von der Magie der Elben lernen können.«
    »Die Magie der Elben ist in den vergangenen Zeitaltern immer schwächer geworden«, musste Lirandil eingestehen. »Vielleicht ist es diesmal umgekehrt, und ich muss von Euch lernen.«
    »So sagt ihm schon, weshalb Ihr hier seid!«, forderte König Brondamil den Elbenkrieger auf. »Und dann will ich hoffen, dass Meister Saradul diesmal helfen kann, ohne dabei einen noch größeren Schaden anzurichten!«
    »Wir sind aus einem ernsten Grund gekommen«, sagte Lirandil. »Sarwen, die Oberste Schamanin der Elben, hatte einen magischen Traum und erfuhr darin von einer großen Gefahr, die uns allen droht – Elben, Zwergen, Menschen und was es sonst noch an Geschöpfen gibt. Irgendwo muss es einen Weltenriss geben, der schon lange existiert. Nach und nach ist er wohl größer geworden, und mit der Zeit wird er so weit aufreißen, dass alles davon verschlungen wird. Unsere Länder, die Luft, die wir atmen, das Wasser der Meere und Flüsse – all das wird in diese n Schlund gesogen.«
    »Das wäre das Ende von … allem!«, entfuhr es Tomli.
    Lirandil sah ihn an. »Du hast vollkommen recht«, stellte er fest. »Es wäre das Ende von ganz Rhagardan und dem Zwischenland, vermutlich sogar das Ende der ganzen Welt.«
    »Ihr solltet Euren Lehrling besser erziehen«, maßregelte König Brondamil den Zaubermeister. »Was mischt er sich ein, wenn wir uns unterhalten! Und Ihr, Fährtensucher Lirandil, solltet so etwas nicht auch noch unterstützen, indem Ihr auf den vorlauten Knaben eingeht!«
    Doch Lirandil schien die Worte des Zwergenkönigs gar nicht zu beachten. Stattdessen trat er auf Saradul und Tomli zu, und sein Blick blieb dabei auf den Zwergenjungen gerichtet.
    Sein rothaariger Schüler Olfalas sagte ein paar Worte in der Elbensprache, und Lirandil nickte. »Wie heißt du, Zwergenjunge?«
    »Mein Name ist Tomli, und ich bin Zauberlehrling bei Meister Saradul.«
    »Mein Schüler Olfalas sagte gerade, dass er dein Gesicht wiedererkannt hat, und mir geht es ebenso.«
    »Aber wir sind uns nie begegnet!«, staunte Tomli.
    »Nein. Doch wir sahen dein Gesicht im Tempel von Shonda, wo es uns im Flammenorakel erschien.«
    »Das Gesicht meines Lehrlings?«, fragte Saradul ahnungsvoll.
    »Und die Gesichter von zwei anderen Zwergenkindern«, bestätigte Lirandil, dann fuhr er in seinem Bericht fort: »Nachdem unsere Oberste Schamanin ihren magischen Traum hatte, fand sie mithilfe ihrer Kristallmagie heraus, dass sich dieser Riss in unserer Welt weit im Süden und tief unter der Erdoberfläche befinden muss. Sie sprach mit mir darüber, und ich erinnerte mich, bei meinem ersten Aufenthalt hier in Ara-Duun von der Legende gehört zu haben, nach der es tief unter den tiefsten Gewölben dieser Stadt einen Übergang in andere Welten geben soll, durch den viele der Geschöpfe gekommen sind, die hier leben. Sogleich kam mir der Gedanke, dass dies der gefährliche Weltenriss sein könnte.«
    »Und was hat das mit den Gesichtern im Flammenorakel von Shonda zu tun?«, fragte Tomli, wofür er einen wütenden Blick des Königs erntete.
    »Das will ich dir erklären«, antwortete Lirandil. »Auf dem Weg hierher kamen mein Schüler und ich durch Shonda. Man sagte uns, dass uns das Flammenorakel dort vielleicht weiterhelfen könnte, wenn wir ihm nur die richtigen Fragen stellen. Wir fragten also nach dem Weltenriss und wie man der Gefahr begegnen könnte. Da erschienen drei Gesichter in den Flammen. Die Gesichter von drei Zwergenkindern.«
    Die Gedanken rasten Tomli nur so durch den Kopf. Was hatte er mit dem Riss zwischen den Welten zu tun, der vielleicht alles zu zerstören drohte? Was sollte er, ein Zauberlehrling, der noch weit davon entfernt war, seine Ausbildung abzuschließen, gegen diese Gefahr ausrichten? War das nicht eher eine Aufgabe für diese Elbenkrieger oder einen so großen Zaubermeister wie Saradul? Und konnten die anderen beiden Zwergenkinder Olba und Arro sein?
    »Tja, mein lieber Meister Saradul«, ließ sich König Brondamil wieder vernehmen, »damit wären wir bei dem Grund, aus dem ich Euch rufen ließ. Denn nach Auskunft Eurer Zaubermeisterbrüder ist keiner je so weit in die Tiefen von

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