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Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Titel: Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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du bist jetzt noch verwirrter als zuvor.«
    »O ja, das bin ich«, gestand Arro. »Ich bin ja kein Magier, sondern nur ein Schmied.«
    »Aber genau dich brauchen wir«, stellte Lirandil klar. »Olfalas und ich haben dein Gesicht in den Flammen des Orakels von Shonda gesehen, und du trägst das Zeichen.«
    »Und mein Meister? Der wird furchtbar toben, wenn ich nicht pünktlich zurück bin!«
    »Dein Meister wird es verstehen«, sagte Lirandil überzeugt. »Denn er will sicherlich nicht, dass Ara-Duun eines Tages vom Weltenriss verschlungen wird.«
    »Ein Weltenriss, der uns verschlingen wird?«, fragte Arro völlig verwirrt.
    »Wir brauchen einfach deine Hilfe, Arro. Und zwar dringend! Den Rest erklären wir dir später«, stellte Tomli klar.
    »Aber wir sollten unbedingt meinem Meister Bescheid geben«, wandte Arro ein. »Du hast mich gerufen, und du könntest auch eine Gedankenbotschaft an Meister Yxli schicken.«
    »Nein!«, schritt Saradul ein. »Auf keinen Fall! Das würde uns in Gefahr bringen!«
    »Wieso das denn?«, fragte Arro mit gerunzelter Stirn.
    »Ein Erd-Alb könnte diese Nachricht abfangen. Und die Diebesgilde der Erd-Alben würde alles tun, um unser Unterfangen zu verhindern, denn sie wollen den Weltenriss um jeden Preis aufrechterhalten.«
    »Aber warum?«, wunderte sich Olba. »Er stellt doch auch für die Erd-Alben eine Bedrohung dar!«
    »Nur glauben das die meisten von ihnen nicht. Sie wollen es nicht glauben, denn sie nutzen die magischen Kräfte, die aus dem Riss dringen, um damit gestohlene Gegenstände zu verwandeln, sodass sie zumindest für eine gewisse Zeit magische Eigenschaften annehmen und sich teuer verkaufen lassen.«
    »So ist das also«, sagte Olba erstaunt. »Ich habe mich immer schon gefragt, wo all die Zauberspiegel, magischen Kristalle und sprechenden Geistergesichter auf den Märkten herkommen. Neulich habe ich einen Händler gesehen, der silberne Löffel verkaufte, die sich mittels Magie selbst putzen.«
    »Es gibt Gerüchte, dass die Diebesgilde im Laufe der Zeit sogar versucht hat, alle Nachfahren von Ubrak umzubringen, damit der Riss niemals geschlossen wird«, warnte Saradul. »Heblon befürchtete gar, dass dies den Erd-Alben schon gelungen sein könnte.« Er richtete den Blick auf Tomli. »Erst, als ich dich in einem Heim für elternlose Zwerge entdeckte, wusste ich, dass noch Hoffnung besteht.«
    Er wandte sich wieder dem Buch des Heblon zu und schlug eine bestimmte Tafel auf, berührte sie mit den Fingern und murmelte eine kurze Formel. Daraufhin veränderte sich die Schrift auf der Seite, verschob sich und umrahmte dann das Abbild eines Amuletts, das entstanden war.
    »Die Rune auf dem Amulett sieht aus wie das Zeichen, das auf der Stirn der Zwergenkinder erschien«, stellte Olfalas überrascht fest.
    Saradul nickte. »Es ist das Amulett des Ubrak, und es besteht aus Dunkelmetall. Doch nicht nur deswegen ist es so mächtig, sondern vor allem, weil Ubrak für kurze Zeit seinen Geist damit verschmolz. Dafür hielt er es sich an die Stirn, und deswegen kann man bei seinen Nachfahren auch dieses Zeichen sichtbar machen. Natürlich nur, wenn man den richtigen Zauber anwendet.« Er hüstelte beschämt. »Nun, wie ich ungern zugebe, scheint Elbenmagie dafür besser geeignet zu sein als meine Art der Zauberei.«
    »Dieses Amulett sollten wir zuerst suchen«, meinte Tomli.
    »Diese Entscheidung sollte ein Meister treffen!«, fuhr ihm Saradul über den Mund.
    »Aber wenn die Erd-Alben das Amulett gestohlen haben, könnte es sich noch in den Tiefen von Ara-Duun befinden«, wagte Tomli dennoch seinen Vorschlag zu begründen. »Quasi direkt unter unseren Füßen.«
    »Wo sollte es denn sonst sein, Schüler?«, fragte Saradul unwirsch. »Die Erd-Alben leben schließlich nur dort.«
    »Es könnte zerstört worden sein!«
    »Das ist unmöglich, dafür hat Ubrak gesorgt. Aber du hast recht, Tomli. Wir müssen als Erstes dieses Amulett in unseren Besitz bringen. Aber ein paar Stunden Vorbereitung brauche ich noch, dann brechen wir auf.«
    »Und wo soll die Suche beginnen?«, fragte Lirandil.
    »Vertraut mir einfach. Ruht Euch aus und bedient Euch an meinen Vorräten. Tomli wird Euch gern bewirten.«
    »Glücklicherweise ist kein Mensch in unserer Gruppe«, sagte Tomli. »Die müssen andauernd essen oder schlafen und können nicht einfach mal für eine Weile damit aufhören, wenn eine wichtige Aufgabe zu erfüllen ist.«
    Da ergriff Olfalas wieder das Wort, allerdings sprach er auf

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