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Zwischen Diesseits und Jenseits

Zwischen Diesseits und Jenseits

Titel: Zwischen Diesseits und Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unmittelbaren Gefahrenzone weg. »Bitte, du musst vergessen, das er mal ein Mensch war.«
    »Ja, ich weiß, aber das ist zu schwer. Ich kann es einfach nicht. Ich stehe vor dem Durchdrehen.«
    Suko hielt die Dämonenpeitsche in der rechten Hand. Er übereilte nichts, als er den Kreis schlug. Es passierte das, womit wir gerechnet hatten, die drei Riemen rutschten aus den Öffnungen und pendelten wie Schlangenkörper über den Boden.
    Mit einem langen Schritt nach rechts hatte sich Suko zwischen uns und das Monstrum gestellt.
    Es war sich seiner Sache sicher. Es fixierte Suko. Ignatius und ich leuchteten es an. Hinter der Schlammschicht auf seiner Stirn bewegten sich die Augen leicht hin und her.
    Und dann schlug Suko zu.
    Alles lief blitzschnell ab. Er riss den Arm mit der Peitsche in die Höhe, bevor er ihn wieder nach unten schlug. Auf dem Weg dorthin breiteten sich die Riemen aus, und das Ziel war einfach nicht zu verfehlen. Es wurde drei Mal getroffen. Ignatius und ich sahen, wie die magische Haut, aus der die, Riemen bestanden, sich tief in den Schlamm hineinsenkte, als wollte sie dort liegen bleiben.
    Mit einer nahezu lässigen Bewegung zog Suko die Riemen wieder zurück und überließ das Schlammwesen sich selbst und der Magie der Peitsche, die auch bei ihm nicht versagte.
    Es ging nicht mehr weiter!
    Ein Zittern durchlief die Gestalt. Dort, wo die Riemen getroffen hatten, fing der Körper an, sich aufzulösen, und wir schauten im hellen Licht der Leuchten zu.
    Risse entstanden. Armdick waren sie. An drei verschiedenen Stellen. Die Kraft der Peitsche zeigte uns, zu was sie fähig war, denn die Risse nahmen an Breite zu, so dass der Körper seinen eigentlichen Zusammenhalt verlor. Es kam, wie es kommen musste. Das verdammte Schlammmonster zerbrach in drei Teile.
    Zugleich fielen die dicken Stücke zu Boden, und wieder entstanden dabei Geräusche, die sich anhörten, als hätte jemand drei tropfnasse Schwämme auf den Erdboden geworfen.
    »Ich denke, das ist es gewesen«, sagte Suko.
    »Bestimmt«, flüsterte ich zurück.
    Father Ignatius sagte nichts. Er schlug ein Kreuzzeichen, während er entsetzt auf die drei Reste blickte.
    An einem Drittel war noch der Kopf zu sehen und ein Teil der linken Schulter. Das andere Drittel bestand praktisch aus der Körpermitte, und dann gab es noch das letzte. Ein großer Körperteil, zu dem auch die Beine gehörten.
    Er war zu einem Puzzle geworden, aber es war nicht mehr möglich, die einzelnen Teile wieder zusammenzusetzen, denn jetzt weichten sie durch die Magie der Peitsche noch mehr auf. Da waren keine Knochen zu sehen, keine Hautfetzen, kein Fleisch. Sie wurden zu einer öligen Masse, die auch vor dem Kopf nicht Halt machte und ihn in eine Pfütze verwandelte, in der noch die Gesichtszüge durchschimmerten.
    Es gab dieses Monstrum nicht mehr.
    Es gab auch nicht mehr den Menschen Pasquale, und uns war klar, dass wir keinen Menschen getötet hatten, sondern ein Schlammwesen, zum Dasein erweckt durch dämonische Kräfte.
    Wir standen im Keller, schauten uns an. Keiner wusste so recht, etwas zu sagen.
    Ignatius übernahm als Erster das Wort. »Seine Seele«, sagte er mit leiser Stimme, »seine Seele hat der Teufel nicht bekommen. Das weiß ich, denn ich habe für ihn gebetet. Nein, die hat er nicht. Ich will nicht, dass sich die Hölle freut.«
    Er ging rückwärts, bis ihn die Wand stoppte, so dass er sie als Stütze benutzen konnte. Er brauchte diese Zeit der Ruhe, um wieder zu sich selbst zu finden.
    Suko kam auf mich zu. Er nickte und stieß dabei ziemlich laut den Atem aus. »Es war leicht, kein Problem für uns, aber es wird nicht so leicht bleiben, befürchte ich.«
    »Genau.«
    Suko schob die Riemen wieder in die Öffnung und wies in Richtung Schlammloch. »Das ist unser Problem. Wenn ich es locker sage, könnte ich behaupten, dass es Monster produziert. Erst holt es sich seine Opfer, dann speit es sie wieder aus. Nur nicht mehr so wie es sich die Leute hergezogen hat.«
    »Es«, fragte ich.
    »Ja, das Schlammloch.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Tut mir Leid, aber daran kann ich nicht glauben.«
    »Moment, wir haben es mit den eigenen Augen gesehen. Das kannst du nicht abstreiten.«
    »Stimmt alles, Suko, aber es ist nicht das verdammte Schlammloch. Es ist etwas anderes. Das Loch ist nur Mittel zum Zweck. Ich glaube, dass jemand dahinter steckt, an den wir noch gar nicht gedacht haben, der aber existiert und uns nicht unbekannt ist.«
    »Soll ich dich fragen, wer es

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