Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde
Höhe und küßte sie feurig und mit Bedauern zugleich.
»Cherunio, ich machen Versprechen. All dies wäre nicht geschehen, wenn ich nicht so bereit, Versprechen zu brechen. Aber du machen leicht zu vergessen. Ich hoffe … ein andermal. Bitte, nicht böse«, sagte Jondalar und eilte dann fort in Richtung auf die Unterkünfte unter dem Sandsteinüberhang.
»Warum hast du es nur für alle verderben müssen, Radonio?« sagte Cherunio, als sie ihn entschwinden sah.
Der Ledervorhang vor der Tür der Unterkunft, die er mit Serenio teilte, war heruntergerollt, doch gekreuzte Planken versperrten ihm den Zugang nicht. Erleichtert seufzte er auf. Jedenfalls war sie nicht mit jemand anders dort drinnen. Als er den Vorhang beiseite stieß, war es dunkel. Vielleicht war sie gar nicht da. Vielleicht war sie doch mit jemand anders zusammen. Wenn er jetzt darüber nachdachte, so hatte er sie den ganzen Abend über nicht gesehen, jedenfalls nicht seit der eigentlichen Feier. Auch war sie es gewesen, die vorgeschlagen hatte, keinerlei Verpflichtungen für den Abend einzugehen. Er hatte nur sich selbst versprochen, die Nacht mit ihr zu verbringen. Vielleicht hatte sie andere Pläne gehabt, oder vielleicht hatte sie ihn auch zusammen mit Cherunio gesehen.
Er tastete sich bis an die hintere Wand der Unterkunft heran, wo ein erhöhtes Podest mit einem federgefüllten Polster und Fellen bedeckt war.
Darvos Lagerstatt an der Seitenwand war leer. Das war zu erwarten gewesen. Besucher kamen nicht alle Tage, insbesondere nicht Besucher seines Alters. Wahrscheinlich hatte er die Bekanntschaft einiger Jungen gemacht, verbrachte die Nacht mit ihnen und versuchte, sich wachzuhalten.
Als er sich dem Hintergrund näherte, spitzte er die Ohren. War das Atmen, was er da hörte? Er langte über das Podest, fühlte einen Arm, und ein freudiges Lächeln ging über sein Gesicht.
Er ging noch einmal hinaus, holte ein Stück Glut vom Hauptfeuer und kehrte mit einem Stück Holz, auf dem er diese Glut trug, zurück. Er entzündete den Moosdocht einer kleinen Steinlampe, stellte dann die bei den Planken kreuzweise vor die Tür zum Zeichen, daß sie nicht gestört werden wollten. Er nahm die Lampe, ging leise hinüber zur Lagerstatt und betrachtete die schlafende Frau. Sollte er sie wecken? Jawohl, beschloß er – allerdings langsam und behutsam.
Diese Vorstellung bewirkte, daß sein Geschlecht sich regte. Rasch entledigte er sich seiner Kleider und schlüpfte neben sie, schloß ihre Wärme in die Arme. Sie murmelte etwas und rollte hinüber zur Wand. Sanft fuhr er mit der Hand über ihren ganzen Körper, spürte ihre Schlafwärme unter der Hand und atmete ihren weiblichen Geruch ein. Er erforschte jede Rundung, den Arm bis hinunter zu den Fingern, ihre ausgeprägten Schulterknochen, das tiefgelegene Rückgrat, das hinunterführte bis zum empfindsamen Kreuz und der Schwellung ihrer Hinterbacken, dann ihre Hüften und ihre Kniekehlen, ihre Fußgelenke und Fersen. Als er die Fußsohlen berührte, zog sie die Füße fort. Er griff um sie herum, legte die Hand über ihre Brust und spürte, wie die Brustwarze sich zusammenzog und sich unter seiner Hand versteifte. Er verspürte den Drang, daran zu saugen, drängte statt dessen jedoch sanft die Brust an ihren Rücken und bedeckte Schultern und Hals mit Küssen.
Er genoß es, ihren Körper zu berühren, ihn aufs neue zu erforschen und zu entdecken. Nicht nur den ihren, das wußte er. Er liebte alle Frauenleiber um ihrer selbst willen und um der Gefühle willen, die sie in ihm weckten. Sein Geschlecht pulsierte und zuckte bereits, doch hatte er es immer noch unter Kontrolle. Es war immer besser, wenn er seinem Drängen nicht zu schnell nachgab.
»Jondalar?« hörte er eine schläfrige Stimme.
»Ja«, sagte er.
Sie drehte sich auf den Rücken und schlug die Augen auf. »Ist es schon Morgen?«
»Nein.« Sich auf einen Arm stützend, blickte er auf sie hinunter, liebkoste ihre Brust und beugte sich dann hinunter, um an der Brustwarze zu saugen, die er schon vorher in seinem Mund hatte spüren wollen. Er liebkoste ihren Bauch, griff dann hinunter in die Wärme zwischen ihren Schenkeln und ließ die Hand auf dem Haar ihres Hügels ruhen. Sie hatte das weichste, seidigste Schamhaar, das er je bei einer Frau erlebt hatte. »Ich will dich, Serenio. Ich möchte heute nacht Mutter mit dir ehren.«
»Du mußt mir etwas Zeit lassen aufzuwachen«, sagte sie, doch ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. »Ist da etwas kalter Tee?
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