Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde
immer größer wurde. Sie stemmte sich ihm entgegen, und er fühlte, wie seine Lenden sich anspannten. Er rieb mit fester Hand, stieß zu und dann noch einmal; dann warfen mächtige Wellen sie zusammen, während sie einen unerträglichen Höhepunkt erreichten und herrliche Entspannung durch sie hindurchging. Einige wenige letzte Stöße brachten sie dazu, daß sie erschauernd vollkommene Erfüllung fanden.
Heftig atmend lagen sie nebeneinander, die Beine noch ineinander verschlungen. Mit einem Ruck ließ sie sich auf ihn hinunter. Erst jetzt, ehe er erschlaffte, aber nicht mehr zum Bersten gefüllt war, konnte sie ihn ganz in sich aufnehmen. Er wollte sich nicht bewegen – hätte fast einschlafen können, wollte jedoch auch das nicht. Schließlich zog er sein erschlafftes Glied heraus und umfing sie mit seinem ganzen Körper. Sie lag ganz ruhig da, doch er wußte, daß sie nicht schlief.
Er ließ die Gedanken schweifen, und plötzlich dachte er an Cherunio und Radonio und all die anderen jungen Frauen. Wie es wohl gewesen wäre, wenn er mit ihnen allen zusammen gewesen wäre? Wenn er all diese warmen, mannbaren weiblichen Leiber um sich gespürt hätte, ihre heißen Schenkel und runden Hinterteile und feuchten Brunnen. Die Brust einer im Mund zu haben und mit jeder Hand die Körper zweier anderer Frauen zu erforschen. Neue Erregung durchströmte ihn. Warum hatte er sie abgewiesen? Manchmal war er wirklich dumm.
Er ließ den Blick auf der Frau neben ihm ruhen und überlegte, wie lange es wohl dauern würde, sie wieder bereit zu machen, und blies ihr dann sanft ins Ohr. Sie lächelte ihn an. Er küßte sie auf den Hals, dann auf den Mund. Diesmal würde es länger dauern; er mußte sich Zeit lassen. Sie ist eine schöne, eine wunderbare Frau … warum kann ich mich nicht verlieben?
13
Als Ayla das Tal erreichte, sah sie sich vor ein Problem gestellt. Sie hatte vorgehabt, das Fleisch des toten Rens auf dem Uferstreifen unter ihrer Höhle zu zerlegen und zu trocknen und solange zu schlafen, wie sie es früher auch getan hatte. Doch des verwundeten Höhlenlöwenjungen konnte sie sich nur oben in der Höhle richtig annehmen. Der kleine Löwe war größer als ein Fuchs, aber sehr viel pummeliger; immerhin konnte sie ihn tragen. Mit dem vollausgewachsenen Rentier war das etwas anderes. Die Spitzen der beiden Speere, die Winnie hinter sich herzog und auf denen die Tragfläche mit dem Ren darauf befestigt war, standen zu weit auseinander, als daß das Pferd ungehindert den schmalen Pfad bis zur Höhle hätte hinaufkommen können. Sie wußte nun nicht, wie sie ihre schwer errungene Beute zur Höhle hinaufschaffen sollte, wagte es aber auch nicht, sie unbewacht unten zurückzulassen, denn die Hyänen folgten ihr immer noch.
Sie hatte allen Grund, sich Sorgen zu machen. Schon nach der kurzen Zeit, die es kostete, das Löwenbaby zur Höhle hinaufzutragen, stritten die Hyänen sich knurrend um das von der Grasmatte eingehüllte tote Ren – und das, obwohl Winnie nervös davor hin- und hertänzelte. Ayla war noch nicht halb wieder unten, da trat ihre Schleuder schon in Aktion; einer der hart geschleuderten Steine war tödlich. Ayla schleifte die Hyäne an einem Hinterlauf um die vorspringende Felswand herum auf die Weide; dabei haßte sie es, das tote Tier anzufassen. Sie roch das Aas, das es zuletzt gefressen hatte, und wusch erst die Hände im Fluß, ehe sie sich wieder ihrem Pferd zuwandte.
Schwitzend und mit bebenden Flanken stand Winnie da; erregt schlug sie mit dem Schweif hin und her. Den Geruch des Höhlenlöwen in so großer Nähe zu haben, war fast mehr, als sie hatte ertragen können. Und der durchdringende Geruch der ihnen folgenden Hyänen war womöglich noch schlimmer gewesen. Als diese versucht hatten, sich auf Aylas Beute zu stürzen, hatte sie sich umdrehen wollen, doch ein Schaft ihres Zuggestells hatte sich in einer Felsspalte festgeklemmt. Sie war der Panik nahe.
»Das war ein schwerer Tag für dich, nicht wahr, Winnie?« gab Ayla ihr zu verstehen, schlang der Stute dann einfach die Arme um den Hals und drückte sie an sich, wie sie ein verängstigtes Kind an sich gedrückt hätte. Winnie lehnte sich an sie und zitterte und stieß heftig den Atem aus den Nüstern, doch die Nähe der jungen Frau beruhigte sie schließlich. Das Pferd war stets mit Liebe und Verständnis behandelt worden und gab dafür Vertrauen und bereitwilligen Einsatz.
Immer noch unentschlossen, ob und wie sie das Rentier zu ihrer Höhle
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