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006 - Ende eines Quellherren

006 - Ende eines Quellherren

Titel: 006 - Ende eines Quellherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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mehr anzusehen , dachte er insgeheim.
    »Eine wunderbare Idee. Lass uns ein maroditisches Menü zu uns nehmen; deren Aphrodiasaka sind einfach einzigartig.«
    Gasakor grunzte etwas Unverständliches.
    Sie wälzten sich aus den Betten und zum Nahrungsspender und tasteten ihre speziellen Frühstückswünsche ein. Doch die Mahlzeit ließ verhältnismäßig lange auf sich warten.
    Gasakor runzelte die Stirn. »Ich bin es gewohnt, ein gutes Frühstück zu mir zu nehmen, bevor ich mich in neue Abenteuer stürze«, murrte er verdrossen. »Und wenn du mich wirklich so gut kennst, wie du immer behauptest, wirst du wissen, dass ich nichts mehr hasse als eine Störung meiner Gewohnheiten.«
    Jorella nickte.
    Von dir selbst vielleicht einmal abgesehen , dachte Gasakor. Wenigstens im Augenblick.
    Sie schien seine Gedanken zu erraten. »Wir sollten nicht mehr warten«, gähnte sie provozierend. »Ich kann dich nicht mehr lange ertragen, ohne mich vor Ekel verkriechen zu müssen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wir werden uns als hübsches Paar in einem aufregenden Abenteuer wieder finden. Vielleicht schicken sie uns von der Zentrale endlich den heftigen Überlebenskampf nach der großen Verwüstung. Wie lange warten wir schon auf das Programm?«
    »Zu lange.«
    Die Illu-Felder des Nahrungsspenders ließen einen überzeugend echt wirkenden maroditischen Sitztisch entstehen. Die Illusion, war vollkommen; er besaß den Körper eines Maroditers und sprang auf die Sitzkante. »Ist wenig heute«, murrte er. »Da hat sich einer wieder mal verplant.«
    »Jedenfalls werden wir nicht verhungern«, erwiderte sie und fuhr sich mit den herrlich langen Greifarmen über die Ohrbeulen. Immer, wenn sie zur Maroditerin wurde, musste sie sich an dieser intimen Stelle kratzen.
    »Wir müssen den Comp-Verwaltern auf die Finger sehen«, schimpfte er und schlug kräftig mit dem Greifschwanz aus. Versehentlich fegte er dabei eine Gemüseplatte vom Tisch, doch sie bildete sich in Sekundenschnelle neu. Erregt aktivierte er das Rundum des Computerterminals. »Die Nahrung entspricht nicht unseren Erwartungen«, sagte er geziert.
    Auf dem Bildschirm des Rundums blieb alles schwarz. Nur eine mechanische Stimme meldete sich. »Infolge bedenklicher Nahrungsengpässe sind die persönlichen Zuteilungen bis auf weiteres rationiert.«
    »Das ist unerhört«, sagte er.
    »Ja«, sagte sie.
    »Das können sie mit uns nicht machen.«
    »Nein.«
    Aber mit dem Rundum ließ sich nicht reden. Das Nahrungsangebot veränderte sich nicht.
    »Lassen wir uns einmal richtig verwöhnen«, schlug er nach einer Weile vor. »Es gab eine Zeit, da Shan noch eine mächtige Welt war. Die Männer blieben schmalhüftig, die Frauen spitzbrüstig. Sie kannten das Altern nur vom Hörensagen.«
    Jorella begriff die Anzüglichkeit nicht. Erwartungsvoll krochen sie ins Illu-Bett zurück.
    Und saßen viel später noch immer da.
    Er blickte sie an.
    Sie blickte ihn an.
    »Vielleicht ein Schaden an den Maschinen?«, sagte sie schließlich. »Womöglich ein irreparabler Schaden?«
    »Nur das nicht«, entgegnete er. Plötzlich verspürte er eine Enge, die er bisher nicht gekannt hatte. Er sah sich schon lange Tage mit dieser Frau unter der Kuppel sitzen, Tag für Tag am gleichen Tisch. Die Vorstellung, mit der gleichen Frau den gleichen Nährschleim zu essen, der nie wieder einem maroditischen Frühstück gleichen würde, sich nie wieder in der Gesellschaft der Königinnen Shans und karinischer Konkotten zu sehen, sich nie wieder den Lastern in den Liebeshöhlen der Berenike hinzugeben, während die Bilder früherer Abenteuer allmählich in seinem Gehirn verblassten, war schlichtweg unerträglich.
    »Wir werden uns beschweren«, entschloss er sich nach einer Weile. »Die Verwaltung hat schließlich für uns zu sorgen.« Erneut betätigte er das Rundum und schaltete auf Notruf.
    Nach wenigen Sekunden erschien das hagere Gesicht eines Illu-Technikers auf dem Bildschirm. Gasakor erkannte ihn; es war Labagor, mit dem er schon seit längerer Zeit zusammenarbeitete. »Ich hoffe, du hast triftige Gründe für deinen Notruf«, meldete sich der Techniker.
    »Wir wollen uns die Zeit des Großen Experiments projizieren lassen«, erwiderte Gasakor. »Es tut sich aber nichts. Wir verlangen eine sofortige Instandsetzung.«
    »Du verlangst?«, echote der Techniker. »Sei froh, dass du nicht belangt wirst. Die unbegründete Ausstrahlung eines Notrufs ist strafbar, wenn sie aus eigennützigen Motiven erfolgt.«
    »Aber

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