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0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll

0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll

Titel: 0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kugeln tanzen Rock'n Roll
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besuchte mich jeden Tag im Hotel. Ich sagte doch schon einmal, sie ist die Einzige, die mich wirklich liebt. Wir sprachen über alles Mögliche und kamen dabei auf ein goldenes Armband, das ich von meiner Mutter geerbt habe und früher immer trug. Nur an dem Abend, an dem ich Hals über Kopf verschwand, hatte ich es vergessen. Jane erbot sich sofort, es mir von zu Hause zu holen. Ich widersprach und verbot es ihr zuletzt, aber ich fürchte, sie hat es doch getan.«
    »Das heißt also, dass Sie gegen meine Instruktion gehandelt haben. War Mrs. Brindisi denn auch Margery Beans Garderobiere?«
    »Nein, die beiden mochten sich nicht. Sie hatte eine andere.«
    »Und das wusste, wie ich voraussetze, auch Fred Trag?«
    »Ich weiß es nicht, aber es ist möglich. Er kam ja oft hierher.«
    »Wenn es nun diesem Trag durch Zufall zu Ohren gekommen wäre, dass Jane Sie täglich im Hotel besuchte, so hätte er misstrauisch werden müssen.«
    »Daran habe ich nicht gedacht. Er war ja so sicher, mich getötet zu haben.«
    Ich hätte ihr gern dieses und jenes gesagt, aber ich unterließ es. Es hatte ja doch keinen Sinn.
    Vorsichtshalber brachte ich sie ins Hotel und schärfte ihr ein, in ihrem Zimmer zu bleiben, bis ich mich melden würde. Dann telefonierte ich mir einen Streifenwagen heran - mein Jaguar war ja noch in Reparatur - und ließ mich in die 90. Straße fahren.
    Das Haus war dunkel und auf mein Klingeln öffnete keiner. Ich hätte mich ohrfeigen können, weil ich vergessen hatte, mir den Hausschlüssel geben zu lassen, aber irgendwie musste ich hinein. Ich probierte mein großes Bund und hatte Glück. Der vierte Schlüssel ließ das Schloss aufschnappen. Dann suchte ich den Lichtschalter und machte mich daran, Rebecca aufzustöbern.
    Ihr Zimmer würde entweder hinter der Küche oder im Obergeschoss liegen.
    Ich brauchte das Zimmer nicht zu suchen. Auf dem Küchenboden lagen zu Bündeln verschnürt und geknebelt die Garderobiere und das Mädchen. Als ich sie losgemacht hatte, waren sie beide halb erstickt. Es dauerte zehn Minuten, bis sie überhaupt ein Wort sprechen konnten. Ich tat das Nächstliegende und kochte Kaffee. Der brachte sie wieder zu sich. Und dann hörte ich, was geschehen war.
    Jane war sofort vom »Windermere« mit einem Taxi hergekommen, hatte das goldene Armband geholt und Rebecca gegenüber natürlich nicht den Mund gehalten. Die beiden redeten noch, als es klingelte. Der Rest spielte sich reibungslos ab. Zwei Männer mit Masken und Pistolen trieben die zu Tode erschrockenen Frauen in die Küche und stellten dort ein Verhör an, bei dem sie mit Schlägen nicht sparten. Wenn ich Jane und Rebecca glauben wollte, so hatten sie nichts verraten. Sie waren bei der Behauptung geblieben, die Frau im Hotel sei Margery Bean. Ich versuchte, ihnen klarzumachen, dass Sylvia in dringender Lebensgefahr sei, wenn sie auch nur das Geringste eingestanden hätten. Es wäre mir nur möglich, sie zu schützen, wenn ich Bescheid wisse. Zuletzt war ich davon überzeugt, dass sie die Wahrheit sagten.
    Der Gangster würde also nach wie vor glauben, dass Margery im Hotel wohne. Trag hatte Verdacht geschöpft, aber das war alles. Er würde sich wohl hüten, einen zweiten Mord zu begehen, nur weil er nicht ganz sicher war, ob er beim ersten Mal die richtige Person erwischt hatte. Dagegen würde Sylvia sich jetzt hüten müssen.
    Ich befahl Jane Brindisi, ihre Besuche im Hotel sofort einzustellen. Sie versprach das auch unter Tränen, und ich hoffte, dass sie diesmal Wort hielt. Rebecca brauchte ich nichts zu sagen. Sie hatte so gewaltige Angst, dass ich mir Mühe geben musste, damit sie nicht noch in derselben Nacht das Haus im Stich ließ.
    Ich versprach, ihr einen Polizisten zum Schutz zu geben, und das konnte ich ja aufgrund des heutigen Vorfalls ohne Weiteres tun. Ich rief die zuständige Polizeistation an und unterhielt mich mit dem Sergeanten. In einer Viertelstunde würde ein Cop da sein. Für Jane bestellte ich ein Taxi. Ich wollte nicht zusammen mit ihr gesehen werden.
    Ich erwog ernsthaft, auch die Lona beschützen zu lassen, aber dazu hätte ich einen unserer Leute im »Windermere« einmieten müssen und so viel Spesengelder werden uns nicht bewilligt. Ich konnte auch nicht mit der Hoteldirektion sprechen. Dieser würde sich auf den Kopf stellen und verlangen, dass Lona sofort ihr Zimmer und das Haus räumte. Gäste, bei denen man befürchten muss, dass sie getötet werden, sind absolut nicht erwünscht.
    Von der

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