02 - Von dir kann ich nicht lassen
verstand.
»Feucht
und warm und bereit«, sagte er, während sich sein Mund dem ihren erneut
näherte. »Ich komme jetzt zu dir, Jane. Lieg ganz still und bleib entspannt.
Wenn ich tief in dir bin, werden wir die endgültigen Wonnen genießen.«
»Komm«,
sagte sie. »Oh, bitte komm.«
Sein
ganzes Gewicht drückte sie auf die Matratze, hielt sie fest, während seine
Oberschenkel zwischen ihre drängten und sie weit öffneten und seine Hände unter
sie glitten. Aus reinem Instinkt schlang sie ihre Beine um seine. Und dann hob
er den Kopf und blickte in ihr Gesicht hinab, die Lider vor Leidenschaft schwer.
Aber es war keine blinde Leidenschaft. Er sah ihr tief in die Augen.
Und
dann spürte sie ihn hart am pulsierenden Schmerz ihrer Pforte. Und spürte ihn
hindurchdrängen, langsam aber fest hindurch schieben, sie ausfüllen, sie
dehnen, sie aufwühlen. Da war die plötzliche Vorahnung von Schmerz, die
Gewissheit, dass er nicht weiter eindringen konnte. Er war zu groß.
»Jane.« Etwas wie
Zerknirschung lag in seinem Blick. »Wenn ich nur deinen Schmerz auf mich nehmen
könnte. Aber stets muss die Frau leiden.« Er stieß hart zu und runzelte die
Stirn, während er ihr in die Augen sah.
Da war
eine unwillkürliche Anspannung, eine Angst vor Schmerz, und und das
Bewusstsein, dass er tief in ihr war. Dass er in ihrem Körper war. Und in ihrem
Herzen. In ihr. Sie lächelte.
»Ich
lebe noch.«
Er grinste
und rieb seine Nase an ihrer.
»Braves
Mädchen«, sagte er. »Von Jane Ingleby
waren auch keine Tränen und Schwächeanfälle zu erwarten, oder?«
Sie
spannte die Muskeln um die unvertraute dicke Härte in sich an und schloss die
Augen, um das Wunder dessen in vollen Zügen zu genießen. Aber er hatte mehr
versprochen. Und jetzt, nachdem der gefürchtete Moment ihrer verlorenen
Unschuld vorüber war, kam alles Sehnen, alles Verlangen zurück.
»Wie
soll ich mich bewegen?«, fragte sie und öffnete die Augen wieder. »Zeige es
mir, Jocelyn.«
»Lieg
still, wenn du magst«, sagte er. »Beweg dich mit mir, wenn du magst. Es gibt in
unserem Bett keine Regeln, Jane, und es gibt auch in diesem törichten Vertrag
nichts, was hier Anwendung fände. Nur du und ich und was uns gegenseitig
angenehm ist.«
Dann
senkte er den Kopf in ihr auf dem Kissen ausgebreitetes Haar. Er zog sich
langsam ein Stück zurück und drang dann wieder in sie ein.
Dieses
Mal empfand sie keinen Schmerz. Nur Nässe und Hitze und bald das rhythmische
Stoßen und Zurückziehen, wie eine Reitbewegung, an die sich ihr Körper schnell
anpasste. Ein sinnliches, energetisches, seliges Verschmelzen von Körpern, dass dort konzentriert war, wo sich ihr fraulicher Körper ihm geöffnet hatte
und sein männlicher Körper tief in sie eingedrungen war. Und doch ging die
Empfindung über diesen begrenzten physischen Punkt hinaus. Dies war die
Verschmelzung von Mann und Frau, von Jocelyn und Jane. Es war ein Ritt in die
Vereinigung, zu diesem schweigenden Moment, in dem das Ich und das Du
Abgegrenztheit und Bedeutung verloren. Der Moment, in dem die Vielheit des Wir
zur Einheit wurde.
Verlangen,
Sehnen, Begehren alles wurde zur Qual und zur Erfüllung, Erfüllung ...
»Jetzt, Jane.« Er
hob den Kopf wieder. Seine Lippen berührten die ihren. Er sah ihr in die Augen. »Jetzt. Komm. Komm mit mir. jetzt, Jane.«
ja,
jetzt. Ganz. jetzt. Ganz ins Nichts, ins Alles. In Vergessenheit, in letzte
Erkenntnis. In Einheit.
Ja, jetzt.
»Jocelyn!«
Jemand
schrie seinen Namen. Jemand murmelte ihren.
Sie
spürte ein letztes, seliges Aufwallen von Hitze und wusste, dass die
Verschmelzung vollendet war.
Danach
war da Murmeln und Leichtigkeit und Kühle, als er sich von ihr herunterrollte,
und weiteres Murmeln und der Trost seiner feuchten Brust an ihrer, als er sie
seitlich an sich zog, einen Arm um sie geschlungen und die Behaglichkeit der
Bettdecke über ihren Schultern.
»Jane.«
Sie hörte ihren Namen erneut. »Ich bin mir nicht sicher, ob du noch immer sagen
kannst, du lebst.«
Sie
lächelte träge. »Mmm«, sagte sie seufzend. »Ist dies also der Himmel?«
Sie war
zu müde, um sein leises Lachen zu hören. Sie glitt in einen köstlichen
Schlummer.
Jocelyn schlief
nicht. Er war zutiefst befriedigt, aber auch ruhelos. Was, zum Teufel, hatte er
gemurmelt? Er hoffte, dass sie nicht zugehört hatte.
Aber
natürlich hatte sie zugehört.
Was sie
gerade getan hatten, war gemeinsam geschehen. Sie waren keine getrennten Wesen
gewesen, die ein rein physisches
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