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0241 - Der Dämonen-Schneider

0241 - Der Dämonen-Schneider

Titel: 0241 - Der Dämonen-Schneider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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’raus!«
    »Nicole?« stöhnte Carp.
    Das Feuer bekam immer mehr Nahrung. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die Tür unpassierbar wurde. Der Rahmen fing bereits Feuer!
    »Die Puppe… die Rothaarige! Schaffen Sie alle Puppen ’raus! Schnell!« keuchte der Professor.
    Aber wie? fragte sich Carp. Er verlor Zeit. Und Zamorra brannte gleich auch! Er konnte in seiner Lage die Feuerspur nicht sehen, die ihn zum Ziel hatte!
    Da tauchte jemand in der brennenden Tür auf. Bill Fleming!
    »Die Puppen!« keuchte Zamorra wieder. »Die rothaarige zuerst!«
    Bill drang durch den Flammenbogen ein. Carp hatte eine Idee. Er trat in den Schaufensterkasten, hob den Fuß und ließ ihn gegen Scheibe und Rolladen krachen. Glas und Holz flogen splitternd nach draußen. Im nächsten Moment stieß Carp die Rothaarige nach draußen.
    Sie landete polternd auf dem Gehsteig.
    Im gleichen Moment aber wurden die prasselnden Flammen zum brausenden Feuerorkan, als der entstehende Luftzug sie weiter anheizte. Eine Flammenlohe schlug Bill ins Gesicht und ließ ihn zurückzucken. Dann aber packte er entschlossen zu und zerrte Zamorra nach draußen. Beider Kleidung fing Feuer, aber Bill schaffte es, sie auszuschlagen. Unterdessen stieß Carp noch fünf weitere Puppen nach draußen. Dann flüchtete er selbst. Die anderen Puppen brannten längst. Ihnen war nicht mehr zu helfen.
    Die anderen Polizeiwagen hielten. Männer stürmten heraus.
    Carp sprudelte Erklärungen hervor, die niemand so richtig verstand.
    Zamorra fühlte, daß er sich wieder bewegen konnte. Die fesselnden Strahlbahnen waren im gleichen Moment verschwunden, in dem er den Laden verließ. Er richtete sich auf.
    Das Amulett war immer noch so gut wie tot!
    Zamorra kniete sich neben Nicole. Sie war starr wie Holz. Da war im Moment nichts zu machen.
    »Der Dämon und sein Begleiter«, stieß Zamorra hervor. »Sie müssen beide Dämonen sein… sie sind mit dem Streifenwagen geflohen!«
    »Einer von unseren Leuten ist hinterher«, erklärte ein Polizist. »Es kam uns seltsam vor, daß der Wagen davonfuhr, als hier das Feuer losging…«
    »Ist die Feuerwehr alarmiert?« fragte Bill.
    Der Polizist nickte.
    Zamorra sah Carp an. »Wir folgen den Dämonen«, sagte er. »Wir müssen sie erwischen!«
    »Und wie stellen Sie sich das vor?« fragte Carp.
    Zamorra schwang sich schon hinter das Lenkrad eines Polizeiwagens. »Mitkommen«, befahl er wie ein altgedienter Feldwebel. Bill, Carp und der eigentliche Fahrer des Wagens sprangen in das bereits anrollende Fahrzeug.
    »Was soll…«, fuhr der Fahrer Zamorra an. Der schüttelte den Kopf.
    »Bedienen Sie den Funk«, befahl er. »Wir müssen wissen, wo der Wagen mit den Dämonen ist. Ich muß ihn stellen!«
    »Mister Zamorra, das und die Verhaftung ist nun wirklich Sache der Polizei«, warf Carp vom Rücksitz her ein.
    »Betrachten Sie Mister Fleming und mich als so eine Art Dämonenpolizei«, sagte Zamorra und drosch den Wagen vorwärts. Wo der Schalter für Rotlicht und Sirene saß, hatte er dem anderen Fahrer abgeguckt und schaltete nun beides ein.
    »Zamorra, Sie machen sich strafbar«, warnte Carp. »Unbefugtes Benutzen eines Einsatzwagens der Stadtpolizei von San Francisco sowie vorsätzlicher Mißbrauch von Hoheitszeichen…«
    Zamorra winkte ab. »Man wird’s mir verzeihen«, sagte er.
    Jetzt endlich begann sich der eigentliche Fahrer per Funk nach dem Verbleib des flüchtigen Wagens zu erkundigen. Dann wies er Zamorra ein und verriet ihm die Abkürzungen. Zamorra jagte den Wagen durch schmale Seitenstraßen, fegte bei Rot über Kreuzungen und brachte einer Mülltonne das Fliegen bei. Aber er kam seinem Ziel immer näher.
    Er wollte den beiden Dämonen keine Chance geben!
    ***
    »Es ist zwar verboten, den Polizeifunk abzuhören, aber wenn man uns schon so zuvorkommend ein Gerät in den Fluchtwagen baut, hm…«, grinste Rod Kidney höhnisch.
    »Wir werden von einem anderen Polizei wagen verfolgt«, stellte der Schneider fest.
    »Ach, das merkst du auch schon?« fragte Kidney spöttisch. »Er funkt sogar unsere Position und die Fluchtrichtung. Zamorra ist hinter uns her!«
    »Fahr schneller! Kannst du ihn nicht abhängen?«
    »Warum?« fragte Kidney. »Fürchtest du dich?«
    »Ja«, sagte der Schneider.
    »Zamorra soll nur kommen«, sagte Kidney. »Ich habe mir schon etwas für ihn ausgedacht. Ich warte nur darauf, daß er uns einholt. Zu zweit werden wir mit ihm fertig. Sein Amulett ist doch immer noch ausgeschaltet, und sonst besitzt

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