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0247 - Der Herr der Androiden

Titel: 0247 - Der Herr der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist gefährlich. Wäre es nicht besser, wir würden zuvor Rhodan verständigen?"
    „Was sollen wir ihm sagen, Sven? Nein, zuerst müssen wir greifbare Ergebnisse vorweisen können. Ich verschwinde jetzt."
    „Einen Augenblick!" rief Henderson. „Wenn du in einer Stunde nicht zurück bist, rufe ich den Chef an."
    „Sagen wir zwei Stunden", erwiderte Gucky. Im nächsten Augenblick war sein Platz leer.
    „Wenn das nur gutgeht!" orakelte Bron Tudd.
    Ich überlegte gerade, warum die Roboter immer noch nichts von den gefangenen Spionen entdeckt hatten, als ich einen schwachen Luftzug im Nacken verspürte.
    Zuerst hielt ich das Gefühl für eine Täuschung. Mein Kontrollraum war hermetisch abgeschlossen, und die Lufterneuerungsanlage befand sich vor mir. Aber dann nahm ich ganz deutlich wahr, daß jemand atmete. Ich fuhr herum.
    Im nächsten Augenblick hatte ich das Gefühl, als hätte mir jemand einen Kübel Eiswasser über den Kopf gegossen. Hinter meinem Platz stand ein kleines, graubraun bepelztes Tier. Es hatte die spitz zulaufende Schnauze geöffnet und zeigte einen einzigen, großen Zahn. Das Sonderbarste an dem Tier war jedoch die Kleidung, in der es steckte. Es mußte sich um einen Vakuumanzug handeln, wie auch ich einen für Notfälle besaß. Der Helm war zurückgeklappt und hing kapuzengleich über den schmalen Rücken, im Kreuzungspunkt der Brustriemen war ein flaches, schachtelähnliches Gerät befestigt.
    Und aus diesem Gerät drang eine fremdartige, hohe Stimme an mein Ohr.
    Einige Atemzüge lang saß ich reglos und mit offenem Mund da.
    Dann begann mein Gehirn wieder zu arbeiten. Mit meinem ausgeprägten Sinn für Technologie brauchte ich nicht lange, um die Bedeutung des kleinen Gerätes zu verstehen. Es hatte typische Merkmale eines Funksprechgeräts - und zugleich die typischen Merkmale einer Miniaturpositronik. Im Zusammenhang damit betrachtet, daß das Pelzwesen zu dem Gerät sprach und gleichzeitig damit die Töne aus diesem flachen Apparat drangen, gab es nur einen logischen Schluß: Das Gerät war ein Simultan-Übersetzer.
    Natürlich war der beste Simultan-Übersetzer wertlos, wenn ich ihm keine Gelegenheit zur Analysierung meiner Sprache gab. Und ich war neugierig geworden.
    Nachdem ich einige Sätze gesprochen hatte, leuchtete eine grüne Lampe an dem Gerät auf. Kurz danach sagte das Pelzwesen einige Worte in seiner Sprache - wie konnte ein Tier überhaupt eine Sprache haben? - und das Gerät übersetzte: „Ich grüße dich, Baar Lun von Modul!" Das Tier legte die Hände über der Brust zusammen und verneigte sich. Dabei sah ich den breiten, flachen Schwanz. „Mein Name ist Gucky. Ich habe eine Botschaft für dich."
    Nur mit Mühe vermochte ich meine Heiterkeit zu verbergen. Ein Tier, das sprach - noch dazu solch ein komisches Tier mit einem Schwanz und es wollte eine Botschaft für mich haben! Doch dann stutzte ich. Woher kannte dieser Gucky meinen Namen?
    Mir kam ein ungeheuerlicher Verdacht. Hatte vor drei Schlafperioden der Warnrobot nicht das Auftauchen eines kleinen, pelzbedeckten Wesens gemeldet? Zweimal war ein solches Wesen aufgetaucht. Beim letztenmal hätte es beinahe eine Energiesphäre zum Absturz gebracht. Sollte es sich um das gleiche Wesen gehandelt haben, wie das, was jetzt vor mir stand?
    Dann gehörte es zu den Spionen der „Meister".
    Ich mußte es töten, bevor es wieder entkam!
    „Das wirst du hübsch bleiben lassen, Baar Lun", sagte das Tier, das sich Gucky nannte. Gleichzeitig zog es eine Energiewaffe aus dem Gürtelfutteral.
    Ich lachte es offen an. Eine so schwache Energiewaffe bedeutete keine Gefahr für mich. Bedenklicher stimmte mich schon die Tatsache, daß das Wesen meine Gedanken erraten hatte. War es vielleicht doch intelligenter, als es aussah?
    „Sehe ich wirklich so unintelligent aus?" murmelte das Tier und reckte sich, damit es in die spiegelnde Verkleidungsplatte eines Kontrollgeräts blicken konnte. Danach stieß es einen schrillen Pfiff aus.
    „Das Äußere ist unwichtig, Baar Lun! Für menschliche Begriffe bist du ebenfalls keine Schönheit mit deinem Kahlkopf, dem farblosen Haarfleck auf dem Hinterkopf und deinem breiten Froschmaul. Auch wenn du ansonsten keine üble Figur abgibst", fügte es hinzu.
    „Ich werde dich unter den Psycholator bringen lassen", sagte ich nachdenklich. „Es interessiert mich, was in deinem Kopf vorgeht."
    Gemächlich langte ich nach dem Rufknopf für die Kampfroboter.
    Aber so sehr ich mich bemühte, der Knopf ließ

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