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0291 - Die Doppelrolle eines Satans

0291 - Die Doppelrolle eines Satans

Titel: 0291 - Die Doppelrolle eines Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Doppelrolle eines Satans
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Verstand und auch bloß zwei ganz gewöhnliche Ohren. Wie wär’s, wenn nur einer reden würde?«
    Die beiden sahen sich verdutzt an und nickten sich zu. Sie waren also einverstanden. Aber es zeigte sich gleich darauf, dass natürlich jeder sich selbst für denjenigen hielt, der zu reden hätte. Das doppelte Maschinengewehrtempo ging wieder los.
    »Zum Teufel noch mal«, knurrte Fooler »Ich habe gesagt: einer! Einer, hier, verstehen Sie, das ist einer, eh?« Er hielt ihnen seinen ausgestreckten Zeigefinger vor die verdatterten Gesichter.
    »Fangen Sie an, Daddy! Wenn was zu ergänzen ist, können Sie es hinterher nachholen, junger Mann. Klar?«
    »Klar, Sir«, brummte der Junge.
    »Dann schießen Sie los, Daddy«, sagte Fooler noch einmal.
    »Aber deswegen haben wir Sie doch angehalten!«, schnaufte der ältere Herr und wischte sich den Schweiß aus der Stirn. »Wegen der Schießerei!«
    »Was für eine Schießerei? Wo?«
    »Da drüben!«
    Der Mann zeigte in eine Richtung, in der ein ausgefahrener Feldweg lief.
    »Wann ist da geschossen worden?«
    »Schon vor gut zehn Minuten«, sagte der ältere Mann. »Seither stehen wir hier und haben auf das Auftauchen eines Streifenwagens gewartet.«
    »Warum sind Sie nicht weitergefahren und haben von unterwegs aus angerufen?« erwiderte Fooler. »Wenn wir nun erst in zwei Stunden vorbeigekommen wären?«
    Der Alte sah ihn verdattert an. Er schien es für völlig unmöglich zu halten, dass die Polizei nicht immer da ist, wo gerade etwas passiert.
    »Wird wohl ein Jäger gewesen sein«, brummte Fooler. »Aber wir sehen natürlich mal nach. Vielen Dank. Sonst noch was?«
    »Nein - eh - nein.«
    Die beiden Männer blickten reichlich enttäuscht auf Fooler. Er wusste nicht, was sie eigentlich von der Polizei erwarteten, aber er merkte doch, dass sie irgendetwas furchtbar Aufregendes erwartet hatten. Achselzuckend sagte er noch einmal Dank und ging zurück zum Wagen.
    »Setz ein Stück zurück, Roy«, sagte er beim Einsteigen. »Wir müssen mal da in den Feldweg reinfahren.«
    »Okay, Mac. Was ist denn da los?«
    »Keine Ahnung. Die beiden aufgeregten Burschen da vorn haben Schüsse gehört. Wird wohl ein Jäger gewesen sein. Aber wir können ja mal nachsehen.«
    »Meinetwegen.«
    Schweigend fuhren sie den Feldweg hinüber nach Osten. Langsam stiegen die Hänge rechts und links steiler in die Höhe, bis sie um die Kurve mussten und gleich dahinter in das kleine Tal einbogen.
    »Da droben liegt einer!«, rief Walter Stone und deutete auf den Osthang.
    Eden und Fooler sahen den Mann im selben Augenblick. Aber während Roy unwillkürlich Gas gab, rief Fooler laut: »Halt den Wagen an! Halt sofort den Wagen an!«
    Eden stieg jäh in die Bremse.
    »Warum denn?«, fragte er verdutzt. »Warum sollen wir hingehen, wenn wir hinfahren können?«
    »Wegen der Spuren, du Anfänger«, erwiderte Fooler. »Ihr bleibt im Wagen sitzen. Haltet die Gegend ein bisschen im Auge. Ich sehe mir den Mann an. Walter, du nimmst inzwischen Verbindung mit der Leitstelle auf.«
    »Ja, Mac.«
    Fooler stieg aus Einen Augenblick lag seine Hand auf dem Kolben der schweren Waffe, die in der Halfter auf seiner Hüfte baumelte, aber dann ließ er sie doch hängen. Mit leicht geneigtem Kopf stopfte er durch das Gras und achtete darauf, dass er nicht eine vielleicht vorhandene Reifen- oder Fußspur mit seinen Schritten zerstörte.
    Der Mann lag halb auf der linken Seite. Seine gespreizten Finger hatten sich in den Boden gekrallt Fooler blieb ein paar Sekunden betroffen stehen. Sein Blick glitt langsam über die reglose Gestalt. Dann wandte er sich jäh um und hastete genau in seiner Spur zurück.
    »Gib den Hörer her!«, sagte er ein wenig atemlos, als er wieder in den Wagen stieg.
    Walter Stone reichte ihm den Hörer des Sprechfunkgerätes. Mac Fooler nahm ihn in seine mächtige Pranke und hielt ihn ans Ohr.
    »Streife 14, Sergeant Fooler«, sagte er. »Ich habe soeben einen Mann gefunden, der erschossen wurde. Ich gebe eine Ortsbeschreibung…«
    Er nannte die Zahl der Straße, den Meilenstein, den Feldweg und die Lage des kleinen Tales. Danach fuhr er fort: »Der Mann ist bestimmt tot. Er hat fünf Einschüsse - wenn das alle sind. Ich habe ihn natürlich nicht angerührt. Deshalb weiß ich auch nicht, wer er ist. Es wird wohl notwendig sein, dass die Mordkommission kommt. Wir bleiben hier und passen auf.«
    Er legte den Hörer auf die Gabel des Geräts zurück und brummte: »Junge, Junge, was müssen das für

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