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03_Im Brunnen der Manuskripte

03_Im Brunnen der Manuskripte

Titel: 03_Im Brunnen der Manuskripte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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bitte!« rief Briggs plötzlich, und ich beeilte
    mich, an die richtige Stelle zu kommen. Auch die Pathologin
    und die beiden Namenlosen Polizisten rannten eilig zu ihren
    Plätzen, um dort auf Jack zu warten, den ich bereits im Haus
    mit jemandem reden hörte.
    »Viel Glück«, zischte Briggs aus dem Mundwinkel und zog
    mich auf eine niedrige Mauer. »Ich werde Ihnen soufflieren,
    wenn nötig.«
    »Vielen Dank.«

    Als Jack aus dem Haus trat, saß DCI Briggs mit einer jungen
    Frau, die eifrig Notizen machte, auf einer niedrigen Mauer
    im Hof. Er stand auf und schaute ostentativ auf die Uhr.
    »Tut mir leid, Sir, ich bin so schnell wie möglich gekom-
    men«, sagte Spratt, merkte aber sofort, dass es keine gute
    Idee gewesen war, sich zu entschuldigen.
    Briggs grunzte und wedelte mit der Hand in Richtung der
    Leiche. »Sieht so aus, als wäre er an Schussverletzungen
    gestorben«, sagte er grimmig. »Wurde heute Morgen um acht
    Uhr siebenundvierzig gefunden.«
    »Muss ich sonst noch etwas wissen?« fragte Spratt.
    »Ja, einiges. Erstens: Der Verstorbene ist der Neffe von
    Gangsterboss Angel DeFablio, deshalb brauche ich jeman-
    den, der gut mit der Presse umgehen kann, falls die Medien
    sich darauf stürzen. Zweitens: Ich gebe Ihnen den Auftrag
    bloß, weil ich ein weiches Herz habe. Sie sind zur Zeit nicht
    gerade besonders populär bei den Leuten im Siebten Stock.«
    »Gibt es noch einen dritten Punkt?«
    »Na ja. Außer Ihnen ist zur Zeit keiner frei.«
    »Vorher klang es irgendwie besser.«
    »Hören Sie, Jack«, sagte Briggs. »Sie sind ein guter Polizist,
    nur manchmal ein bisschen sprunghaft. Ich will Sie in mei-
    nem Team, aber ich will keinen Ärger.«
    »Ist das die Stelle, wo ich mich bedanke?«
    »Allerdings. Und geben Sie mir so rasch wie möglich einen
    Bericht, ja?«
    Briggs nickte in Richtung der jungen Dame, die immer
    noch geduldig wartete. »Jack, ich möchte Ihnen Thurs-ich
    meine Detective Sergeant Mary Jones vorstellen.«
    »Hallo«, sagte Jack.
    »Erfreut, Sie kennen zu lernen, Sir«, sagte die junge Frau.
    »Ebenfalls. Mit wem arbeiten Sie?«
    »Next – Ich meine, Jones ist Ihre neue Partnerin«, sagte
    Briggs und fing aus unerfindlichen Gründen an, heftig zu
    schwitzen. »Sie ist aus Swindon zu uns versetzt worden.«
    »Basingstoke«, sagte Mary.
    »Sorry. Basingstoke.«
    »Ich will ja nicht unhöflich sein, Sir. Detective Sergeant
    Jones ist bestimmt eine ausgezeichnete Polizistin, aber ich
    hatte gehofft, vielleicht mit Butcher, Spooner oder –«
    »Ausgeschlossen«, sagte Briggs in einem Tonfall, der keine
    Diskussion zuließ. »Ich lasse euch zwei jetzt allein, damit Sie
    sich bekannt machen können. Bitte denken Sie daran, dass
    ich so bald wie möglich einen Bericht brauche. Verstanden?«
    Jack beobachtete verdrossen, wie sich Briggs auf den Weg
    machte.
    »Sie sind also Mary Jones«, sagte er schließlich fröstelnd.
    »Ja, Sir.«
    »Was haben Sie bisher herausgefunden?«
    Sie suchte in ihrer Tasche nach dem Notizbuch, konnte es
    aber nicht finden und zählte deshalb die einzelnen Punkte
    mit den Fingern ab.
    »Der Name des Verstorbenen ist Sonny DeFablio.«
    Es entstand eine Pause. Jack sagte nichts, und deshalb blieb
    der leicht verwirrten Mary Jones nichts anderes übrig, als so
    zu tun, als hätte er etwas gesagt.
    »Der Zeitpunkt des Todes konnte bisher noch nicht ge-
    nauer bestimmt werden. Vermutlich zwischen zwei und vier
    Uhr letzte Nacht. Die genaue Todesursache und das Kaliber
    der Waffe werden wir erfahren, sobald Dr. Singh mit der
    Leiche fertig ist …«

    »Jack? Ist alles in Ordnung?«
    Er hatte sich müde auf die kleine Mauer gesetzt und hielt seinen Kopf in den Händen.
    Ich sah mich nach den anderen um, aber Dr. Singh, ihr Assistent, die Leute von der Spurensicherung und die übrigen
    Polizisten waren völlig mit ihren Rollen beschäftigt und schienen sich mit Jacks plötzlichem Schwächeanfall nicht befassen zu
    wollen. Vielleicht war es ihnen auch einfach nur peinlich.
    »Ich kann so nicht weitermachen«, murmelte Jack.
    »Sir«, versuchte ich zu improvisieren, »wollen Sie sich die
    Leiche ansehen oder kann sie in die Pathologie gebracht werden?«
    »Ist doch sowieso alles egal«, schluchzte der gebrochene Protagonist. »Es liest uns doch sowieso keiner.«
    Ich legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Ich habe ja versucht, es irgendwie interessanter zu machen«,
    jammerte er, »aber nichts funktioniert. Meine Frau spricht nicht
    mehr mit mir, meinen Job bin ich

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