Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
032 - Das Schädelhaus im Todesmoor

032 - Das Schädelhaus im Todesmoor

Titel: 032 - Das Schädelhaus im Todesmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
vor?«
    »Bin gleich wieder hier.«
    »Wohin willst du?«
    »Mir scheint, auf der Straße steht ein Wagen.« McGuire eilte los. Er schlich von Baum zu Baum, suchte hinter Büschen Deckung, blieb nur wenige Minuten weg.
    Als er wiederkam, strahlte er über das ganze Gesicht. »Es ist tatsächlich ein Wagen. Ein weißer Peugeot.«
    »Ich sag’s ja – Schwein muß man haben.«
    ***
    Wir standen noch alle unter dem Schock der unverhofften Begegnung. Atax hatte sich uns präsentiert. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber irgendwann hatte mir die Seele des Teufels ja mal wieder über den Weg laufen müssen.
    Daß er seine gemeinen Aktivitäten auf andere Welten konzentrierte, wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein. Chao Kai holte sich seinen silbernen Wurfstern.
    »Ich gratuliere Ihnen zur Richtigkeit Ihrer großartigen Berechnungen, Bernard«, sagte ich zu Hale.
    Der Parapsychologe nickte ernst. »Atax brachte Murdock Vidor, die Bestie, hierher zurück.«
    »Ob die Seele des Teufels sich schützend vor Vidor stellen wird?« fragte Chao Kai.
    »Schon möglich«, sagte ich. »Kann aber auch sein, daß Atax denkt, Murdock Vidor wäre stark genug, um allein mit uns fertig zu werden.«
    »Wie auch immer, wir müssen ab sofort doppelt auf der Hut sein«, meinte der PSI-Professor.
    Wir standen im Regen, waren schon naß bis auf die Haut, deshalb hatten wir es nicht eilig, in den Wagen zu steigen. Das Gewitter ließ allmählich nach. Wir wußten nicht, aus welchem Grund es Atax geschaffen hatte, aber ohne besondere Absicht ließ er es mit Sicherheit nicht entstehen.
    Nun schien es seinen Zweck erfüllt zu haben. Die Blitze blieben aus, die Donner rollten nicht mehr über unsere Köpfe hinweg. Der Regen ließ merklich nach.
    Ich schlug vor, die Fahrt nach Torceston fortzusetzen. Chao Kai stieg in den Peugeot. Bernard Hale nahm auf dem Beifahrersitz Platz, und ich schwang mich wieder hinter das Lenkrad.
    Es ärgerte mich, daß ich Atax nicht mit meinem Diskus erwischt hatte. Er hatte sich zu schnell verdrückt. Ich hoffte, daß er sich damit ein andermal mehr Zeit ließ.
    Er lag mir zwar noch nicht so lange im Magen, wie es Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, getan hatte, aber auch die Seele des Teufels hatte ihr Konto bei mir längst schon überzogen, und ich hätte ihr verdammt gern die hohe Rechnung präsentiert.
    Mit Zins und Zinseszinsen!
    Jetzt fielen die letzten Regentropfen. Das düstere Grau riß über uns auf. Ein heftiger Sturm zerfetzte die Wolken, und das dämmrige Blau des Himmels wurde von der untergehenden Sonne noch kurze Zeit erhellt.
    Ich klappte die Tür zu, und das gab einen Knall, der sich wie ein Schuß anhörte. Eigenartig. Ich setzte das Fahrzeug in Gang und stellte im selben Moment fest, daß wir einen Platten hatten.
    Links vorne. Atax’ Werk? Nein, es war das Werk eines Menschen, das stellte sich einen Augenblick später heraus. Der Schuß war wirklich ein Schuß gewesen.
    Ein Mann hatte ihn abgefeuert. Er hatte auf den linken Vorderreifen meines Wagens gezielt, damit ich ihm nicht davonfahren konnte. Nun war er aus seiner Deckung hervorgetreten und kam mit langen, federnden Schritten auf uns zu.
    Ich sah, daß er Sträflingskleidung trug. Nicht einen dieser schwarz-weiß gestreiften Anzüge, die man früher an die Häftlinge verteilte, sondern einen anthrazitfarbenen, der bei diesem Kerl besonders dreckig war.
    Er kam mit Sicherheit aus dem Zuchthaus von Dartmoor, und er brauchte einen Wagen, um seine Verfolger abhängen zu können.
    Meinen Wagen! Seine Kanone zielte auf meinen Kopf.
    Ich hätte lebensmüde sein müssen, um in dieser heiklen Situation zum Colt zu greifen, der in meiner Schulterhalfter steckte.
    Abwarten war hier erst mal die bessere Taktik.
    »Los!« keuchte der Verbrecher. »Raus aus dem Wagen! Alle drei!«
    »Wenn du ihn ablenkst, geb’ ich’s ihm, Tony«, raunte mir Chao Kai zu.
    »Das wirst du bleiben lassen«, zischte ich. »Sieh dir den Kerl an. Er würde dich erschießen, ohne mit der Wimper zu zucken!«
    »Wird’s bald«, schrie der Gangster. »Aussteigen, hab’ ich gesagt! Und keine Zicken, sonst knallt’s!«
    Ich gehorchte als erster – und wartete von diesem Moment an auf meine Chance…
    ***
    Vier Höllenschlangen! Und Ned Burnett war nur mit diesem lächerlichen Taschenmesser bewaffnet. Neben ihm schluchzte seine Schwester. Fanny schloß mit ihrem Leben ab.
    Die grausigen Schlangen würden sie umbringen, davon war sie überzeugt.
    »Versuch noch einmal,

Weitere Kostenlose Bücher