Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0462 - Wo der Orlock haust

0462 - Wo der Orlock haust

Titel: 0462 - Wo der Orlock haust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
später standen die Mädchen in dem Raum, der aussah wie ein kleines Programmkino. Alex hatte einen Lichtschalter umgelegt, so daß eine dämmrige Beleuchtung über die gepolsterten Sitze fiel und Mara auch die weiß gestrichene Wand sehen konnte, auf der der Film lief. »Das ist eine tolle Technik.«
    »So ziemlich das neueste. Es wird sich immer mehr durchsetzen, wenn es einmal billiger produziert wird.«
    »Ist Omega daran auch beteiligt?«
    »Leider nicht. Aber schön wäre es. Komm, wir suchen uns die Filme aus.« Die Mädchen gingen dorthin, wo die letzte Reihe zu Ende war. Dort stand auch der Recorder. Er war größer als die normalen, aber kein Filmapparat. Die Kassetten standen auf einem Regal. Sie waren in Schutzhüllen eingepackt worden. Mara überschlug ihre Zahl und kam auf ungefähr 30. Damit hatte man schon eine gute Auswahl.
    »Welchen Film willst du sehen?« fragte Alex.
    »Ich weiß nicht…«
    »Was interessiert dich? Action, Liebe, Komödie, Horror…«
    »Nein, nein, letzteres schon gar nicht«, wehrte Mara ab. »Da kann ich nicht schlafen.«
    Alex lachte. »Also Komödie.«
    »Ja, eigentlich.«
    »Kennst du Ghostbusters?«
    »Nein.«
    »Nie etwas von gehört?«
    »Doch, aber wir haben kein Kino.«
    »Komm, der ist toll. Den schauen wir uns an. Da kommen Gänsehaut und Komödie zusammen. Ich habe ihn zwar schon fünfmal gesehen, aber er ist so gut, da kann ich mir ihn noch einmal…«
    »Welchen hast du denn noch nicht gesehen?«
    »Ich habe schon alle durchlaufen lassen.«
    »Dann meinetwegen Ghostbusters.«
    Alexandra Dalton suchte den Film. Sie fand die Kassette mit dem zweiten Griff, öffnete sie und legte den Film ein. Mara hatte schon Platz genommen. In der zweitletzten Reihe saß sie. Der Sitz war gut gepolstert, fast ein wenig zu tief für sie.
    Alex nahm neben ihr Platz. Sie schaute Mara von der Seite her an.
    »Wie fühlst du dich?«
    »Irgendwie ist in mir eine Spannung. Weißt du, das ist hier alles so neu für mich.«
    »Kann ich mir denken.«
    Auf der Leinwand tat sich etwas. Die Kamera zeigte das Bild einer herbstlich angefärbten Stadt New York, schwenkte weiter und auf ein wuchtiges Gebäude zu.
    »Das ist die Bibliothek«, erklärte Alex.
    »Und?«
    »Da passiert gleich was, warte ab!«
    »Wird es schlimm?«
    »Nein, keine Angst.« Alex legte die Hand auf den Oberschenkel der Freundin. Sie spürte, wie Mara zitterte.
    Auf der Leinwand hatte das Bild gewechselt. Die Kamera zeigte jetzt den Ausschnitt eines im Keller der Bibliothek liegenden Archivs. Durch die mit Regalen vollgestopften Gänge schritt eine Frau, deren Schritte als einzige Geräusche zu hören waren.
    Bis plötzlich Schubkästen aufflogen, die darin enthaltenen Papiere hervorgewirbelt wurden und die Frau in einem Anfall von Panik davonlief. Sie rannte so lange, bis sie plötzlich von einer gräßlichen Gestalt erschreckt wurde, die als grünliche und gleichzeitig knochige Erscheinung vor ihr hochwuchs.
    Die Frau schrie, und die Gestalt verschwand.
    Szenenwechsel!
    »Na, hast du dich erschreckt?« fragte Alex lachend.
    Mara schüttelte den Kopf. »Darüber nicht«, sagte sie leise.
    »Worüber denn?«
    Mara hob den linken Arm. Der ausgestreckte Zeigefinger wies auf die Leinwand. »Gehört das auch zum Film, was ich dort sehe?«
    »Wie?«
    »Da, der Schatten!« Maras Stimme klirrte.
    Jetzt sah ihn auch Alexandra. Der übergroße Arm lief diagonal über die Fläche. Von oben nach unten ragte er in das laufende Bild hinein. Eine Hand war auch zu sehen. Sie war zur Faust geballt, und aus ihr ragte die Klinge eines Rasiermessers…
    ***
    »Nein!« hauchte Alexandra Dalton. »Dieser Schatten gehört nicht dazu, verdammt.« Sie sprang auf und lief aus der Reihe.
    »Den habe ich auch im Gang gesehen!« rief Mara. Sie hielt ebenfalls nichts mehr auf ihrem Sitz.
    Ihre Freundin stand bereits am Recorder und schaltete ihn aus.
    Gleichzeitig knipste sie die restlichen Lampen an der Decke an, so daß der Raum einigermaßen erhellt wurde.
    »Gehört das zum Film?« fragte Mara noch einmal.
    Alex schüttelte den Kopf.
    »Aber wie kann…?«
    »Es gibt für mich nur eine Erklärung, Mara. Da muß jemand an der Video-Kopie herumgespielt haben.«
    »Das glaube ich nicht. Es war der gleiche Schatten wie auf dem Gang. Dieser Arm und die Hand mit dem komischen Messer. Alex, der verfolgt uns.«
    »Aber kein Schatten.«
    »Doch.«
    »Dann müßte doch einer hier sein, der den Schatten wirft. Verstehst du denn nicht?«
    Mara schaute sich

Weitere Kostenlose Bücher