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0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt

0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt

Titel: 0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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irgendwo verborgen?
    Auf diese Frage konnte Sheila nur eine Antwort geben, wenn sie im Zimmer nachschaute.
    Bevor sie es betrat, schaute sie sich noch einmal um. Es war nichts zu sehen. Der Gang lag leer in ihrem Blickfeld.
    Sie drückte die Tür auf und hörte ein leises Geräusch, das sie nicht weiter störte. Ihr Blick fiel in den Raum, und als erstes sah sie den Spiegel.
    Es war ein alter Spiegel. Das Glas befand sich in einem Ständer und konnte auch gekippt werden. Jetzt aber war es festgestellt worden, und Sheila schüttelte verwundert den Kopf, was im Spiegel zu beobachten war. Es war völlig normal, sie sah nichts, was auf irgendeine Abnormalität hingewiesen hätte.
    Natürlich wußte sie auch, was Spiegel darstellen konnten: Tore in andere Dimensionen! Besonders ihr Mann Bill und dessen Freund John Sinclair konnten ein Lied davon singen. Sie persönlich hatte damit nicht so viel zu tun gehabt.
    Die Gänsehaut blieb auf ihrem Rücken, als sie sich im Spiegel betrachtet. Sie sah eine Frau, deren Gesicht von der inneren Spannung gezeichnet war. Obwohl nichts passierte, hielt sie die Nervosität wie ein dichtes Netz umfangen.
    Der zweite Blick durch das Zimmer offenbarte ihr mehr, und sie bekam auch einen Beweis.
    Puppen, wohin sie schaute; einige waren verletzt, andere sogar zerfetzt worden. Sie wußte ja, daß sich dieser Doc Doll mit einem Messer oder einer Säge an den Puppen zu schaffen gemacht hatte, und sie empfand es als sehr schlimm. Wie schlimm mußte dies für Alice gewesen sein, die ihre Puppen so abgöttisch liebte. Sheila drückte sich an dem mit Büchern gefülltem Regal entlang und nahm eine der mißhandelten Puppen in die Hand.
    Man hatte ihren Plastikkopf zersägt. Warum nur?
    Sheila legte die Puppe wieder weg und bewegte sich weiter. Sie schaute in jede Ecke des Zimmers. Vor dem Kleiderschrank blieb sie stehen.
    Seine Türen waren geschlossen, die aber konnte man auch von innen schließen, wie sie wußte. Sie legte ihr Ohr gegen die Tür und lauschte, ob sich im Schrank etwas tat, aber da war nichts zu hören.
    Sie faßte den Türknauf an und trat sicherheitshalber einen Schritt zurück, bevor sie die Tür aufzog. Dann tat sie es mit einem Ruck, ließ sie los und an sich vorbeischwingen. Der Schrank war gut gefüllt. Allerdings mit Kleidung, wie es sich gehörte.
    Alice war ein ordentliches Kind. Die Hosen hingen auf den Bügeln, ebenso die Kleider und Jacken. Ihr roter Anorak leuchtete ihr entgegen, und in den Regalfächern an der linken Schrankseite stapelten sich Pullover, Sweat-Shirts, T-Shirts, Hemden und die Unterwäsche. Alles war normal.
    Sie schloß die Tür wieder und drehte sich um. Sie war allein, aber deshalb nicht beruhigt. Irgendwo lauerte jemand in der Nähe, als wartete er darauf, daß Sheila in seine Falle lief.
    Sie schüttelte den Kopf und schalt sich eine Närrin. Noch war überhaupt nichts passiert, sie hatte sich nur durch die Erzählungen und auch durch die tiefe Stille in dem Zimmer nervös machen lassen. Auch aus der unteren Etage hörte sie nichts. Mutter und Tochter verhielten sich ruhig.
    Sheila passierte den Spiegel. Vor ihm blieb sie dann stehen und betrachtete sich in der Scheibe.
    Alles an ihr war normal. Kein Zeichen dafür, daß sich auf der Fläche etwas verändert hatte.
    Sheila drehte sich um. An der Tür lauerte niemand. Sie würde ohne Schwierigkeiten den Flur erreichen können, aus dem sie keinen Laut vernahm.
    Sie schob sich durch die Öffnung in den Flur hinein, blieb im Licht stehen und wollte schon erleichtert aufatmen, als sie ein leises Geräusch vernahm.
    Gegenüber und dort, wo sich eine weitere Türnische abzeichnete. Bisher hatte sie den Puppendoktor nicht gesehen und kannte ihn nur von den Beschreibungen her.
    Das änderte sich blitzartig, als die Gestalt mit einem langen Schritt die Deckung verließ.
    Doc Doll trat ins Licht.
    Doc Doll grinste.
    Und Doc Doll zeigte seine Waffen!
    ***
    Ich hatte mir am Kiosk des Krankenhauses eine Tüte Gummibärchen gekauft, hatte sie aufgerissen und einige der Tiere in meinen Mund geschoben, weil ich etwas gegen den bitteren Geschmack tun mußte.
    Es war der Geschmack des Verlierers, des Ärgers und auch des Zorns.
    Wir traten auf der Stelle. Diejenige Person, die uns hätte helfen können, war nicht aus ihrer Bewußtlosigkeit erwacht und lag jetzt auf dem Operationstisch, wo man ihr die Kugel aus der Schulter entfernte. Suko und ich wollten warten, in der Hoffnung, daß sie nach dem Eingriff etwas sagte,

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