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0964 - Königin der Toten

0964 - Königin der Toten

Titel: 0964 - Königin der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesagt?«
    »Nein, überhaupt nicht.« Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Sie haben das Richtige gesagt. Nur hätte ich da eine Frage: Sind Sie verwandt mit James Jarrel?«
    Jetzt war es an ihr, erstaunt zu sein. »Sie kennen meinen Onkel?«
    »Und ob.«
    »Ich bin seine Nichte und habe ihn besuchen wollen. Ich kam auch in London an. Es war alles okay. Dann aber…« Sie senkte den Kopf, wobei sie noch die Schultern hob, ehe sie anfing zu weinen.
    Dabei fiel sie gegen Suko, der sie auffing und mich dabei anschaute.
    »Allmählich sehe ich Licht am Ende des Tunnels. Was wir erlebt haben, kann kein Zufall sein. Da steckt schon Methode dahinter.«
    Ich nickte ihm zu. »Es ist diese Gestalt, die sie gesehen hat und die von ihrem Onkel befreit wurde.«
    »Das ehemalige Skelett. Ich denke an eine Abrechnung, da kannst du sagen, was du willst. Was in der Vergangenheit seinen Anfang nahm, setzt sich jetzt fort, und auch unsere drei Freunde aus der Blockhütte sind irgendwie damit eingebunden.«
    »Alles richtig.«
    »Nur müßte Iris uns mehr sagen können.«
    Sie hatte ihren Namen gehört und hob den Kopf wieder an. Aus verweinten Augen schaute sie mir ins Gesicht. Iris machte einen so traurigen Eindruck, daß ich mich einfach gezwungen sah, ihr Mut zuzusprechen. »Keine Sorge, wir schaffen es gemeinsam, Iris, daran sollten Sie denken.«
    »Gegen dieses Monstrum?«
    »Auch das.«
    »Nein, nein, das glaube ich nicht. Sie kennen es nicht. Sie haben es nicht gesehen. Es ist einfach grauenhaft, das kann ich Ihnen sagen. Ein furchtbares Ding, für das ich keine anderen Worte finden kann. Ja, einfach ein Ding.«
    »Fühlen Sie sich denn in der Lage, dieses Ding genauer zu beschreiben?« fragte ich.
    Iris wartete. Sie sammelte ihre Gedanken. Ihr Gesicht lief dabei rot an.
    Hin und wieder schielte sie auch auf das Schwert, ohne allerdings eine Frage zu stellen. Sie mußte erst eine gewisse innere Grenze überwinden, bevor sie in der Lage war, davon zu berichten, was ihr widerfahren war.
    Wir bekamen schon große Augen, als sie erzählte, was da abgelaufen war. Das Monstrum, das sie uns beschrieb, hatten wir noch nie gesehen. Für uns war es bisher namenlos, und das blieb auch so, weil Iris ebenfalls keinen Namen kannte.
    »Ich bin dann in den Spiegel hineingeflogen. Immer weiter, immer tiefer. Ich habe noch nie eine so dichte Schwärze gesehen. Es war so schrecklich.«
    »Das können wir nachvollziehen«, tröstete ich sie. »Aber ist denn während des Flugs etwas passiert? Hat diese Kreatur des Schreckens Kontakt mit Ihnen aufgenommen? Oder hat man Sie einfach nur auf diese unerklärliche Weise weggeschickt, um Sie anschließend in die Pyramide zu sperren?«
    Sie schaute mich verwundert an. »Pyramide?« wiederholte sie. »Welche Pyramide denn?«
    »Drehen Sie sich um.«
    Iris Jarrel tat es im Sitzen, und beide schauten wir zu, wie die Augen der Frau größer und größer wurden. Das konnte einfach nicht gespielt sein. Sie sah diesen Gegenstand zum erstenmal. Über ihr Gesicht rann ein Schauer, und sie kauerte sich zusammen, als wollte sie sich verkriechen.
    »Das - das Ding kenne ich nicht. Wo kommt es denn her?«
    »Es ist zu kompliziert, Ihnen das jetzt zu erklären«, antwortete Suko. »Aber sie ist ein wichtiger Bestandteil in diesem Fall. Noch einmal, Iris. Hat jemand mit Ihnen auf Ihrer wundersamen Reise Kontakt aufgenommen? Sind Sie von einer fremden Stimme angesprochen worden? So etwas ist ja alles möglich.«
    Sie senkte den Kopf. »Eigentlich nicht.« Ein verlegenes Zucken mit den Schultern. »Obwohl da schon etwas war, aber damit kann ich einfach nicht zurechtkommen.« Sie drückte die Spitzen ihrer Zeigefinger gegen die Stirn. »Hier im Kopf tat sich was.«
    »Erinnern Sie sich?« fragte ich. »Bitte, Iris, versuchen Sie es. Das kann ungemein wichtig sein.«
    »Ja, ja«, murmelte sie, »da ist etwas gewesen. Beinahe eine Botschaft, meine ich.«
    »Eine Stimme im Kopf? Eine Anweisung? So etwas wie ein telepathischer Kontakt?«
    »Ich glaube schon.«
    »Denken Sie bitte nach!«
    Wir gaben ihr Zeit, und die brauchte Iris auch. Nach einer Weile hörten wir die leise gesprochene Antwort. »Jemand hat mir gesagt, daß ich zurückreisen soll. Tief in die Vergangenheit, sehr tief und auch sehr weit.«
    »Gut, Iris. Wissen Sie, wohin Sie reisen sollten? Hatte das Ziel einen Namen?«
    »Ja, das hatte es!« Sie sah jetzt unsere Blicke auf sich gerichtet und wollte uns auch nicht enttäuschen. »Das Wort habe ich schon

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