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1097 - Der Tod aus dem Tunnel

1097 - Der Tod aus dem Tunnel

Titel: 1097 - Der Tod aus dem Tunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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soll das denn?«
    »Sicher ist sicher.« Ich steckte das Kreuz in die Seitentasche der normalen Jacke.
    »Soll ich das Werkzeug nun holen oder nicht?«
    Eine Antwort erhielt Karina nicht. Nicht, weil ich es nicht wollte, denn etwas anderes war passiert.
    Plötzlich erschienen die ersten Mücken!
    ***
    Obwohl wir damit hatten rechnen müssen, waren wir überrascht. Auf einmal waren sie da. Sie hatten sich in der Dunkelheit versteckt gehalten und erschienen nun im Licht der beiden Lampen. Wir sahen sie als dunkle, sirrende Punkte, die durch die hellen Strahlen wischten und mir recht groß vorkamen, was nicht unbedingt stimmen mußte. Es konnte auch gut Einbildung sein. Aber sie waren da.
    Ich hörte Karina wütend fluchen, und sie klemmte sich das Netz vor das Gesicht.
    Ich tat es ihr nach, zog auch die Handschuhe an, ging zurück, bis ich die Wand im Rücken spürte und leuchtete gegen die Querwand des Stollen, denn dort schwirrten sie besonders stark. Da mußten sie auch aus der Querwand gedrungen sein. Wahrscheinlich gab es dort irgendwo ein Nest oder einen regelrechten Mückenhaufen.
    Karina stand mir gegenüber. »Ich wußte es, John. Das sind sie. Das sind die verdammten Vampir-Mücken.« Sie lachte scharf und schlug schon um sich.
    Um mich herum war nur ein Sirren und Summen. In Scharen waren sie gekommen, um über ihre neuen Opfer herzufallen. Aber wir waren geschützt. Es gab für sie kein Durchkommen, die Netze waren dicht, die Handschuhe ebenfalls. Aber sie würden nicht aufgeben.
    Ich schlug nicht nach ihnen. Im Gegensatz zu Karina, die immer wieder welche traf und sie zerklatschte. Dann klebten sie auf ihren Handschuhen, wobei sie anmerkte, daß die Mücken viel größer waren als normale.
    »Mindestens dreifach so groß, John.«
    »Und was noch?«
    »Sie stecken voller Blut!«
    Das konnte das Blut der Opfer gewesen sein, die von ihnen überfallen worden waren. Karina und ich machten es ihnen nicht so leicht. Sie tanzten vor den Netzen, versuchten auch hindurchzugleiten, um an unsere Gesichter zu gelangen, aber die Maschen waren einfach zu dicht und ließen ihnen keine Chance.
    Die beiden Schwärme konzentrierten sich nur auf uns. Andere Ziele hatten sie nicht. Sie waren von einem schon irren Blutrausch befallen.
    Nichts hielt sie davon ab, an uns heranzukommen. Immer wieder starteten sie die Angriffe.
    Auch ich zerklatschte jetzt einige, doch das war nicht einmal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein, denn Nachschub gab es genug.
    Aus der Querwand flogen sie hervor. Darin mußten sich wahre Nester befinden, und jede Mücke war so gierig nach Blut wie auch ein Vampir.
    Dabei fiel mir etwas ein.
    Es war eine verrückte Idee, aber damit hatte ich schon des öfteren Erfolge errungen.
    Auch hier versuchte ich es.
    In den folgenden Sekunden kümmerte ich mich nicht um die Angriffe der Insekten. Ich holte mein Kreuz hervor und behielt die Lampe dabei in der linken Hand, um in den Pulk der tanzenden Insekten hineinzustrahlen.
    Der Schweiß rann mir in wahren Strömen übers Gesicht. Die Luft wurde immer schlechter. Wenn das so weiterging, würden wir auf die Sauerstoffmaske zurückgreifen müssen. Es ging weiter, doch anders als zuvor.
    Die Mücken griffen an - und flogen gegen mein Kreuz!
    Es schimmerte nicht auf und wurde nur vom Strahl der Lampe angeleuchtet. Aber ich hatte es auch gegen die angreifenden Mücken gehalten, und es trat etwas ein, das ich kaum zu hoffen gewagt hatte.
    Das Kreuz und die Mücken waren Todfeinde.
    Sie verglühten. Schimmerten noch einmal kurz auf und waren verschwunden. Nicht nur zwei, drei oder ein Dutzend, nein, sie waren in den Bannstrahl des Kreuzes hineingeraten, der sie noch in der Luft tanzend auf der Stelle vernichtete.
    Sie verloschen wie winzige Glühwürmchen. Ich sah nicht einmal, ob Asche oder ähnliches von ihnen zurückblieb und sich dem Boden entgegensenkte. Sie waren kaum zu zählen, und ich gab auch nicht auf.
    Immer wieder bewegte ich das Kreuz und ging damit auf Karina Grischin zu, die nichts mehr tat, sondern nur auf mein Kreuz schaute und dabei sah, wie die Mücken zerstrahlten.
    »Das ist doch nicht wahr!« flüsterte sie. Dann schaute sie zu, wie auch die Mücken in ihrer Nähe verglühten.
    Ich bewegte mein Kreuz von links nach recht, und ich erwischte fast alle.
    Sie versuchten erst gar nicht, der magischen Zone zu entfliehen.
    Umgekehrt wurde ein Schuh daraus. Immer mehr Mücken flogen in den magischen Bereich meines Kreuzes hinein, als wären sie

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