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137 - Insel des Grauens

137 - Insel des Grauens

Titel: 137 - Insel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zusammenfinden."
    Dorian nickte ernst.
    „Das ist korrekt meine Ansicht über dieses Thema, Ira."
    Sie brauchten nicht lange zu warten. Tatsächlich kamen die drei Musiker bereits gegen elf, entschuldigten sich für ihre kranken Bandmitglieder und spielten, als sei nichts geschehen.
    Ira fand, daß die Qualität der Musik, die auch vorher unbestritten gewesen war, durch die kleinere Besetzung eher noch besser geworden war. Dorian hatte dazu keine Meinung. Er konzentrierte sich auf die Beobachtung der Musiker.
    Sie wirkten nicht unsicher, aber verhielten sich weitaus weniger ausgelassen. Den Mädchen und Frauen, die nach wie vor die Musiker anhimmelten, schenkten sie weniger Beachtung. So schien es; Dorian sah und spürte die Gier, die immer wieder durchschlug. Brennende Blicke und eindeutige Gesten, die dem ungeübten Auge entgingen.
    Boylan war ebenso bemüht, sich nicht zu verraten. Aber er sah Dorian und schoß Blicke in dessen Richtung, die von Haß, Wut und Todesfurcht erfüllt waren. Der Dämonenkiller wich keinem einzigen dieser Blicke aus. Boylan und er wußten, daß die nächsten achtundvierzig Stunden die Entscheidung bringen würden.
    Gegen halb vier Uhr morgens verabschiedeten sich die Klapperschlangen von ihrem treuen Publikum. Sie bedauerten, daß sie aus verständlichen Gründen nicht mehr länger in der Lage waren, im
Gabbiano azurro
aufzutreten. Die weiblichen Gäste bestürmten sie, aber John Boylan blieb hart.
    „Ich habe von Direktor Martinelli gehört, daß eine Band kommt, die wir aus Manchester kennen.
    Die Jungens sind noch besser als wir. Und viel netter, wirklich!"
    Als schließlich die Band, die mit Hilfe einiger Kellner auch Schlagzeug und Lautsprecheranlagen abbauten, und zum Schiff tragen ließ, an Dorian vorbeikam, blieb John Boylan stehen. Er wollte etwas sagen und bewegte tonlos die Lippen. Dorian blickte ihn erwartungsvoll an und spürte körperlich die Woge rasender Wut, die ihm entgegenschlug.
    Der Vampir stieß ein keuchendes Zischen aus; ein Laut, an dem nichts Menschliches mehr war. Dorian blieb ruhig, aber der falsche Boylan wandte sich ab und ging.
    „Eine Kampfansage", stellte Ira sachlich fest.
    „Richtig. Und mehr als deutlich."
    Die anderen Gäste hatten zwar gemerkt, daß etwas Ungewöhnliches vorgefallen war, aber als sie sahen, wie ruhig die blonde Freundin des großgewachsenen Mannes blieb, widmeten sie sich wieder anderen uninteressanten Dingen.
    „Das war's", bemerkte Dorian nach einer angemessenen Weile. „Ich ziehe mich zurück."
    „Ich will dich in deinen Vorbereitungen nicht stören", antwortete Ira Marginter leise. „Deswegen komme ich ein wenig später."
    Der Dämonenkiller zeichnete die Rechnung ab und suchte sein Zimmer auf.

    Die Stunden zwischen später Mitternacht und frühestem Morgen waren stets von großer Stille und Bewegungslosigkeit ringsum erfüllt. Zwischen den Sternen, deren Glanz zu schwinden begann, hing der riesenhafte Mond. Morgen war Kalender-Vollmond; heute fehlte nur ein Hauch an der vollen, bleichen Rundung. Ein paar Nachtwolken zogen am Mond vorbei, machten ihn halb unsichtbar und gaben ihn wieder frei. Sein Widerschein glänzte auf den kleinen Wellen. Es gab kaum Wind.
    Die Nacht war die Zeit der Dämonen, Hexen und Vampire. Dorian brauchte sich nicht zu zwingen, wachzubleiben - die Erwartung hielt ihn leicht vom Einschlafen ab.
    Er saß, versteckt zwischen Büschen, Mauer und dem Vorbau seiner kleinen Terrasse, im Dunkeln. Seine Waffen waren bereit, seine Aufmerksamkeit blieb geschärft. Ira schien tief und ruhig zu schlafen.
    Dorian rechnete fest damit, daß das Trio ihn heute nacht angreifen würde. Viel Zeit blieb ihnen nicht mehr. Das ferne Plätschern des Wassers veränderte sich nicht, er hörte weder Schritte noch knackende Zweige, und seit einer Stunde war kein Motorenbrummen über das Wasser herübergedrungen.
    Seine Ausrüstung war komplett. Dorian hatte größte Vorsicht angewandt und sich wie Ira so gut wie möglich geschützt. Drei gegen ihn; er fürchtete sich nicht, aber wohl in seiner Haut war ihm auch nicht.
    Dorian kämpfte erfolgreich gegen die Versuchung an, sich eine Zigarette anzuzünden. Er wartete, und seine Ungeduld war mittlerweile an dem Punkt angelangt, der eine Steigerung unmöglich erscheinen ließ. Wieder tastete er nach dem Messer, zog die Pistole heraus und schob sie wieder zurück, und plötzlich glaubte er etwas zu hören. Er hielt den Atem an und bewegte den Kopf hin und her.
    Schleifende

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