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139 - Kreis der Telepathen

139 - Kreis der Telepathen

Titel: 139 - Kreis der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Menschen die Internationale Raumstation für ihre Funkverbindungen. Sie beschrieb ihm die Situation, die Lage der Stadt und die Schiffsposition, damit er sie an die sieben aus dem Osten kommenden Daa’muren weitergeben konnte.
    Bei Sonnenaufgang hievte der Verladekran den Allzweckpanzer von Bord.
    Der Sil stand an der Reling und beobachtete die beiden Kleinen. Ausgelassen rannten sie auf dem Deck herum.
    Gemeinsam mit Ora’hal’partuun, seiner Leq, seinem Panzerfahrer, Gu’lan’ostoc in Echsengestalt und ihren beiden Kräften kletterte Veda’lan’tubaris in das Fahrzeug und rollte ans Ufer.
    Rasch erreichten sie die ersten Ruinen. Hohes Gras, Schilf, Farn und kleine Wälder von Bäumen mit weißen Stämmen standen zwischen ihnen oder wuchsen aus ihren Dächern und Mauerlücken. Je weiter der Allzweckpanzer in die Ruinen vordrang, desto dichter standen sie und desto weniger zerfallen und von Pflanzen erobert wirkten sie. Deutliche Zeichen von Besiedlung mehrten sich.
    (Ich spüre die Auren ontologisch-mentaler Substanzen), sendete Veda’lan’tubaris.
    (Ich auch),
    kam es aus Gu’lan’ostocs Aura.
    (Primärrassenvertreter und ihre Haustiere. Mehr als vierhundert sind es nicht.)
    Die Aufklärungsinstrumente zeigten Wärmequellen an.
    Etwa sechzig zählte Veda’lan’tubaris.
    (Vierzig oder vierhundert – wir dürfen nichts dem Zufall überlassen.) Sie befahl dem Panzerfahrer, das schwere Gerät auf einen großen Platz zu steuern. Hier sah man kaum noch wild wuchernde Pflanzen. (Wir müssen uns unter allen Umständen den Rücken freihalten. Bei dieser Operation muss jede einzelne Phase perfekt ablaufen.) Auch die alten Hausfassaden rund um den Platz waren einigermaßen sauber; nirgendwo zerbrochene Fenster, nirgendwo Lücken in den Mauern. Hier wohnten Primärrassenvertreter, keine Frage.
    (Viren?)
    (Viren, Gu’lan’ostoc, und es muss schnell gehen.) An der Schmalseite des Platzes erhob sich ein gewaltiger Gebäudekomplex: schwarzes Gemäuer mit einer Vielzahl von Türmchen, Erkern, Vorsprüngen und kunstvollem Relief; spitze hohe Fenster und mehrere Eingänge, darunter ein großes Holzportal. Zwei Türme ragten steil und hoch in den Morgenhimmel. Eines jener Bauwerke, in denen die Menschen in früheren Zeiten ihren Götter zu huldigen pflegten.
    Kathedralen hatten sie diese schwarzen Steingebirge genannt.
    Obwohl als Ruine erkennbar, war das Gebäude doch leidlich gut erhalten.
    Der Panzerfahrer stoppte mitten auf dem Platz.
    Veda’lan’tubaris wies Kraftschwarz und Kraftkahl an, ihre Bögen, Beile und Kurzschwerter abzulegen, und schickte sie ins Freie. Die beiden Männer in ihren Fellhosen und groben Bastjacken stiegen aus und entfernten sich ein Stück vom Fahrzeug. Eine Zeitlang standen sie unschlüssig, blickten nach allen Seiten und sahen ratlos zum Panzer zurück.
    Nichts geschah. Jetzt stieg auch Veda’lan’tubaris aus.
    Bewusst ließ sie ihre altertümlichen Waffen im Panzer zurück.
    Sie ging zu den beiden Kräften, jung, hager und mit schwarzen Locken der erste, schon älter, kahlköpfig aber ungewöhnlich kräftig gebaut der zweite.
    (Ruft sie!), befahl die Daa’murin in Frauengestalt. (Ruft sie in der Sprache der Barbaren. Sagt ihnen, dass wir Freunde sind und in Frieden kommen.)
    Die Männer gehorchten. Sie gingen am Rand des Platzes entlang und richteten ihre Friedensbotschaft aus.
    Zögernd öffnete sich das eine oder andere Fenster. Bald sah man weibliche und männliche Primärrassenvertreter neugierig auf den Platz hinunter spähen. Endlich gingen auch die ersten Türen auf. Männer traten ins Freie. Sie wechselten ein paar Worte mit Kraftschwarz und Kraftkahl. An ihrer Seite und mit irgendwie stolz erhobenen Häuptern schritten sie zu Veda’lan’tubaris.
    Die lächelte ihnen entgegen, und die Eingeborenen lächelten zurück. Und lächelnd und mit stolz erhobenen Häuptern schritten sie in ihr Verderben…
    ***
    Alle zwei Stunden ließ Aruula die Reitinsekten landen. Sie erneuerte den Verband am Unterschenkel des Piraten und flößte ihm ein Pulver ein, das sie aus der Wurzel einer fieber- und entzündungshemmenden Pflanze gewonnen und in Wasser gelöst hatte. Danach ging es weiter Richtung Norden.
    Glücklicherweise hatten die Flugsättel der Andronen solch hohe Rückenlehnen, dass sie selbst dem rothaarigen Hünen bis an den Hinterkopf reichten. Ohne Schwierigkeiten konnte die Frau von den Dreizehn Inseln den Fiebernden daran festbinden, damit er nicht vom Rücken seines

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