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1581 - Ekel

1581 - Ekel

Titel: 1581 - Ekel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können Sie«, sagte Suko.
    Ihr Blick ging zwischen ihm und mir hin und her. »Aber was kann ich tun?«
    »Sie müssen reden«, sagte Suko. »Sie müssen uns erzählen, wie es Ihnen ergangen ist. Wie kamen die Schlangen in Ihre Münder? Woher kennen Sie Susan Serrano? Gibt es ein Bindeglied zwischen Ihnen? Das alles interessiert uns brennend.«
    »Das kann - ich meine, das ist nicht so einfach. Wir haben uns bei ihr getroffen.«
    »Sie sprechen von Eva?«
    Lisa sah mich an und nickte.
    »Wer ist diese Eva?«, erkundigte sich Suko.
    Sie musste erst nachdenken, bevor sie uns eine Antwort gab, dann bekamen wir einen Satz zu hören, der uns auch nicht weiterbrachte.
    »Sie ist so faszinierend.«
    »Und weiter?«
    »Sie ist so stark. Sie will die Frauen stark machen, und das durch die Kraft der Schlange. Sie sagte, dass sie in einem neuen Paradies leben würde. Sie will, dass alles wieder so wird wie früher.«
    »Wie war es denn früher?«
    Sie sah meinen gespannten Blick und nickte. »Ja, da war alles ideal, hat sie gesagt. Menschen und Tiere lebten zusammen. Aber nur ein Tier hat sie fasziniert.«
    »Die Schlange?«
    »Ja, Mr. Sinclair. Die große Verführerin. Der Teufel und die Schlange, sie gehören zusammen. Sie sind ein Paar, und Eva liebt die Schlange. Aber sie wollte sie nicht für sich allein, sie wollte ihre Macht teilen und an Verbündete abgeben. Da hat sie sich Frauen gesucht. Dazu gehörten Susan und ich.«
    »Und andere auch?«
    »Ja, sieben Frauen.«
    »Warum sieben?«
    »Ich weiß es nicht genau. Es ist ihre Zahl. Sie will rein werden, und dazu braucht sie uns. Sie hat etwas von sich auf uns übertragen. Sie gab uns einen Teil von sich selbst.« Lisa redete jetzt wie ein Wasserfall. Sie schüttelte sich zunächst und sprach davon, wie stark sie sich vor der Schlange in ihrem Mund geekelt hatte. »Das war grausam. Die Schlange hat in mir gesteckt. Ich spürte sie in meinem Mund. Ich habe mich furchtbar geekelt. Mein Mund war voll, aber ich bin nicht erstickt, ich habe sie nur aus meinem Mund gleiten sehen, als ich vor dem Spiegel stand. Es war grauenhaft. Ich konnte nichts dagegen tun. Ich fühlte mich wie tot.«
    »Und weiter?«
    Lisa schaute ins Leere. »Ich musste tun, was sie von mir wollte. Ich hatte keine Chance. Ich bin nicht mehr ich selbst gewesen, und auch jetzt fühle ich mich schlecht, denn ich weiß ja, was ich getan habe. Das kann man nicht wiedergutmachen.«
    Ich musste sie beruhigen. »Bitte, Lisa, das waren nicht Sie. Das war die fremde Macht in Ihnen. Es war die Schlange. Aber Sie müssen uns sagen, wie wir an Eva herankommen.«
    Die Frau erschrak. »Sie wollen zu ihr?«
    »Ja, wir müssen an sie heran, um dem Spuk ein Ende zu bereiten.«
    Lisa schloss für einen Moment die Augen. Aus ihrem Mund drangen schwere Atemzüge, und ihr Gesicht wurde bleich.
    »Was haben Sie?«, fragte Suko.
    »Sie ist zu stark. Sie wird Sie töten. Eva ist so gefährlich wie eine Giftschlange.«
    »Das kann sein«, erwiderte ich. »Aber auch Giftschlangen kann man die Zähne ziehen.«
    Lisa hob die Schultern. »Gibt es denn keine andere Möglichkeit?«, flüsterte sie.
    »Nein«, sagte ich. »Wohnt sie weit von hier entfernt?«
    Sie bewegte sich unruhig auf ihrem Sessel. »Es ist noch London, aber am Stadtrand. Dort lebt sie mit ihren Tieren zusammen.«
    »Mit Schlangen?«
    »Ja, nur mit Schlangen. Andere Tiere mag sie nicht. Sie hat ein besonderes Haus. Die Schlangen sind bei ihr.«
    »Und Sie waren auch schob dort?«
    »Leider.«
    »Was geschah da?«
    »Ich musste in - in…«, sie fing an zu schlucken. »Ich musste in den Pool.«
    »Und was bedeutet das?«
    »Das ist das Zentrum. Dort befinden sich die Schlangen. Da sind sie konzentriert. Eva liebt den Pool. Er befindet sich im Anbau und…« Lisa hob hilflos die Schultern. »Mehr kann ich nicht sagen.«
    Das reichte uns auch im Prinzip. Wir fragten sie nur noch, wie wir am schnellsten hinkamen.
    »Es liegt nicht weit von der Themse entfernt. Ein feuchtes Gelände, glaube ich.«
    »Finden Sie denn den Weg?«
    Lisa senkte den Kopf. »Ich kann es versuchen. Es ist östlich von Canning Town, wo es keine Werften mehr gibt. Oder Docks. So genau weiß ich das nicht. Um hinzukommen, muss man durch den Blackwell Tunnel fahren. Da stehen nur wenige Häuser. Ich denke nicht, dass die Leute dort gern hinziehen. Sie aber lebt da in einem alten Haus, das weiß ich genau.«
    »Gut Lisa, das werden wir wohl mit Ihrer Hilfe finden.«
    Sie riss nicht nur entsetzt die Augen

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