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1610 - Knochen-Lady

1610 - Knochen-Lady

Titel: 1610 - Knochen-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zugestimmt. Fast zu schnell für meinen Geschmack. Sie kennt mich nicht, sie hat mich nie gesehen, aber sie will mich trotzdem sehen. Zusammen mit dem gelben Schädel. Da stimmt was nicht.«
    »Du denkst an eine Falle?«
    »Würde ich nicht abstreiten.«
    »Was schlägst du vor?«
    Ich lachte leise. »Auf keinen Fall werden wir ihren Wunsch ignorieren. Wir fahren los und nehmen den gelben Totenschädel mit. Es soll alles nach ihren Vorstellungen ablaufen.«
    »Das meine ich auch.« Bill grinste schief. »Ich denke, dass wir ihr den Spaß an ihren verdammten Schädeln nehmen sollten. Mit ihm hier sind es vier, oder?«
    »Sicher.«
    »Dann lass uns losfahren.«
    Bill griff nach dem Schädel und klemmte ihn sich unter den rechten Arm.
    Er ging dabei behutsam zu Werke, weil er nichts zerstören wollte, warf seiner Beute jedoch mehr als einen skeptischen Blick zu.
    Mein Freund war zwar nicht eben euphorisch, aber er wollte es hinter sich bringen. Ich teilte dieses Gefühl nicht. Was wir jetzt taten, war zwar okay, aber so harmlos, wie sich diese Miranda gegeben hatte, schätzte ich sie nicht ein. Sie hielt bestimmt noch einen Trumpf in der Hinterhand.
    Es erschien mir einfach zu simpel, dass wir den Knochenschädel nahmen und einfach loszogen. Das ging mir viel zu glatt über die Bühne.
    Wir traten in die Kälte. Es schneite nicht. Dafür spürten wir den schneidenden Wind auf unseren Gesichtern. Es kam mir vor, als wäre ich gebissen worden.
    In der näheren Umgebung hatte sich nichts verändert. Alles war wie gehabt, und Bill fühlte sich erleichtert, denn er lächelte. Er war mit dem Porsche gekommen, ich mit dem Rover. Es wäre Unsinn gewesen, mit zwei Autos zu fahren, und Bill drehte sich mit seiner Beute unter dem Arm zu mir um.
    »Welchen Wagen nehmen wir?«
    »Den Rover.«
    »Okay.«
    Wir gingen an Bills Porsche vorbei, der eine leichte Schneehaube bekommen hatte. Ich öffnete die Türen über das Funksignal und ließ den Reporter als Ersten einsteigen. Bevor er das tat, drapierte er den gelben Schädel auf den Rücksitz. »Okay so?«
    Ich hob die Schultern. »Sicher.«
    »Und wie fahren wir?«
    Es war eine gute Frage. In Brondesbury kannten wir beide uns nicht besonders gut aus. Ich wusste, dass es dort eine große Tennisanlage gab, womit ich wenig am Hut hatte. Es würde jedoch kein Problem sein, die Kaserne zu finden.
    Ich übernahm das Lenkrad. Es würde eine etwas längere Fahrt werden.
    Bei dem Wetter alles andere als ein Vergnügen, aber da mussten wir durch. Der Weg würde uns über Kilburn führen.
    Es war eine Stop-and-go-Fahrt. Bill saß ziemlich still neben mir, und er sprach auch nicht davon, dass er mit Johnny oder mit seiner Frau telefonieren wollte.
    Ich kam darauf zu sprechen.
    Er schüttelte nur den Kopf. »Nein, nein, es ist besser, wenn wir beide das durchziehen. Ich möchte nicht, dass Johnny bereits jetzt in meine Fußstapfen tritt. Er soll mehr an seine Ausbildung denken.«
    »Kannst du das denn verhindern?«
    Nach dieser Frage verzog der Reporter das Gesicht. »Es wird nicht leicht sein.«
    »Bestimmt nicht. Nach dem, was seine Eltern und er alles durchgemacht haben in ihrem Leben. Ich glaube nicht, dass du Johnny davor bewahren kannst.«
    »Leider, John. Aber es soll alles seine Grenzen haben. Ich will die Dinge nicht forcieren.«
    »Das sehe ich auch so.«
    Wir quälten uns weiterhin durch den dichten Verkehr. Zum Glück waren die Straßen schneefrei. Die grauen Wände aus altem Schnee türmten sich auf den Gehsteigen. Aber es gab auch Hoffnung, denn in den folgenden Tagen sollte es wärmer werden.
    Nach einer Weile fiel mir auf, dass mein Freund Bill schon länger nichts mehr gesagt hatte, was sonst gar nicht seine Art war. Aber er saß nicht mehr so still. Immer wieder rutschte er unruhig auf seinem Sitz hin und her.
    »Was hast du?«, fragte ich ihn.
    Bill zeigte ein knappes Grinsen. »Ich weiß nicht. Irgendwie fühlte ich mich nicht gut.«
    »Kriegst du eine Erkältung oder…?«
    »Nein, nein. So nicht. Es ist etwas anderes. Ich fühle mich so unruhig. Ich bin nervös und es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren.«
    »Hast du das öfter?«, fragte ich besorgt.
    »Nein, auf keinen Fall. Es ist nur so, dass ich mich nicht mehr wohl fühle. Ich weiß nicht, woher es kommt. Es steckt in mir. Es kam über mich wie ein Schlag aus heiterem Himmel.«
    »Soll ich anhalten?«
    »Nein!«, rief er fast erschreckt. »Fahr einfach weiter. Ich fange mich schon wieder.«
    »Das wollen wir

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