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1622 - Sie kamen aus der Totenwelt

1622 - Sie kamen aus der Totenwelt

Titel: 1622 - Sie kamen aus der Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sache. Den Grund ihres Besuchs hatte er ihr bereits am Telefon erklärt.
    Jetzt holte er das Foto hervor, das ihm die Frau mit leicht zitternden Fingern aus der Hand nahm.
    »Darf ich?«
    »Natürlich.«
    Dagmar und Harry störten sie nicht, als sie das Foto betrachtete. Sie sagte nichts. Einige Male nickte sie, atmete nur durch die Nase ein, und es war zu sehen, dass sie schluckte und Tränen in ihre Augen traten.
    »Ja, das sind sie!«
    »Sie kennen die vier Männer?«
    »Den Namen von meinem Sohn muss ich Ihnen ja nicht sagen, Herr Stahl. Sie waren ein Quartett. Sie gingen in die Berge. Da konnte sich einer auf den anderen verlassen. Sie waren so unterschiedlich, auch von den Nationen her, doch das gemeinsame Hobby schweißte sie zusammen. Da waren sie unzertrennlich.«
    »Kennen Sie auch die Namen, Frau Norton?«
    »Sicher. Abgesehen von meinem Sohn sind es Todd Hayes, Urs Hoff mann und Mario Montini.«
    »Sehr gut.« Harry lächelte. »Dass Todd Hayes Brite ist, weiß ich. Wie sieht es mit den anderen beiden aus?«
    Paula Norton musste nicht lange überlegen. »Urs Hoffmann stammt aus der Schweiz. Mario Montini ist Italiener. Na ja, nicht richtig«, schränkte sie ein. »Er stammt aus Südtirol. Er ist ein sehr guter Bergsteiger. Das waren ja alle.«
    »Danke.«
    Frau Norton wischte mit einem Taschentuch durch ihre Augen. »Und Sie glauben, dass die Männer Ihnen bei der Aufklärung dieses seltsamen Vorgangs helfen können?«
    »Ja, das denke ich.« Harry sah keinen Grund, die Frau einzuweihen und ihr vom Tod des zweiten Bergsteigers zu erzählen. Das war für sie nicht wichtig.
    »Haben Sie noch etwas von dem Raben gehört?«
    »Nein, weder gehört noch gesehen. Es ist bei dem einmaligen Besuch geblieben. Darüber bin ich auch froh, kann ich Ihnen sagen.«
    »Okay, das ist akzeptiert.« Harry bedankte sich für die Auskünfte, was Frau Norton verwunderte.
    »War das alles?«, wollte sie wissen.
    »Ja.«
    Sie hob die Schultern. »Die Auskünfte hätte ich Ihnen auch am Telefon geben können, wenn Sie mir die drei anderen Männer beschrieben hätten.«
    »Daran habe ich auch gedacht. Aber ich wollte auf Nummer sicher gehen, deshalb bin ich gekommen. Es hätte zudem sein können, dass Ihnen noch etwas Wichtiges eingefallen wäre.«
    »Nein, das ist nicht der Fall.«
    Dagmar Hansen hatte eine Frage. »Sagen Sie, Frau Norton, diese vier Männer bildeten ja so etwas wie eine verschworene Gemeinschaft. Hatten sie außerhalb des Bergsteigens noch ein gemeinsames Hobby, das sie zusammenhielt?«
    »Nein, das hatten sie nicht. Sie telefonierten oft miteinander. Aber sie sahen sich nur, wenn sie in die Berge gingen. Das war genau zweimal im Jahr.«
    Dagmar fragte weiter. So schnell gab sie nicht auf.
    »Hat Ihr Sohn Ihnen denn mal erzählt, was so alles auf sie zukam, wenn sie kletterten? Was sie erlebt haben? Welche Menschen sie kennenlernten und ob sie neue Freundschaften geschlossen haben?«
    »Nein, nein, ganz und gar nicht.«
    Dagmar ließ nicht locker. »Da gibt es einen Namen«, erklärte sie.
    »Fabricius oder so ähnlich. Ein Freund aus London hat ihn in einem gewissen Zusammenhang erfahren.«
    Paula Norton sagte zunächst mal nichts. Dagmar gab die Hoffung trotzdem nicht auf, denn sie bekam mit, dass die Frau nachdachte und sich wirklich Mühe gab.
    Dann nickte sie und flüsterte: »Ja, ich erinnere mich, Frau Hansen. Von dem Namen hat mein Sohn schon mal gesprochen.«
    »Zu Ihnen?«
    »Nein, nein, in einem Telefongespräch mit einem seiner Bergfreunde. Wie er den Namen aussprach, das klang nicht fremd, aber mehr weiß ich nicht.«
    »Auch nicht, um welches Thema es dabei ging? Haben Sie da eine Ahnung, Frau Norton?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, da kann ich Ihnen nicht helfen. So leid es mir tut. Ich habe zudem nicht gelauscht, wenn Sie das meinen. Der Name ist mir wie nebenbei gesprochen vorgekommen. Aber er war so prägnant, dass ich ihn nicht vergessen konnte. Ich gehe auch davon aus, dass der Mann in der Schweiz wohnt.«
    »In Pontresina?«, fragte Harry. »Der Ort ist doch der Ausgangspunkt der Gruppe gewesen, nicht wahr?«
    »Ja, das ist er. Aber mehr kann ich Ihnen über diesen Fabricius nicht sagen. Ich weiß nur, dass sie immer in einem bestimmten Hotel gewohnt haben.« Sie nannte den Namen, den Harry und Dagmar sich merkten.
    Dann wollte sie wissen, ob Harry noch mal einen Vogel gesehen hatte.
    Er winkte nur ab. Danach stand er auf und verabschiedete sich von Paula Norton.
    »Meinen Sie, Herr

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